Herzlich Willkommen bei der AG Angewandte Landschaftsökologie und Ökologische Planung

Die Arbeitsgruppe Angewandte Landschaftsökologie/Ökologische Planung (AG Buttschardt) erforscht die menschlichen Lebens- und Nutzungsweisen und deren Verknüpfungen zum Natur- und Landschaftshaushalt. Wir fragen uns wie wir angesichts der großen Krisen des Anthropozäns leben und handeln können, um eine regenerative und zukunftsfähige Entwicklung von Landschaften zu erreichen. Welche konkrete Instrumente und Maßnahmen sind hierzu notwendig? Wir gehen dabei davon aus, dass Landschaften die räumliche Repräsentation sozio-ökologischer Systeme darstellen, die sich nur in einem interdisziplinären Ansatz und unter Einschluss der Geisteswissenschaften vollständig verstehen lassen. Um dem angewandten Aspekt der Ökologischen Planung Rechnung zu tragen, richten wir unsere Forschung transdiziplinär aus und schließen dabei explizit die Noosphäre mit ein. Wir engagieren uns im Transfer und kooperieren daher mit interdisziplinären Zentren (z.B. dem ZIN oder ) anderen Hochschulen (z.B. der Fachhochschule Münster) sowie der Praxis (z.B. im Stadtlabor Münster. Zudem haben wir einen starken internationalen Fokus (u.a. ULYSSEUS oder Braszilienzentrum). Unsere Arbeitsschwerpunkte liegen im Integrierten Natur-Ressourcen-Management mit spezifischen Ausprägungen in der Limnologie/Gewässerentwicklung, der Agroökologie sowie modernen Agroforstsystemen

Aktuelle Meldungen

Gerechtigkeit als Grundlage für die Transformation zur Nachhaltigkeit?

Panelbeitrag RIFS conference on 3 - 5 December in Berlin
© RIFS

In Zeiten populistischer Herausforderungen für Demokratie und Nachhaltigkeitspolitik konzentrieren sich Wissenschaftler und Aktivisten zunehmend auf Gerechtigkeit als Mittel zur Förderung der Nachhaltigkeit. Dahinter steht die Annahme, dass Ängste und Erfahrungen hinsichtlich der Kosten, die beispielsweise mit der Energiewende verbunden sind, die Hauptursache für die Gegenreaktion auf Nachhaltigkeitspolitik sind. Aber wie lassen sich solche Behauptungen mit den empirischen Trends vereinbaren, die in vielen Ländern eine Abkehr von linksgerichteten Parteien zeigen? Wenn Gerechtigkeit ein so motivierender Faktor ist, warum sehen wir dann Unterstützung für Parteien und Politiker, die Ressourcen von unten nach oben umverteilen? Ist dies eine Frage der Darstellung, des Verständnisses, konkurrierender Ziele oder ...? Diese Diskussionsrunde soll sich mit diesem Dilemma befassen. Gemeinsam befassen sich die Beiträge mit der Frage: „Was sind die Voraussetzungen für eine sozial und ökologisch gerechte Transformation in Demokratien, die materiell und diskursiv von wirtschaftlichen Eliten dominiert werden?

Ausgehend von der Notwendigkeit, die Interaktion zwischen Mensch und Erde neu zu gestalten, diskutiert die Diskussionsrunde materielle, ideelle und strategische Fragen im Zusammenhang mit Gerechtigkeit als gesellschaftlichem Ziel im Kontext der aktuellen Klimakrise und darüber hinaus.

Referent*innen:

• Johanna Siebert, Das Progressive Zentrum e.V
• Antonietta Di Giulio, Rico Defila, Universität Basel
• Tillmann Buttschardt, Universität Münster
• Stefan Pauliuk, Universität Freiburg
• Doris Fuchs und Paula Berendt, RIFS

Agroforst als produktionsintegrierte Kompensation

Am 01. Dezember 2025 veranstaltet der DeFAF e.V. (Projekt MODEMA) zusammen mit 3N die Tagung „Agroforstsysteme als produktionsintegrierte Kompensation (PIK)” in der Landwirtschaftskammer Hannover. Ziel ist es, gemeinsam mit allen Akteuren Chancen, Herausforderungen und konkrete Schritte zur Umsetzung von Agroforstsystemen im Rahmen produktionsintegrierter Kompensation herauszuarbeiten.

