Profile Area
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Cell Dynamics, Inflammation and Imaging

In der Profile Area „Cell Dynamics, Inflammation and Imaging“ arbeiten Mediziner, Biologen, Chemiker, Pharmazeuten, Mathematiker, Informatiker und Physiker der Universität Münster eng mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster zusammen. Gemeinsames Ziel ist es zu untersuchen, welche biochemischen und biophysikalischen Eigenschaften von Zellen ihr Verhalten beeinflussen, wie die dynamischen Mechanismen in einem Organismus im gesunden Gleichgewicht bleiben und was bei Erkrankungen passiert. Ein Hauptaugenmerk liegt auf Vorgängen im Blut- und Lymphgefäßsystem sowie deren Bedeutung für die Funktion von Organen. Dazu untersuchen Forschende der Profile Area einerseits, wie sich Zellsysteme unter physiologischen Bedingungen entwickeln, und andererseits, wie diese sich in Erkrankungsprozessen verändern. Hier liegt ein Schwerpunkt auf Entzündungsreaktionen des Immunsystems beispielsweise bei Durchblutungsstörungen, Gewebeverletzungen, bakteriellen und viralen Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen oder malignen Erkrankungen. Bildgebende Verfahren – von der Mikroskopie bis zur Ganzkörperbildgebung – sind dabei zentrale Methoden, die in der Profile Area sowohl angewandt als auch weiterentwickelt werden. Letzteres umfasst die Entwicklung von chemischen Verfahren und Methoden der Mathematik und Informatik, die neue Möglichkeiten eröffnen, zelluläre Vorgänge sichtbar zu machen sowie komplexe biomedizinische Daten zu analysieren und zu modellieren. Der praktizierte enge interdisziplinäre Austausch innerhalb der Profile Area erlaubt es, biologische Prozesse besser zu verstehen, präklinische Forschungsergebnisse zu Krankheitsprozessen effizient in klinische Forschung und Praxis zu transferieren und die Entwicklung neuer, individualisierter Therapieoptionen maßgeblich voranzutreiben.

Aus der engen Verflechtung der Disziplinen sind nicht nur zahlreiche Verbundprojekte hervorgegangen, sondern auch eine exzellente Forschungsinfrastruktur. Ein Herzstück ist das Cells in Motion Interfaculty Centre, in dessen Forschungsgebäude, dem Multiscale Imaging Centre (MIC), ein Kern der breitgefächerten Expertise in der biomedizinischen Bildgebung sowie ihrer Technologien gebündelt wird. Eine weitere zentrale Infrastruktur der Profile Area ist das Zentrum zur Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE), das sieben zentrale und assoziierte Forschungsinstitute umfasst, die das hohe grundlagenwissenschaftliche und methodische Profil im Bereich Entzündung repräsentieren. Das translationale Korrelat wird durch das Universitäre Forschungs- und Behandlungszentrum Translational Centre for Inflammation (TRACI), als zentrale klinisch-translationale Forschungsinfrastruktur dargestellt. Die international sichtbare Kompetenz in der Erregerforschung ist in einem weiteren derzeit im Bau befindlichen Zentrum, dem Medizinischen ForschungsCentrum (MedForCe), zusammengefasst. In direkter Nachbarschaft entsteht ein weiteres Forschungsgebäude, das Body And Brain Institute Münster (BBIM), in dem die Interaktionen zwischen Körper und Zentralem Nervensystem und die Möglichkeiten zu deren therapeutischer Modulation im Fokus steht.