Scripting Genocide traces the history of how and why the Wannsee Conference has repeatedly attracted the attention of American, British, and German artists, writers, and filmmakers since 1960. Almost all of their televisual depictions of the conference itself are sparse, minimalist, dialogue-driven productions. Their subtle, almost scholarly projection of the conference stands in contrast to the large-scale and often critically acclaimed attention devoted to other aspects of the Holocaust in both big-budget theatrical films and European art cinema. In Scripting Genocide, Nicholas Johnson investigates how the dramatic, fictionalized depictions of the Wannsee Conference offered filmmakers, and especially screenwriters, opportunities to be public historians. This book also contains the final interviews with screenwriters Paul Mommertz and Loring Mandel. Following the methods of the New Film History, which is grounded in archival production material, oral history interviews, and screenplay analysis, this book asks why and how filmmakers have grappled with portraying Wannsee in dramatic form since the 1960s. Each of these docudramas contributed to a diffuse body of work the author conceptualizes as „antifascist television.“ In the end, all of these productions argue that words prefigure deeds.
Johnson, N. K. (2025). Scripting Genocide: The Wannsee Conference on Television, 1960–2022 (Public History in European Perspectives, Bd. 3). De Gruyter. doi: 10.1515/9783111579450.
Mit der Disputation hat Laura Schäfer (Arbeitsgruppe Empirische Bildungsforschung / Forschungsmethoden) ihr Promotionsverfahren am 31. Juli 2025 erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Dissertation mit dem Titel „Wege zur Steigerung von Interesse und Leistung im Bereich Forschungsmethoden bei Studierenden der Erziehungswissenschaft. Vom (Nicht-)Wirken einer Nutzwertintervention“ geht sie der Frage nach, wie sich das häufig geringe Interesse von Studierenden an forschungsmethodischen Inhalten im Studium der Erziehungswissenschaft gezielt steigern lässt. Im Zentrum der Arbeit steht eine sogenannte Nutzwertintervention, die darauf abzielt, die persönliche Bedeutsamkeit der Inhalte für die berufliche Zukunft der Studierenden herauszustellen. Ergänzend berücksichtigt die Arbeit das Konzept der beruflichen Possible Selves, das potenzielle Eigenschaften umfasst, die ein Individuum für sich selbst in zukünftigen beruflichen Zuständen sieht. Diese zukunftsbezogenen Vorstellungen über das berufliche Selbstwissen können die Wirkung solcher Interventionen beeinflussen. Zwei empirische Teilstudien untersuchen sowohl die Effekte der Intervention auf das Interesse als auch die Perspektive der Teilnehmenden auf deren Gestaltung, Relevanz und Umsetzbarkeit. Die Ergebnisse zeigen, dass Nutzwertinterventionen nicht automatisch zu einer Steigerung des Interesses führen. Vielmehr wird deutlich, dass Studierende gezielte Unterstützung benötigen, um eine Verbindung zwischen abstrakten methodischen Inhalten und ihrer individuellen beruflichen Zukunft herstellen zu können. Die Dissertation leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Motivationsforschung im Hochschulkontext und zur didaktischen Weiterentwicklung der Methodenlehre in der Erziehungswissenschaft.
Die Kinder- und Jugendhilfe unterstützt als ausdifferenzierte sozialstaatliche Infrastruktur mit vielfältigen Angeboten das Aufwachsen junger Menschen. Oliver Bokelmann liefert eine praxisorientierte Einführung in diese zentrale Sozialisationsinstanz. Er skizziert die Geschichte der rechtlichen Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendhilfe und stellt anhand von Fallbeispielen verschiedene Handlungsfelder vor. Interaktive Aufgaben und Audiodateien unterstützen die Vermittlung von Basiswissen und ermöglichen Studierenden der Sozialen Arbeit, Sozialpädagogik und Erziehungswissenschaft einen niedrigschwelligen Einstieg ins Berufsleben.
Bokelmann, O. (2025). Kinder- und Jugendhilfe. Ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. transcript / utb.