Prof. Dr. Tillmann Buttschardt hält dort einen Vortrag zum Thema: "Welche Arten von Eingriffen können durch Agroforstsysteme kompensiert werden?- Ethische und rechtliche Überlegungen sowie die Gestaltungsfreiräume einzelner Akteursgruppen“

Weitere Informationen finden Sie hier.

Projektstart „PerPlacsBio“

© Friederike Gabel

Cornelia Steinhäuser und Friederike Gabel  haben erfolgreich das Projekt „PerPlacsBio – Perspektiven für biobasierte und bioabbaubare Kunststoffe in Land- & Forstwirtschaft: Wissensaufbau, Analyse und Lösungen zu Anwendersicht, Produkteigenschaften und Unternehmenskompetenzen“ eingeworben.
Ausgangspunkt des Projekts ist, dass zwar die schädlichen Auswirkungen von Mikroplastik auf die Ökosysteme bekannt sind, jedoch bislang klare Informationen und praxistaugliche Maßnahmen für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen fehlen, um diese Einträge wirksam zu reduzieren. Für Anwender*innen ist der derzeit verfügbare Wissensstand nicht ausreichend, um fundierte Entscheidungen über den Einsatz von (Bio-)Kunststoffen treffen zu können.
Ziel von PerPlacsBio ist daher, Potenziale zur Verringerung der Kunststoffverwendung und des langfristigen Kunststoffverbleibs zu erforschen und zugleich Bewusstsein und Wissen zu einem nachhaltigen Umgang mit (Bio-)Kunststoffen zu stärken.
Das Projekt wird als Verbundvorhaben durchgeführt. Das NOVA-Institut erarbeitet die Wissensgrundlagen zur Entscheidungsfindung, beispielsweise zum sinnvollen Einsatz von Biokunststoffen, während die Uni Münster und die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg insbesondere die Erhebungen in der Land- und Forstwirtschaft übernehmen. Gemeinsam mit Anwender*innen, der Wirtschaft und weiteren Stakeholdern wird schließlich in partizipativen Formaten die Umsetzbarkeit vorgeschlagener Maßnahmen und Alternativen analysiert und diskutiert. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden in einer benutzerfreundlichen, übersichtlichen Datenbank öffentlich verfügbar sein.
Die Projektdauer beträgt zwei Jahre. Am ILÖK können im Rahmen des Projekts Abschlussarbeiten vergeben werden, die die Fragestellungen erweitern.
Gefördert wird das Vorhaben durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) im Förderprogramm „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“, Förderschwerpunkt „Informationen und gesellschaftlicher Dialog zu Bioökonomie und Nachhaltigkeit“.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Umsetzung des Projekts und die daraus entstehenden Erkenntnisse.

