News

| Aus der AG Sozialpädagogik
© Reinhardt

Redaktion der Zeitschrift unsere jugend (uj)

Ab 2026 wird die Redaktion der Fachzeitschrift unsere jugend (uj) – Die Zeitschrift für Studium und Praxis der Sozialpädagogik vom Team der Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Theorie und Praxis der Sozialpädagogik (Prof. Dr. Onno Husen) übernommen. Die seit 1954 im Ernst Reinhardt Verlag erscheinende uj gehört zu den traditionsreichsten deutschsprachigen Publikationsorganen für Theorie und Praxis der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit. Mit ihren Beiträgen zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, aktueller Fachpraxis sowie relevanten Entwicklungen in Jugendhilfe, Bildung und Sozialpolitik richtet sie sich an Fachkräfte, Studierende, Lehrende und Verantwortliche in sozialpädagogischen Institutionen. Die Zeitschrift erscheint zehn Mal im Jahr und hat einen Jahresumfang von über 500 Seiten. Das Redaktionsteam (Anna Bea Burghard, Katrin Hermsen, Onno Husen, Eva van Koolwijk, Melissa Manzel, Anna Silberg und Madeleine Sygor) freut sich auf die zukünftige Arbeit und die Weiterführung dieser fachlich profilierten Zeitschrift.

| Aus der AG Grundlagen der inklusiven Bildung und Sonderpädagogik
© transcript

Situationsanalyse in der Erziehungswissenschaft

Der von Julia Gasterstädt, Jana Helbig und Michael Urban herausgegebene Band rückt die u.a. von Adele Clarke entwickelte Situationsanalyse in den Mittelpunkt. Die SitA stellt eine der innovativen Weiterentwicklungen der Grounded Theory Methodologie dar. Sie richtet den Fokus auf die Komplexität von Situationen und eröffnet damit einen methodologischen Zugang zur Situiertheit pädagogischen Handelns in komplexen Möglichkeitsräumen. Die Beiträge des Bandes elaborieren die Breite der Verwendung der SitA in erziehungswissenschaftlichen Feldern und diskutieren zugleich daraus abgeleitete theoretische und methodologische Erweiterungen. Neben Weiterentwicklungen der Bezugnahme auf die Theorie sozialer Welten und Arenen und auf Positionierungen als Forschungs- und Reflexionsansatz bearbeitet der Band zugleich auch Schnittstellen zur Kindheitsforschung, Migrationsforschung und Inklusionsforschung. Damit dokumentiert der Band erstmals die erstaunliche Vielfalt, in der aktuell die Produktivität der SitA in der Erziehungswissenschaft als neue Konzeptionalisierung des Forschungsstils der Grounded Theory Methodologie deutlich wird. Er leistet damit einen Beitrag zur Methodenentwicklung in der qualitativen erziehungswissenschaftlichen Forschung.

Gasterstädt, J., Helbig, J. & Urban, M. (2025). Situationsanalyse in der Erziehungswissenschaft. Grenzobjekte, Positionierungen, Perspektivierungen. transcript.

| Aus der AG Didaktik und Schulforschung in der inklusiven Bildung
© Hans Böckler Stiftung