The 5th. ENPAIR conference (European Network on Psychoeducational Assessment, Intervention and Rehabilitation) will take place in Münster on the 12th and 13th of September 2025 and is hosted and organized by colleagues of the University of Münster (Jürgen Wilbert and Jannis Bosch) with support from colleagues of the Leibniz University of Hannover. Our aim for this conference is to connect researchers from different disciplines and fields and to discuss potential innovations and current research related to the conference theme. In addition, we welcome research on psychoeducational assessment in all areas related to cognitive and socio-emotional development as well as psychoeducational interventions for people of all ages, and all ability levels (children, students, adults) with special educational needs. We will have interesting keynotes by Prof. Dr. Dieter Baeyens (KU Leuven) and Prof. Dr. Elmar Souvignier (University of Münster) related to the conference theme.
| Aus der AG Internationale und Vergleichende Erziehungswissenschaft
Das Europäische Forschungsprojekt Constructing Learning Outcomes in Europe: a multi-level analysis of (under)achievement in the life course (CLEAR) (2022–2025), koordiniert von Prof. Dr. Marcelo Parreira do Amaral, setzt sich mit der Bildungsqualität im Europäischen Vergleich auseinander und untersucht, welche Faktoren und Akteursgruppen an der Konstruktion von Lernergebnissen beteiligt sind. Die dreijährige Forschung wird dieses Jahr im September mit der Abschlusskonferenz des Projekts ihren Höhenpunkt erreichen. Die Abschlusskonferenz findet am 16. September 2025 in Fundação Cidade de Lisboa (Lissabon, Portugal) statt. Wie der Titel der Abschlusskonferenz From Learning to Living: Co-creating education quality across European regions bereits verrät, wird das Spannungsverhältnis zwischen Bildungs- und Lebensqualität in den Mittelpunkt der Diskussionen gestellt.
Vom 9. bis 13. Juni 2025 fand am Institut für Erziehungswissenschaft die Summer School Disability and Child Welfare statt. Die Veranstaltung wurde von Onno Husen, Katrin Hermsen und Eva van Koolwijk in Zusammenarbeit mit dem Trinity College Dublin (Rose Doolan Maher, Susan Flynn), der Universität Graz (Rahel More) und der Universität Osnabrück (Florian Eßer) angeboten. Gemeinsam wurden zentrale Themen wie die Arbeit mit Eltern und Familien mit Behinderungen, Selbstbestimmung und Selbstvertretung, Kindesschutz, Behinderung und die digitale Welt sowie inklusive Kinder- und Jugendhilfe bearbeitet.
| Aus der AG Begabungsforschung und individuelle Förderung
Deutschland hat bei den PISA-Studien wiederholt schlecht abgeschnitten. Der ehemalige Hamburger Schulsenator Ties Rabe plädiert in Folge dessen für konkrete Reformen in den Schulen und im Unterricht, etwa intensive Qualitätskontrollen und kostenlosen Nachhilfeunterricht anstatt Bildungskatastrophen heraufzubeschwören. Darum geht es in seinem öffentlichen Vortrag am 1. Juli (Beginn: 16.15 Uhr, Hörsaal 10 im münsterschen Schloss) mit dem Titel „Nachhaltige Kompetenzentwicklung: Vernünftige Antworten auf den zweiten PISA-Schock“, der im Rahmen der Vorlesung „Transformative Begabungsförderung und nachhaltige Potenzialentwicklung“ stattfindet, die von Prof. Dr. Christian Fischer und Julia Gilhaus-Schütz angeboten wird. Ties Rabe setzt sich mit den schwachen Ergebnissen Deutschlands in den nationalen und internationalen PISA-Untersuchungen auseinander und beleuchtet die Ursachen dieser Entwicklung. Interessierte sind willkommen.
| Aus der AG Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung
Gemeinsam mit Maren Reichert, Silvia Greiten und Marcel Veber eröffnet Dr. Patrick Gollub (AG Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung) in einem neu erschienenen Sammelband historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule. Die Beiträge brechen im Sinne einer Zeitkapsel aus der bildungswissenschaftlichen Perspektive der letzten 25 Jahre aus und eröffnen explizit historische Einsichten in die Auseinandersetzung mit Inklusion und Heterogenität. So werden Konzepte, Modelle, Theorien und Entwicklungen aus dem 19. Jahrhundert sowie neuzeitliche, aufklärerische und humanistische Verständnisse präsentiert. Die historische Betrachtung von Inklusion und Heterogenität erfolgte bislang nahezu ausschließlich in der Erziehungswissenschaft, den Fachwissenschaften und den zugehörigen Fachdidaktiken. Der Band überwindet disziplinäre Grenzen und beleuchtet Inklusion und Heterogenität aus historischer und bildungshistorischer Perspektive sowie trans-, inter- und intradisziplinär. Damit würdigt er einen bislang eher randständig betrachteten historischen Diskursabschnitt.
