Fazit meines PJ-Tertials auf Martinique

Insgesamt habe ich bereits fast vier Monate auf Martinique verbracht und hier das Chirurgie-Tertial meines Praktischen Jahres absolviert. Ich habe mich mittlerweile sehr gut eingelebt, viele Freunde gefunden und viel über die kreolische Kultur gelernt.

In ein paar Tagen geht es dann zurück nach Deutschland. Einerseits freue ich mich meine Freunde und Familie wieder zu sehen. Andererseits wird vor allem das Klima eine große Umstellung darstellen. Die Temperaturen hier auf Martinique sinken auch nachts fast nie unter 23 °C. Mittlerweile habe ich mich schon sehr an die tropischen Temperaturen gewöhnt.

Zu anfangs brauchte ich einige Zeit um mich auf der Insel zurecht zu finden. Doch schnell war ich beispielsweise an die endlosen Staus auf den Straßen gewöhnt. Ebenso habe ich mich daran gewöhnt, dass jegliche Ziele nur mit dem Auto erreichbar sind. Deshalb habe ich mir zu Beginn meines Aufenthaltes ein Auto gekauft. Dies ist für die Dauer von vier Monaten deutlich günstiger als ein Mietwagen. Und einen Käufer, an den ich das Auto weitergebe, habe ich auch schon gefunden. Anfangs stellte der Autokauf eine bürokratische Herausforderung dar. Doch ich bin froh über diese Erfahrung, da ich viel gelernt habe und nun auch über ein großes französisches Vokabular rund um das Thema Auto verfüge.

Hinsichtlich meines Arbeitsalltages bin ich sehr zufrieden mit der Entscheidung, nach Martinique zu gehen. Die Arbeit im Krankenhaus hat mir sehr viel Freude bereitet, da ich nette Kollegen hatte und immer eine gute Stimmung herrschte. Vieles läuft deutlich langsamer ab, als in einem deutschen Krankenhaus. Deshalb liegt oft eine große Pause zwischen zwei Operationen. Dadurch ist der Arbeitsalltag sehr entspannt und meine Kollegen haben sich viel Zeit genommen, mir alles zu erklären. So kommt es, dass ich viele Tätigkeiten wohl besser als in Deutschland gelernt habe. Zudem durfte ich stets sehr selbständig arbeiten und habe meine praktischen Fähigkeiten stark verbessert. Insgesamt war die Arbeit entspannter als in Deutschland, doch ich habe trotzdem das Gefühl, mehr gelernt zu haben. Zudem war die offene und lebensfrohe Art meiner Kollegen sehr angenehm. Auch privat habe ich viel mit ihnen unternommen, sodass mir die Integration leicht fiel. Da ich mit vielen Kollegen Freundschaften geschlossen habe, hoffe ich den Kontakt halten zu können und einige von ihnen als Gäste bei mir in Deutschland empfangen zu können.

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Der Eingang des Krankenhauses
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Das Arbeitszimmer der Assistenzärzte
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Die Fassade des Krankenhauses
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Typischer Blick auf die Straßen von Martinique
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Blick vom Balkon des Krankenhauses
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Das Wochenende verbringen die Inselbewohner meist am Strand

 

 

Ein Gedanke zu „Fazit meines PJ-Tertials auf Martinique

  1. Das ist so wichtig, dass der Arbeitsalltag entspannt bleibt. Vielen hilft auch ein ergonomischer Arbeitsplatz. Und wer zu besseren Bedungen arbeiten und wegreisen kann, um so besser. 🙂 Toller Artikel.

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