Förderung einer Nachwuchsforschungsgruppe durch die Hans-Böckler-Stiftung

Die Hans-Böckler-Stiftung fördert eine am Institut für Erziehungswissenschaft angesiedelte Nachwuchsforschungsgruppe mit dem Titel „Konstruktion und Rekonstruktion – Entwicklung und Erforschung inklusiver Didaktik zwischen Schüler*innenorientierung und (Über-)Fachlichkeit“. Die Gruppe wurde von Prof. Dr. Timo Dexel (AG Didaktik und Schulforschung in der inklusiven Bildung) eingeworben und wird von ihm geleitet. In der Nachwuchsforschungsgruppe soll die Entwicklung und Erforschung inklusiver Didaktik fokussiert werden. Leitend ist die Vorstellung, dass nicht eine (Sub-)Disziplin – wie etwa die Schulpädagogik oder die Sonderpädagogik – für ein solches Vorhaben zuständig ist, sondern verschiedene Disziplinen in einen produktiven Austausch treten müssen. In diesem Zusammenhang werden die unterschiedlichen Fachdidaktiken einbezogen und mit erziehungswissenschaftlichen Zugängen transdisziplinär zusammengebracht. In der Nachwuchsforschungsgruppe soll in einer konstruktiven Perspektive erforscht werden, wie Elemente inklusiver Unterrichtsgestaltung unter Berücksichtigung eines fachlichen oder fächerübergreifenden Gegenstandes entwickelt werden können und in einer rekonstruktiven Perspektive, ob und wie im inklusiven Unterricht Gemeinsamkeit erzeugt und Bildungs- und Teilhabebarrieren für Schüler*innen abgebaut werden können.

| Aus der AG Internationale und Vergleichende Erziehungswissenschaft
© Bloomsbury

Constructing Learning Outcomes: Problematizing (Under)Achievement in Europe

Das Buch ist eine der ersten Publikationen aus dem am Institut für Erziehungswissenschaft durchgeführten und von der Europäischen Union mit über 3 Millionen Euro finanzierten Forschungsprojekt Constructing Learning Outcomes in Europe: A multi-level analysis of (under)achievement in the life course (CLEAR, Grant Agreement Nr. 101061155). Das Projekt wurde zwischen 2022 und 2025 unter der Leitung von Professor Marcelo Parreira do Amaral und Dr. Jozef Zelinka koordiniert (AG Internationale und Vergleichende Erziehungswissenschaft). 13 Partner aus acht EU-Länder beteiligten sich am Forschungsprojekt. Der im britischen Verlag Bloombury Academic veröffentliche Band ist als Open Access Publikation online verfügbar.

Tikkanen, J., Parreira do Amaral, M., Järvinen, T., & Alves, N. (Hrsg.) (2025). Constructing Learning Outcomes: Problematizing (Under)Achievement in Europe. Bloomsbury Academic. Doi: 10.5040/9781350446717.

| Aus der AG Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung
© UTB

Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Die zweite, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage des von Colin Cramer, Johannes König und Martin Rothland (AG Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung) herausgegebene Handbuchs Lehrerinnen- und Lehrerbildung bietet aus fachlicher, fachdidaktischer, bildungswissenschaftlicher und schulpraktischer Perspektive einen forschungsbasierten Überblick zu allen Bereichen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Mit Beiträgen von 217 Autorinnen und Autoren präsentiert es in 138 Kapiteln ein umfassendes Orientierungswissen. Ausgehend von den Aufgaben im Lehrerinnen- und Lehrerberuf werden die Geschichte und Entwicklung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie ihre Strukturen, Phasen und Kontexte dargestellt und Qualifikationswege aufgezeigt. Die fachlichen, und fachdidaktischen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Komponenten, Konzepte und Methoden der Lehrerinnen- und Lehrerbildung werden beschrieben und der Forschungsstand zur Entwicklung von Lehramtsstudierenden sowie Referendarinnen und Referendaren wird dargelegt. Die einzelnen Beiträge des Handbuchs sind über www.handbuch-lehrerbildung.net als Open-Access-Publikationen frei verfügbar. Dies wurde durch die Unterstützung des Open-Access-Publikationsfond der Universität Konstanz ermöglicht.