Reichert, M., Gollub, P., Greiten, S., & Veber, M. (Hrsg.) (2025). Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule. Klinkhardt. doi: 10.35468/6176
Das Service-Büro und die Studienfachberatung für den Ein-Fach-Bachelor Erziehungswissenschaft am IfE beteiligen sich mit einem eigenen Beratungsangebot am Langen Abend der Studienberatung der Universität Münster, der am 26. Juni 2025 durch die Zentrale Studienberatung organisiert wird. Der Lange Abend der Studienberatung ist eine Initiative der Zentralen Studienberatungsstellen des Landes NRW, die Studieninteressierte vor dem Bewerbungsschluss mit Informations- und Beratungsangeboten unterstützt. Für den Ein-Fach-Bachelor Erziehungswissenschaft beraten Petra Gruhn und Corinna Schwamborn Studieninteressierte von 17:30 bis 19:30 Uhr im Service-Büro des IfE (Raum E02).
Ausgerichtet wird der Fachtag vom BMBF-geförderten Grundschul-Interventionsprojekt „KommSchreib!“, dessen Ziel die Förderung von Schreibkompetenz, Schreibmotivation und sozialer Partizipation ist. Die Interventionsmaßnahmen wurden im Unterricht und ergänzend in Arbeitsgemeinschaften im Ganztag in den Jahrgängen 3 und 4 durchgeführt. Zentrale Bausteine sind dabei die evidenzbasierte Schreibförderung und die Stärkung kooperativen Lernens. Das Projekt neigt sich dem Ende zu und wir möchten diese Gelegenheit nutzen, unsere wichtigsten Erkenntnisse in Form von Workshops weiterzugeben und mit Ihnen gemeinsam über weitere Anwendungsmöglichkeiten zu diskutieren und zu reflektieren. Unser Workshop-Menü finden Sie im Flyer. Im Anschluss an die Workshops findet ein Vortrag mit Diskussion zu den zentralen Ergebnissen des Projekts statt. Die Teilnahme ist kostenlos und für ausreichend Verpflegung wird gesorgt sein. Eine Bescheinigung über die Teilnahme an der Tagung stellen wir Ihnen gerne aus. Hier geht es zur Anmeldung.
Mit der Disputation hat Christoph Kruse (Arbeitsgruppe Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung) sein Promotionsverfahren am 21.05.2025 sehr erfolgreich abgeschlossen. In seiner Dissertation untersucht Christoph Kruse die Beurteilung von Lehrer:innen im Vorbereitungsdienst. Dazu nutzt er schriftliche Gutachten aus dem Referendariat als bislang unerforschtes Datenmaterial und fragt danach, wie und anhand welcher Kriterien Fach- und Schulleitungen den (Miss-)Erfolg von Lehrer:innen im Vorbereitungsdienst beurteilen. Eingebettet in den Kontext der Professionsforschung werden mittels (konstruktivistischer) Grounded Theory Methodologie Einsichten in die Beurteilungspraxis im Vorbereitungsdienst und den hier relevanten Erwartungen, Bewertungs- und Legitimierungsmustern generiert. In der Studie kann gezeigt werden, wie die Verwobenheit dieser Phänomene dazu dient, die Beurteilung kontingenter Situationen in eine eindeutige und justiziable Beurteilung von Personen zu transformieren. Dabei können problembehaftete Aspekte der Beurteilung – wie etwa die „Lehrerpersönlichkeit“ oder die Vorstellung der Kontrollierbarkeit von Schüler:innenverhalten – als funktional für die Legitimierung der Bewertung von Referendar:innen erklärt werden. Somit werden „durch“ Gutachten forschungsbasierte Einblicke in den Vorbereitungsdienst eröffnet, die über die Beurteilungspraxis hinausgehen.