10 Jahre Pariser Klima-Abkommen – wie weit sind wir gekommen? Und warum noch nicht weiter?

Münsteraner Klimagespräche am 13. November 2025
© M. Tillmann

Vor zehn Jahren wurde in Paris ein historischer Meilenstein gesetzt: Die Weltgemeinschaft verpflichtete sich, die globale Erwärmung deutlich zu begrenzen und damit die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden. Heute, ein Jahrzehnt später, ist klar: Das Wissen über Ursachen und Konsequenzen ist umfassend vorhanden – doch unser Handeln bleibt hinter den notwendigen Schritten zurück. Im Münsteraner Klimagespräch „10 Jahre Pariser Klima-Abkommen – wie weit sind wir gekommen? Und warum noch nicht weiter? am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr, im VHS-Forum, Aegidiistr. 70, gibt Professor Dr. Tillmann K. Buttschardt, Landschaftsökologe, zu Beginn einige wissenschaftliche Impulse.  Sprecher des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung der Universität Münster (ZIN). VHS-Direktorin Esther Joy Dohmen moderiert mit ihm das Klimagespräch im November. Als Gäste werden Dr. Benjamin Brummernhenrich und Clarissa Lang aus dem Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung der universität Münster sowie Studierende Hintergrundinfos geben und gemeinsam mit dem Publikum beleuchten, warum die Kluft zwischen Wissen und Handeln so groß ist. Dabei geht es um die Frage, welche gesellschaftlichen, psychologischen und politischen Faktoren uns bisher ausbremsen – und welche Wege in eine handlungsfähige Zukunft führen können. Laut der der Neurowissenschaftlerin Maren Urner müssen wir zuerst verstehen, was wir fühlen und worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, bevor wir gesellschaftlich und politisch handlungsfähig sind. Sie schlägt im Buch „Radikal Emotional – Wie Gefühle Politik machen“ eine neue Art Reifeprüfung vor, die einen anderen Blickwinkel eröffnte und hoffentlich für eingehende Diskussionen sorgt. Der Eintritt ist frei.

Jahrestreffen der Ulysseus European University in Košice (Slovakia)

© Ulysseus

Im Rahmen des Jahrestreffens der Ulysseus European University findet am 20.10.2025 die Ulysseus R&I Conference 2025 mit dem Titel Navigating Pathways: Digital Transformation of Industry an der Technical University of Košice, Slovakia statt. Der Innovatoion Hub "Sozial-ökologische Nachhaltigkeit" der Universiät Münster liefert hierzu Beiträge.  Tillmann Buttschardt, Doris Fuchs, Cornelia Steinhäuser, Tobias Gumbert and Daniela Pastoors (University of Münster)präsenteiren in der Technical Session 3 zum Thema: Co-creating Sustainable Futures: Inter & Transdisciplinary Research in Real-world Lab Context. 

Der Ulysseus Innovation Hub Day am 21.10.2025 mit dem Thema: Connecting R&I for Digital Transformation zielt darauf ab, die aktive Zusammenarbeit zwischen den Innovationsökosystemen der Ulysseus-Partneruniversitäten und ihren jeweiligen Regionen  im Bereich der digitalen Transformation der Industrie zu fördern. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Abstimmung von Projektideen, die für Horizon Europe-Ausschreibungen geeignet sind, der Austausch von Erkenntnissen über aktuelle und bevorstehende Finanzierungsmöglichkeiten sowie die 
Förderung einer strukturierten Vernetzung. Ein starker Schwerpunkt wird auf der 
Rolle der Joint Research & Innovation Groups (JRIGs) als Grundlage 
für die Entwicklung gemeinsamer Forschungsideen und Partnerschaften in der 
Ulysseus-Gemeinschaft sein. Die AG Ökologische Planung ist beteiligt in zwei der JRIGs.

„Angerichtet!“ – 10 Diskurshäppchen zur (nachhaltigen) Ernährungswende

Theaterabend am 10.10.25 in Tecklenburg eröffnet neues Reallabor-Projekt
© Zukunft schmackhaft machen

„Theater trifft Ernährung – und euch!“ Mit diesem Motto lädt die Stadt Tecklenburg gemeinsam mit ihren Partner*innen zu einem besonderen Theaterabend ein: „Angerichtet! – 10 Diskurshäppchen zur Ernährungswende“. Die Aufführung findet am Freitag, den 10. Oktober 2025, im Hotel Drei Kronen (Landrat-Schultz-Straße 15, Tecklenburg) statt. Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr. 