Cramer, C., König, J. & Rothland, M. (Hrsg.) (2025). Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung (2., vollst. überarb. u. erw. Aufl). Klinkhardt/utb.
 

| ZEIF-Kolloquium
© IfE

Forschungskolloquium des Zentrums für empirische Inklusionsforschung (ZEIF)

Auch im Wintersemester 2025/26 bietet das von Timo Dexel, Julia Gasterstädt, Karolina Urton und Jürgen Wilbert ausgerichtete ZEIF-Kolloquium wieder ein Forum, um aktuelle empirische Befunde und Diskurse zur Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Perspektiven der Sonder- und Inklusionspädagogik. Ziel des Kolloquiums ist es, die Vernetzung der Arbeitsbereiche Schulpädagogik und inklusive Bildung am Institut für Erziehungswissenschaft zu fördern und den Austausch mit weiteren (inter-)nationalen Wissenschaftler:innen zu ermöglichen. Dazu werden regelmäßig Expert:innen der Inklusions- und Sonderpädagogik eingeladen, die aus unterschiedlichen Perspektiven vielfältige Einblicke in aktuelle Forschungsvorhaben gewähren. Interessierte sind herzlich eingeladen!

Hier finden Sie das Plakat und weitere Informationen zur Ringvorlesung.

| Ringvorlesung
© CFalk /pixelio.de

Ringvorlesung: Das Bildungsideal der Universität (II)

Universitäten und Hochschulen müssen sich von Zeit zu Zeit darüber Rechenschaft geben, welche Ziele sie mit ihrer Forschung und Lehre eigentlich verfolgen. Jubiläen sind ein geeigneter Anlass für diese Art der akademischen Selbstvergewisserung. Die Universität Münster begeht nun im Jahr 2030 den 250. Jahrestag ihrer feierlichen Eröffnung. Die Ringvorlesung soll daher auf dem Weg zu diesem besonderen Ereignis zum Nachdenken darüber einladen, welches Bildungsideal an unserer Universität eigentlich konstitutiv ist. In der Ringvorlesung sollen verschiedene Fächer und Disziplinen in den Fachbereichen zu Wort kommen. Ihre Perspektiven sollen in einer großen Bandbreite vorgestellt werden. Organisiert wird die Ringvorlesung vom Arbeitsbereich Historische Bildungsforschung und vom Prorektorat für Studium und Lehre. Teil I dieser Ringvorlesung fand im Wintersemester 2024-25 statt. Aufgrund der großen Resonanz und des anhaltenden Interesses an dieser Thematik wird die Ringvorlesung im Wintersemester 25-26 fortgeführt.

Hier finden Sie das Plakat und weitere Informationen zur Ringvorlesung.
 

| Aus der AG Pädagogik der frühen Kindheit
© Springer VS

Schule inklusive Langform

Der von Christina Huf (AG Pädagogik der frühen Kindheit) und Till-Sebastian Idel (Universität Oldenburg) herausgegebene Band versammelt Beiträge aus der zehnjährigen Begleitforschung zum Schulversuch PRIMUS des Landes NRW, ein Unikat im Prozess der staatlichen Schulreform. PRIMUS integriert an den teilnehmenden 5 Versuchsschulen die Primar- und Sekundarstufe zu einer durchgängigen inklusiven Schule von Klasse 1-10 in jahrgangsgemischten Lerngruppen. Ziel des Schulversuchs ist die Entdramatisierung des Übergangs nach Klasse 4. Die wissenschaftliche Begleitforschung fragt nach den Erfahrungen von Lehrer:innen, Eltern, aber insbesondere der Schüler:innen als Akteuren im Schulversuch. Der Schwerpunkt des Bandes liegt dementsprechend auf der Rekonstruktion der Perspektiven und der Erfahrungen der beteiligten Schüler:innen. Konsequent kommt dabei der Ansatz einer wissenschaftlichen Schulbegleitforschung zum Ausdruck, die nach Synergien einer qualitativen Schulentwicklungsforschung und einer erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung sucht.