Wie werden Bildung, Sozialisation und Erziehung über Bilder dargestellt? Und welches Erkenntnispotenzial haben solche Umsetzungsformen für die Erziehungswissenschaft und die Lehrpersonenbildung? Fragen wie diesen sind die Seminarteilnehmenden der Veranstaltungen Bild und Bildung von Jun-Prof. Dr. Timo Dexel und Dr. David Rott auf der Spur. Zu einem Projekttag kommt der renommierte Zeichner und Erzähler Tobi Dahmen für eine Lesung nach Münster. Er wird aus seiner aktuellen Graphic Novel Columbusstraße lesen und Einblicke in seine Arbeit gewähren. Die Lesung findet am Freitag, 23. Mai 2025 von 15 bis 17 Uhr im Seminarraumzentrum (Orleans-Ring 12) im Raum SRZ 5 statt. Der Eintritt ist frei. Um eine vorherige Anmeldung via Email an David Rott wird gebeten.
die Verteilung der Plätze im Praxissemester 09/2025 ist abgeschlossen.
Sie finden hier die Listen für das Unterrichtsfach Pädagogik, sowie die Bildungswissenschaften.
Alle Infos zur Zuteilung finden Sie im Dokument.
| Aus der AG Begabungsforschung und Individuelle Förderung
Deutschland hat im Jahr 1989 die UN-Kinderrechtskonvention (KRK) ratifiziert, die jungen Menschen umfassende Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte zuspricht. Obwohl die KRK damit geltendes Bundesrecht ist, bleibt die umfängliche Gewährleistung der Kinderrechte eine gesellschaftliche und politische Gestaltungsaufgabe. Gerade die Schule – als Ort des Lernens, des Zusammenlebens und der Demokratie – bietet die Chance, die Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht nur inhaltlich zu vermitteln, sondern sie als wesentlichen Bestandteil ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags unmittelbar erlebbar zu machen. Nicht zuletzt kann die biografisch frühzeitige Erfahrung eigener Rechte und konkreter Mitsprachemöglichkeiten auch einen wesentlichen Schutz gegen die Entwicklung antidemokratischer Haltungen und Einstellungen darstellen. Wie steht es vor diesem Hintergrund um die Umsetzung der Kinderrechte in Schule und Unterricht? Daniel Bertels und David Rott aus der AE Begabungsforschung und Individuelle Förderung haben ein Gutachten für die Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt und zeigen hier konkrete Möglichkeiten für die Ausgestaltung und Weiterentwicklung entsprechender Ansätze auf. Formuliert wurden Handlungsempfehlungen für die Bildungspolitik, die Professionalisierung von Lehrkräften und die Einzelschule. Das Gutachten wird am 20. Mai (15-16.30 Uhr) in einer Online-Veranstaltung vorgestellt. Weitere Informationen zum Gutachten und zur Anmeldung finden Sie hier.
Jugendliche in stationären Jugendhilfe-Einrichtungen waren während der Coronapandemie von härteren Einschränkungen betroffen als Gleichaltrige in Familien – obwohl sie aufgrund von biografischen Erfahrungen oft deutlich stärker vorbelastet sind. Zu diesem Ergebnis kommen Prof. Dr. Claudia Equit und Elisabeth Thomas vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster, die für ihre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie 40 Betroffene befragt haben. Mit ihrer Untersuchung widmen sich die Autorinnen einer Gruppe, die in der Debatte über die Lehren aus der Coronapandemie bislang wenig Aufmerksamkeit findet – fünf Jahre nach dem ersten Lockdown liegt der Fokus noch immer weitgehend auf der Frage, inwieweit vor allem Schulschließungen den Kindern und Jugendlichen geschadet haben. Hier geht es zum Bericht der Pressestelle der Universität Münter.
In einem aktuellen Schulbegleitforschungsprojekt am Thomas Morus Gymnasium (Oelde) gehen Marcus Kohnen und David Rott aus der Arbeitsgruppe Begabungsforschung und Individuelle Förderung zwei Fragen nach: Einerseits, wie das kritische Denken bei Schüler:innen gefördert werden kann und andererseits, wie Formen der partizipativen Einbindung der Schüler:innen sich auf den Unterricht auswirken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf geöffneten Unterrichtsformaten wie dem Phänomenbasierten Lernen und der Ausgestaltung des Feedbacks zwischen den Lernenden und Lehrpersonen. Zudem werden alternative Formen der Leistungserbringung und -bewertung untersucht. Das durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Forschungsprojekt ist auf vier Schuljahre angelegt und läuft bis zum August 2028.