Der Abend ist mehr als eine Theateraufführung: Mit „Angerichtet!“ eröffnet die Stadt Tecklenburg das Reallabor-Projekt „Zukunft schmackhaft machen!“, das die Region auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft begleitet (bzw. begleiten möchte). Im Zentrum des Projektes stehen dabei die Tafeln der Utopien, bei welchen über das gemeinsame Essen – als Symbol für Austausch, Begegnung Ideen für eine wünschenswerte Zukunft erträumt und aktiv gestaltet werden können.

Der Eintritt ist frei (Spenden). Zur besseren Planung wird um Anmeldung per E-Mail gebeten: zukunftsmut@uni-muenster.de. | Weiterlesen

Fünf Lektionen zu Citizen Science: Neue Veröffentlichung bietet praxisnahe Einblicke in agroforstliches Monitoring

Anfang August 2025 erschien der peer-reviewte Essay „Fünf Lektionen zu Citizen Science – Einblicke in den Methodenkatalog des Forschungsnetzwerks agroforst-monitoring“ in der Fachzeitschrift Natur und Landschaft. Julia Binder und Thomas Middelanis ziehen darin eine Bilanz aus fünf Jahren praktischer Erfahrung im Forschungsnetzwerk agroforst-monitoring und stellen zentrale Erkenntnisse zur Bürgerwissenschaft (Citizen Science, CS) vor.

Im Zentrum des Essays steht das Spannungsfeld zwischen „Partizipation, Skalierbarkeit und Datenqualität“ – ein vermeintliches Trilemma der CS. Auf Grundlage wissenschaftlicher Literatur, praktischer Projektarbeit und intensiver Zusammenarbeit mit Bürgerwissenschaftler*innen liefert der Beitrag fundierte Einblicke in die Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von partizipativen Forschungsmethoden im Bereich Agroforstwirtschaft.

Der im Essay vorgestellte Methodenkatalog von agroforst-monitoring dient als praxisnahes Beispiel für erfolgreiche CS-Projekte. Der Beitrag hebt die Potenziale von Citizen Science hervor, zeigt aber auch Herausforderungen auf – insbesondere im Hinblick auf die wissenschaftliche Validierung von Daten und die nachhaltige Einbindung von Bürger*innen in den Forschungsprozess. Der Essay richtet sich an alle, die Citizen Science als Instrument für partizipative, transdisziplinäre Forschung verstehen und weiterentwickeln möchten.
 
Binder, J. H., & Middelanis, T. (2025). Fünf Lektionen zu Citizen Science – Einblicke in den Methodenkatalog des Forschungsnetzwerks agroforst-monitoring. Natur und Landschaft, 100(08), 357–364. https://doi.org/10.19217/NuL2025-08-02
© Uni Münster | ZIN

Tag der offenen Reallabore

am 3. Juli 2025 von 9.00 bis 18.30 Uhr im Geo1, FHZ und katho

Reallabore sind Räume, in denen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft kooperativ zusammenarbeiten, voneinander lernen, reflektiert mit Herausforderungen umgehen und gemeinsam nachhaltige sowie wünschenswerte Zukünfte entwickeln und erproben.

An drei Veranstaltungsorten in Münster finden an diesem Tag vielfältige Programmpunkte statt – darunter ein transformatives Frühstück, ein Seminar zu Nachhaltigkeit und Verantwortung, ein Rundgang mit Vorstellung der beteiligten Reallabore und Initiativen, interaktive Stationen, Zeit für Gespräche und Vernetzung bei Kaffee und Kuchen sowie ein Vortrag zu möglichen Forschungskooperationen.

Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten Aktionswoche „Tage des offenen Reallabors 2025“ des Netzwerks Reallabore der Nachhaltigkeit und wird ausgerichtet vom Ulysseus Innovation Hub Social Ecological Sustainability sowie dem Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Universität Münster.

Weitere Informationen finden Sie in diesem Flyer.