Huf, Chr. & Idel, T.-S. (Hrsg.). (2025). Schule inklusive Langform.
Beiträge der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Schulversuch PRIMUS
. Springer VS.

| LemaS
© LemaS

Regionale Jahrestagung des Schulentwicklungsprojektes „Leistung macht Schule“ (LemaS)

Unter dem Leitgedanken „Wissen multiplizieren – Transfer gestalten – Potenziale fördern“ fand vom 17.- 18. September 2025 die regionale Jahrestagung des Schulentwicklungsprojektes Leistung macht Schule (LemaS-Transfer) an der Universität Münster statt. Kern der Veranstaltung war die Vernetzung von Lehrkräften, Schulleitungen, Schulentwicklungsberater*innen, Wissenschaftler*innen des deutschlandweiten Forschungsverbundes, Vertreter*innen der Bezirksregierung und des Ministeriums sowie des Internationalen Centrums für Begabungsforschung (ICBF) und des Landeskompetenzzentrums für individuelle Förderung (LiF). Das Programm für die insgesamt 300 Teilnehmer:innen umfasste ein breites Angebot an fachspezifischen und fachübergreifenden Workshops zur Umsetzung von begabungsförderlichen und potenzialorientierten Unterrichtskonzepten: Den Hauptvortrag gestaltete der Lehrer und Schulentwickler Jan Vedder zum Thema „Schule im Wandel – Lernorte mit Zukunft gestalten“. Seitens des LiF wurden fachübergreifende Vertiefungsangebote zur inklusiven Potenzialförderung, Potenzialdiagnostik und zum Zukunftslernen angeboten. Von Seiten des Forschungsverbunds präsentierten Wissenschaftler:innen Konzepte zur begabungsförderlichen Unterrichtsentwicklung. Abgerundet wurde das Programm mit fachspezifischen Workshops zur potenzial- und begabungsorientierten Gestaltung des Unterrichts in den LemaS-Inhaltsclustern Sprache, Mathematik, Biologie, Sachunterricht und „diFF“ (Diagnosebasiertes individuelles Fordern und Fördern). Die LemaS-Jahrestagung an der Universität Münster stellte den Auftakt der LemaS-Jahrestagungen der fünf Regionalzentren auf Bundesebene dar.

| Aus der AG Internationale und vergleichende Erziehungswissenschaft
© CLEAR

Erfolgreiche Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts CLEAR

Die Abschlusskonferenz des Europäischen Forschungsprojekts Constructing Learning Outcomes in Europe: A multi-level analysis of (under)achievement in the life course (CLEAR) hat am 16. September 2025 in der Fundação Cidade de Lisboa in Lissabon, Portugal, stattgefunden. Das Forschungsprojekt CLEAR, dotiert mit über 3 Millionen Euro, wird von Professor Marcelo Parreira do Amaral (Arbeitsgruppe Internationale und Vergleichende Erziehungswissenschaft) koordiniert. Die Abschlusskonferenz war ein Höhepunkt der dreijährigen Forschungsarbeit, die im Oktober 2022 in Münster begonnen hat und im September dieses Jahrs endet. Unter dem Titel From Learning to Living: Co-Creating Education Quality Across European Regions bot die Projektveranstaltung allen Teilnehmenden einen geeigneten Rahmen, um gemeinsam mit renommierten Policy- und Forschungsexpertinnen und -experten über die Konstruktion von Lernergebnissen und deren Wirkung auf Bildungsleistungen im europäischen Vergleich zu diskutieren.
 

| Aus der AG Sozialpädagogik
© Springer VS

Religion – Kinder- und Jugendhilfe – Vielfalt

Das von Inga Selent, Cynthia Kohring, Özlem Özdemir-Simsek, Josefine Franke, Karin Böllert und Wolfgang Schröer herausgegebene Open-Access-Buch mit dem Titel „Religion – Kinder-und Jugendhilfe – Vielfalt. Auf dem Weg zu einer religionssensiblen Fachlichkeit“ rückt die Bedeutung von Religion(en) für die Praxis und die Theorie der Kinder- und Jugendhilfe in den Mittelpunkt und fragt danach, was eine religionssensible Fachlichkeit in der Sozialen Arbeit sein kann. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Positionen der jungen Menschen selbst gelegt. Zudem werden die empirischen Ergebnisse des Forschungsprojekts VielfaltNRW dargestellt und das Verhältnis von Religion und Sozialer Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.