Im Rahmen des Europäischen Forschungsprojekts CLEAR (Constructing Learning Outcomes in Europe: a multi-level analysis of (under)achievement in the life course) veranstalten die Wissenschaftler:innen der Arbeitsgruppe Internationale und Vergleichende Erziehungswissenschaft (Professur Parreira do Amaral) ein regionales Innovationsforum. Das Innovationsforum hat zum Ziel, den gemeinsamen Austausch zwischen relevanten Stakeholdern in der Hamburgischen Bildungs-, Jugend- und Arbeitspolitik, sowie jungen Menschen und Lehrer*innen zu fördern und die gewonnenen Forschungsergebnisse mit den Berufs- und Lebensrealitäten junger Menschen in der Stadt Hamburg zu verknüpfen. In dem Forum geht es um die Frage, welchen Einfluss unterschiedliche Faktoren auf die Lern- und Lebensqualität von jungen Erwachsenen nehmen. Gerade Hamburg-Mitte mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und überdurchschnittlichen Schulabbrüchen ist einer der 16 EU-Regionen, die in dem Forschungsprojekt untersucht wurden. In dem Forschungsprojekt CLEAR (2022-2025) wird die Qualität und Konstruktion von Lernergebnissen in acht Europäischen Ländern untersucht. Im Fokus stehen besonders junge Menschen aus vulnerablen oder mehrfach benachteiligten Lebensverhältnissen. Um diese und andere Gruppen mehr in den Forschungsprozess einzubeziehen, werden in dem Projekt partizipative Elemente – ein sog. Transversaler Partizipativer Ansatz – angewendet, darunter auch das bevorstehende Innovationsforum. Hier geht es zum Workshopbericht.
Die Ringvorlesung „Bildung, Demokratie, Transformation. Interdisziplinäre Perspektiven auf planetarische Herausforderungen“ findet mittwochs von 16:00 bis 18:00 Uhr im Raum SP4 201 (Schlossplatz 4) statt. Die Vortragsreihe erörtert zentrale Themen bezogen auf die Rolle von Bildung in der Demokratie. Dabei stehen aktuelle gesellschaftliche Debatten und Transformationsprozesse im Mittelpunkt. Es werden Expert:innen aus der Erziehungswissenschaft sowie anderer Sozial-wissenschaften als Gastreder:innen eingeladen, die Fragen wie beispielsweise die Rolle von Transformationen in der Gegenwart, Nachhaltigkeit, den Beitrag der Politischen Bildung, aber auch Herausforderungen gesellschaftlicher Konflikte oder Antisemitismus und Rassismus diskutieren.
| Die Idee des „Westens“ in bildungshistorischer Perspektive
Der „Westen“ ist in aktuellen geopolitischen Analysen wieder allgegenwärtig. Doch wo und wann der „Westen“ beginnt, wer politisch oder kulturell dazugehört, wie er eigentlich vermittelt wird und was „Westernisierung“ beschreibt, erscheint weiterhin offen. Wer sich im Rahmen der deutsch-amerikanischen Bildungsgeschichte mit der Idee des „Westens“ befasst, findet leicht Antworten auf die gestellten Fragen und verweist auf transnationale Verflechtungen und Kulturtransfers im Schul- und Bildungswesen. Doch auch jenseits dieses Forschungsfeldes sind Vorstellungen des „Westens“ anzutreffen. Dort stellt sich ebenfalls die Frage: Gab es – oder gibt es – eine „westliche“ Bildung, Kultur oder Zivilisation? Mit der notwendigen Distanz zu aktuellen Problemfeldern, in denen Vorstellungen des „Westens“ wieder wirksam werden, bietet der Band Möglichkeiten für eine Reflexion mit bildungshistorischer Perspektive. Die Beiträge sind hervorgegangenen aus einer Ringvorlesung am IfE im Wintersemester 2022/23.