© AG Ökoplan

Klausurtag der AG Ökoplan

Am 17. Juni war es wieder so weit: Die AG Ökologische Planung traf sich im Wersehaus zum Klausurtag.  An dieser Veranstaltung präsentierten unsere Bachelorrand*innen mit mitreißenden Vorträgen ihre Arbeit. Die Themen, Inhalte und auch die dahinter stehenden persönlichen Anliegen, Fragen und zuweilen auch Herausförderungen fanden genügend Raum, um eingehend besprochen und diskutiert zu werden. Schön war es wieder einmal, einen Einblick in die vielen laufenden Arbeiten zu erhalten. Für die vortragenden Bachelor- bzw. Masterkandidat*innen war es eine ausgezeichnete Vortragsübung und Gelegenheit, spezielle Fragen, methodische Probleme usw. halböffentlich zu diskutieren. Zum Ausklang gab es wie immer ein gemütliches Beisammensein mit Paddeln & Austausch und einem reichhaltigen und leckeren Buffet.

© Uni Münster | ZIN

Vortrag: Welche Landwirtschaft ernährt die wachsende Menschheit und schont die Gemeingüter?

10.07. ab 12:15 Uhr - JO 101 in der Johannisstr. 1 - 4

Prof. Dr. Tillmann Buttschardt

Die (immer noch) stetige wachsende Menschheit scheint zu begründen, warum eine Intensivierung der Landbewirtschaftung und ein Wachstum der industriell produzierten (landwirtschaftlichen) Güter notwendig ist. Da es bislang nicht gelungen ist, Wirtschaftswachstum und Umwelt- und Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, geht dieses Wachstum zu Lasten der Gemeingüter (wie Boden, Gewässer, Biodiversität). Vor genau 500 Jahren ereignete sich der Bauernkrieg in Deutschland, ausgelöst durch die Ausdehnung der wirtschaftlichen Begehrlichkeiten der Grundherren auf die Allmendewälder der bäuerlichen Gemeinschaften. Seither ist das "Bäuerliche" kontinuierlich unter Druck, da Boden zur Ware geworden ist. Im Vortrag wird die Frage behandelt, welches Wachstum in welchen bäuerlichen Strukturen möglich ist, wenn wir die planetaren Grenzen anerkennen. Ganz zentral ist hierbei der Humusaufbau im Boden: Diesen kann die industrielle Landwirtschaft nicht leisten - eine agroökologische Landbewirtschaftung sehr wohl.

Der Vortrag findet im JO 101 in der Johannisstr. 1 - 4 statt. Vorwissen ist nicht erforderlich, ein kleiner Lunch darf gern mitgebracht werden! 

© Cornelia Steinhäuser

Deutsch-Argentinische Kooperation

Internationale Forschung zur Gesundheit der Landwirtschaft

Wir freuen uns, Prof. Dr. Damián Vega als Gastwissenschaftler in der AG Ökoplan zu begrüßen. Er hat von der Universität Münster ein Vor-Ort-Stipendium als Fellow vom 01.05.2025 bis 31.07.2025 aus den Mitteln des Internationalisierungsfonds des Rektorates bewilligt bekommen. Prof. Vega kommt von der Universidad de Buenos Aires (Argentinien) und wurde von Dr'in Cornelia Steinhäuser eingeladen. Zusammen wollen sie die Frage beantworten, wie Landwirte die Gesundheit in realen Agrarökosystemen ohne den Einsatz von Pestiziden fördern, wobei der Schwerpunkt auf Gesundheit des Kontinuums Menschen – Pflanzen - Umwelt liegt. Weizen wurde aufgrund seiner Bedeutung für die weltweite Ernährungssicherheit als Modellkultur ausgewählt. Die Gesundheit von Nutzpflanzen hängt mit der Gestaltung und dem Management von Agrarökosystemen, dem Aufbau von lokalem Wissen und sozialen Kooperationsnetzen zusammen. Das macht den Einsatz qualitativer Erhebungs- und Analysemethoden erforderlich. Dabei werden Modellhöfe im deutschen Münsterland und in der argentinischen Pampa untersucht und verglichen. Der Gastaufenthalt dient auch dazu, die Internationalisierung der AG Ökoplan und des ILÖK zur stärken und eine Kooperation mit der UBA aufzubauen.