Selent, I., Kohring, C., Özdemir-Simsek, Ö., Franke, J., Böllert, K., & Schröer, W. (Hrsg.). (2025). Religion – Kinder-und Jugendhilfe – Vielfalt. Auf dem Weg zu einer religionssensiblen Fachlichkeit. Springer VS.
 

| Aus der AG Grundschulpädagogik
© Fehrmann

Dissertationspreis der DGfE-Sektion Medienpädagogik für Dr. Raphael Fehrmann

Die Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) hat Raphael Fehrmann (AG Grundschulpädagogik) den Dissertationspreis 2025 verliehen. Ausgezeichnet wurde seine Dissertation mit dem Titel „Professionelle digitale Kompetenz bei Lehramtsstudierenden fördern! Wie kann Computational Thinking durch den Einsatz von Bildungsrobotik in der Hochschullehre vermittelt werden?“. Der Preis, der herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Medienpädagogik würdigt, ist mit 500 Euro dotiert und wurde im Rahmen der Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik am 19. September 2025 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verliehen. Raphael Fehrmanns Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung professioneller digitaler Kompetenz bei Lehramtsstudierenden und Lehrkräften: In seiner Dissertation untersucht er, wie Bildungsrobotik als innovative Methode genutzt werden kann, um Computational Thinking bei Lehramtsstudierenden zu stärken. Die Laudatoren Prof. Dr. Johannes Fromme und Prof. Dr. Dieter Spanhel kommen in ihrer Laudatio zu dem Schluss: „Die Dissertation besticht durch ihre Geschlossenheit im Zusammenhang von breiter theoretischer Fundierung, elaborierter empirischer Hypothesenprüfung und einem exzellenten Praxiskonzept für die Ausbildung (wie auch Fortbildung) von Lehrkräften.“

| Erfolgreiche Promotion am IfE
© Busse

Promotionsverfahren am IfE erfolgreich abgeschlossen

Mit der Disputation hat Katrin Peltzer (Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit und Bildung) ihr Promotionsverfahren am 5. September 2025 erfolgreich mit dem Prädikat summa cum laude abgeschlossen. In ihrer Dissertation mit dem Titel „Promoting argumentative writing in adolescent EFL students: A randomized controlled intervention study on the effects of formative feedback“ zeigt sie eindrucksvoll, wie formatives Feedback das argumentative Schreiben von Jugendlichen im Englischunterricht stärkt. Die Studie überzeugt nicht nur durch ihre Ergebnisse, sondern auch durch ihr methodisch anspruchsvolles Design: In einem groß angelegten randomisierten Kontrollgruppenexperiment mit etwa 300 Neuntklässler:innen wurden Pre-, Post- und Follow-up-Daten erhoben und zusätzlich die während der Intervention entstandenen Schreibprodukte und Prozessdaten detailliert analysiert. Auf diese Weise konnte Frau Peltzer differenziert nachweisen, dass insbesondere die Kombination aus Kriterienrastern und Modelltexten Schüler:innen nachhaltig unterstützt – gerade jene, die beim Schreiben oft Schwierigkeiten haben. Diese Form des Feedbacks half ihnen, komplexe Strukturen wie das Entkräften von Gegenargumenten zu entwickeln. Besonders bemerkenswert ist, dass die Fortschritte nicht nur im Englischen sichtbar wurden, sondern sich auch auf das Schreiben im Deutschen übertrugen – und dass die Effekte langfristig anhielten. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Unterrichtspraxis: Sie zeigt, dass auch in großen, heterogenen Klassen ressourcenschonendes Feedback möglich ist, das Lernenden zentrale Kompetenzen vermittelt. Dass die Ergebnisse bereits in renommierten internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, unterstreicht die wissenschaftliche Relevanz ihrer Dissertation. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Vera Busse und Prof. Steve Graham (Arizona State University) betreut. Als externe Gutachter wirkten Prof. Dr. Gustaf Skar (NTNU Trondheim, Norwegen) sowie Prof. Dr. Hilde Van Keer (Universität Gent, Belgien). Das Projekt wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