Grüner Baum Umweltschutzposter (Instagram Post) - 1
© ZIN

Was bedeutet Wachstum heute – und wie nachhaltig kann es sein?

Wachstum – ein Begriff, den wir oft mit Fortschritt und Wohlstand verbinden. Doch wie passt er zur Idee von Nachhaltigkeit? Muss unsere Wirtschaft wirklich immer weiter wachsen? Oder gibt es andere Wege, wie Gesellschaften erfolgreich und zugleich umweltverträglich gestaltet werden können? Diesen spannenden Fragen geht eine interdisziplinäre Tagung am 12. und 13. Mai 2025 im Franz Hitze Haus in Münster nach, auf der auch Prof. Dr. T. Buttschardt sprechen wird. | Programm  Anmeldung

Neue Publikation von Mitgliedern verschiedener AGs am ILÖK erschienen:

High microplastic pollution in birds of urban waterbodies revealed by non-invasively collected faecal samples

In dieser Studie wurde anhand von Kotproben von Vögeln, die beringt wurden, untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der gefressenen Menge an Mikroplastik und dem körperlichen Zustand der Vögel gibt. Dazu wurden an münsterschen Gewässern zum einen das Gewicht und die Flügellänge der Vögel vermessen, und zum anderen der Kot auf Mikroplastik untersucht. In fast allen (98%) der Kotproben wurde Mikroplastik, vor allem in Form von Fasern, gefunden. Der Zustand der Vögel war davon jedoch unbeeinflusst. Da es sich bei den untersuchten Vögeln meist um Zugvögel handelte, können die Plastikfasern somit in weit abgelegene Gebiete transportiert werden. Der Artikel erschien in der  Zeitschrift Science of the Total Environment. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2025.179306

Margarete Diss
© AG Ökoplan

Gratulation zur Doktorprüfung

Margarethe Dytkowicz hat am 21.02.2025 erfolgreich Ihre Doktorarbeit mit dem Titel: "Evaluation of beaver (Castor fiber) reintroduction projects" verteidigt und wurde zur Doktorin der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) promoviert. Auf dem Bild ist die frisch gekürte Doktorin mit ihrer Prüfungskommission (v.l.n.r. Bettina Zeis, Edzer Pebesma, William Megill und Tillmann Buttschardt) zu sehen. Nicht auf dem Bild ist die fünfte Prüferin Lilly Chambers, die online zugeschaltet war.

Die AG Ökoplan grautliert sehr herzlich!

Erste Publikation in 2025 erschienen:

Feeding preference of Eurasian beavers (Castor fiber) in the Lower Rhine region, Germany

Im Artikel, der von Margarete Dytkowicz zusammen mit William M. Megill (Hochschule Kleve) und Tillmann Buttschardt verfasst wurde, geht es darum, ob Biber, die in der Landschaft des Niederrheins ausgewildert wurden oder sich spontan angesiedelt haben in ihrer Umgebung ausreichend Nahrung vorfinden und welche Präferenzen sie bezüglich ihrer Nahrung haben. Es wurden umfangreiche Kartierarbeiten durchgeführt, die u.a. von Freiwilligen der Earthwatch Organisation unterstützt wurden. Die Forschung zeigt, dass ausreichend Nahrungsressourcen in den Untersuchungsgebieten am Niederrein vorhanden sind und so die Rufe nach einem Bejagen von Bibern nicht in jedem Fall angebracht sind. Konflikte entstehen vielmehr durch die immer noch anhaltende Expansion der menschlichen Nutzungsansprüche. Der Artikel erschien bei Academia Environmental Sciences and Sustainability. Wer die Zusammenfassung als KI-unterstützen Podcast hören möchte, findet diesen hier.

Ältere Meldungen

Hier kommen Sie zum Archiv älterer Meldungen.