| Neue Veröffentlichung
© Waxmann

Theater als außerschulischer und außeruniversitärer Lernort

Auf der Basis gemeinsamer Lehrerfahrungen haben David Rott und Katrin Huxel den nun im Waxmann Verlag veröffentlichen Sammelband mit dem Titel Theater als außerschulischer und außeruniversitärer Lernort. Perspektiven diversitätssensibler Hochschullehre herausgegeben. Im Fokus der Beiträge stehen Fragen zur Öffnung von Schule und Universität, vor allem mit Blick auf den Unterricht und die Lehre. Der Band lotet aus, wie sich eine diversitätssensible Lehre durch die Einbindung externer Partner:innen und Institutionen gestalten lässt. 33 Bogen und ein Teehaus – dieses Jugendbuch von Mehrnousch Zaeri-Esfahani und die Adaptation des Theaters Münster standen im Zentrum zweier Seminare der Erziehungswissenschaft, die die Basis für diese Dokumentation legen. Der Band beschreibt die Zusammenarbeit zwischen Theater und Universität und bietet weiterführende Perspektiven auf das Theater als außerschulischen und außeruniversitären Lernort. Eingebunden in diese Erkundung sind verschiedene Akteur:innen: Wissenschaftler:innen und Lehrende, Studierende sowie Kreative aus der Theater- und Literaturszene. Die Publikation wurde durch die Forschungsförderung der Mittelbaus des Instituts für Erziehungswissenschaft ermöglicht.

Rott, D. & Huxel, K. (Hrsg.) (2025). Theater als außerschulischer und außeruniversitärer Lernort. Perspektiven diversitätssensibler Hochschullehre. Waxmann.
 

| Aus der AG Historische Bildungsforschung
© De Gruyter

Scripting Genocide: The Wannsee Conference on Television

Scripting Genocide traces the history of how and why the Wannsee Conference has repeatedly attracted the attention of American, British, and German artists, writers, and filmmakers since 1960. Almost all of their televisual depictions of the conference itself are sparse, minimalist, dialogue-driven productions. Their subtle, almost scholarly projection of the conference stands in contrast to the large-scale and often critically acclaimed attention devoted to other aspects of the Holocaust in both big-budget theatrical films and European art cinema. In Scripting Genocide, Nicholas Johnson investigates how the dramatic, fictionalized depictions of the Wannsee Conference offered filmmakers, and especially screenwriters, opportunities to be public historians. This book also contains the final interviews with screenwriters Paul Mommertz and Loring Mandel. Following the methods of the New Film History, which is grounded in archival production material, oral history interviews, and screenplay analysis, this book asks why and how filmmakers have grappled with portraying Wannsee in dramatic form since the 1960s. Each of these docudramas contributed to a diffuse body of work the author conceptualizes as „antifascist television.“ In the end, all of these productions argue that words prefigure deeds.

Johnson, N. K. (2025). Scripting Genocide: The Wannsee Conference on Television, 1960–2022 (Public History in European Perspectives, Bd. 3). De Gruyter. doi: 10.1515/9783111579450.

| Erfolgreiche Promotion am IfE
© Schäfer

Promotionsverfahtren am IfE erfolgreich abgeschlossen

Mit der Disputation hat Laura Schäfer (Arbeitsgruppe Empirische Bildungsforschung / Forschungsmethoden) ihr Promotionsverfahren am 31. Juli 2025 erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Dissertation mit dem Titel „Wege zur Steigerung von Interesse und Leistung im Bereich Forschungsmethoden bei Studierenden der Erziehungswissenschaft. Vom (Nicht-)Wirken einer Nutzwertintervention“ geht sie der Frage nach, wie sich das häufig geringe Interesse von Studierenden an forschungsmethodischen Inhalten im Studium der Erziehungswissenschaft gezielt steigern lässt. Im Zentrum der Arbeit steht eine sogenannte Nutzwertintervention, die darauf abzielt, die persönliche Bedeutsamkeit der Inhalte für die berufliche Zukunft der Studierenden herauszustellen. Ergänzend berücksichtigt die Arbeit das Konzept der beruflichen Possible Selves, das potenzielle Eigenschaften umfasst, die ein Individuum für sich selbst in zukünftigen beruflichen Zuständen sieht. Diese zukunftsbezogenen Vorstellungen über das berufliche Selbstwissen können die Wirkung solcher Interventionen beeinflussen. Zwei empirische Teilstudien untersuchen sowohl die Effekte der Intervention auf das Interesse als auch die Perspektive der Teilnehmenden auf deren Gestaltung, Relevanz und Umsetzbarkeit. Die Ergebnisse zeigen, dass Nutzwertinterventionen nicht automatisch zu einer Steigerung des Interesses führen. Vielmehr wird deutlich, dass Studierende gezielte Unterstützung benötigen, um eine Verbindung zwischen abstrakten methodischen Inhalten und ihrer individuellen beruflichen Zukunft herstellen zu können. Die Dissertation leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Motivationsforschung im Hochschulkontext und zur didaktischen Weiterentwicklung der Methodenlehre in der Erziehungswissenschaft.
 

| From the Research Group Social Pedagogy
© transcript

Child and Youth Services

Child and Youth Services, as a differentiated social-state infrastructure, support young people with diverse offerings. In his new book, Oliver Bokelmann delivers a praxis-oriented introduction to this central socialization instance. He sketches the history of the legal framework of child and youth services and introduces different fields of activity via case studies. Interactive assignments and audio files support gaining fundamental knowledge and make a low-threshold entry into the working world possible for students of social work, social pedagogy, and educational science.

Bokelmann, O. (2025). Kinder- und Jugendhilfe. Ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. transcript / utb.

| Inklusive Bildung
© ENPAIR

The 5th. ENPAIR conference (European Network on Psychoeducational Assessment, Intervention and Rehabilitation) will take place in Münster on the 12th and 13th of September 2025 and is hosted and organized by colleagues of the University of Münster (Jürgen Wilbert and Jannis Bosch) with support from colleagues of the Leibniz University of Hannover. Our aim for this conference is to connect researchers from different disciplines and fields and to discuss potential innovations and current research related to the conference theme. In addition, we welcome research on psychoeducational assessment in all areas related to cognitive and socio-emotional development as well as psychoeducational interventions for people of all ages, and all ability levels (children, students, adults) with special educational needs. We will have interesting keynotes by Prof. Dr. Dieter Baeyens (KU Leuven) and Prof. Dr. Elmar Souvignier (University of Münster) related to the conference theme.

| From the Research Group Social Pedagogy
© IfE

Summer School Disability and Child Welfare

From June 9th to 13th, the Institute of Educational Science hosted the Summer School Disability and Child Welfare. The event was organized by Onno Husen, Katrin Hermsen, and Eva van Koolwijk inn collaboration with the Trinity College Dublin (Rose Doolan Maher, Susan Flynn), the University of Graz (Rahel More), and the University of Osnabrück (Florian Eßer). Central topics were discussed, especially working with parents and families with disabilities, self-determination and self-advocacy, child protection, disability and the digital world, as well as inclusive child and youth services.

| From the Research Group International and Comparative Educational Research
© CLEAR

Final Conference of the CLEAR Research Project in Lisbon

The European Research Project Constructing Learning Outcomes in Europe: a multi-level analysis of (under)achievement in the life course (CLEAR) (2022–2025), coordinated by Prof. Dr. Marcelo Parreira do Amaral, engages with the quality of education in a comparative, European perspective and investigates which factors and groups of actors participate in the construction of learning outcomes. At the end of September, this three-year project will reach its climax with this conference, which takes place on September 16 in Fundação Cidade de Lisboa (Lisbon, Portugal). As the title From Learning to Living: Co-creating education quality across European regions already reveals, the tension between the quality of education and the quality of life will be central to the discussions.