Buenos días aus Cádiz!
Ich befinde mich nun schon seit zwei Monaten im wunderschönen Spanien und ich habe jetzt leider nur noch 23 Tage vor mir…
Aber erst einmal was zu meinem Aufenthaltsort: Cádiz ist eine Stadt in Andalusien (Südspanien) und auch wenn ich schon eine ganze Zeit hier bin, entdecke ich jeden Tag etwas Neues.
Die Stadt ist voller Geschichte, die einen bei jedem Schritt begleitet. Ich persönlich liebe nicht nur die alten Gebäude und die Kirchen, sondern vor allem die kleinen gewundenen Straßen und Gassen. Ich genieße es, mich in diesen Gassen zu verlaufen und dadurch neue Ecken zu finden und zu erkunden.
Die Stadt bietet auf der einen Seite viele Sehenswürdigkeiten (besonders die Kathedrale und die vielen schönen typisch-spanischen Plätze begeistern mich) und auf der anderen Seite gibt es auch viele moderne Geschäfte, die zum Shoppen einladen. Die Stadt teilt sich dementsprechend auch in zwei Teile: die Altstadt bzw. das historische Zentrum und die Neustadt. Ich wohne zum Glück in der Altstadt, denn die Neustadt besteht aus vielen Hochhäusern und ist meiner Meinung nach nicht sonderlich schön, also das komplette Gegenteil der Altstadt. Hier ist auch abends viel los und man kann sich kaum entscheiden, in welche Bar man denn eigentlich gehen soll.
Das zweite Highlight dieser Stadt ist, dass sie fast komplett vom Meer umspült wird und demnach gibt es hier unglaublich schöne Strände! Auch wenn die Strandzeit jetzt leider schon vorbei ist, konnte ich doch viele Tage zum Sonnen und Schwimmen nutzen.
Mein Praktikum absolviere ich allerdings in einer anderen Stadt, die mit dem Bus ungefähr 30 Minuten von Cádiz entfernt ist. Diese Stadt ist sehr klein und meine Mentorin an der Schule hat mir geraten in Cádiz zu wohnen, da ich hier einfach viel mehr unternehmen kann. Auch wenn die Fahrtkosten ganz schön ins Geld gehen, bin ich unglaublich froh, dass ich mich für diese Stadt als meinen Wohnort entschieden habe und würde es auch jedem anderen so empfehlen. Cádiz, als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, bietet einfach viel mehr und ich denke in der anderen Stadt hätte ich mich ziemlich gelangweilt.
Woran ich mich hier wirklich gewöhnen musste, war die tägliche Siesta, das heißt, dass die Geschäfte etc. alle ca. um 13:30 Uhr zumachen und dann erst wieder um ca. 18:30 Uhr öffnen. Ich kannte das zwar schon aus meinen vorigen Spanienbesuchen, aber wenn man hier wirklich den Alltag verbringt, ist das schon eine Herausforderung, denn wenn ich um 14:30 Uhr nach Hause komme, kann ich so gesehen erstmal nicht viel machen. Am Anfang habe ich es auch oft vergessen und stand dann vor geschlossenen Türen, das war echt nervig. Naja, aber nach zwei Monaten hat man sich auch an das gewöhnt.
Was ich an Spanien so liebe, und was besonders in Südspanien so präsent ist, ist dieses lockere Lebensgefühl und die unglaubliche Gemeinschaft unter den Menschen. Die meisten Menschen sind so herzlich und hier findet so viel Kommunikation, auch unter Fremden, statt, was mich absolut begeistert. Auch diese Gastfreundschaft und diese Hilfsbereitschaft spüre ich hier sehr oft. Besonders wenn man hier als “Touri” umherirrt, bekommt man ganz selbstverständlich Hilfe und ich wurde sogar schon an die Hand genommen und bis zur gesuchten Sehenswürdigkeit begleitet – das ist einfach nur toll! Das ist auch der größte Unterschied den ich im Vergleich zu Deutschland sehe, denn dort fehlt mir diese Herzlichkeit und vor allem auch diese Menschlichkeit, die hier ganz alltäglich ist.
Spanien ist einfach aus unzähligen Gründen mein Traumland und mein Aufenthalt hier hat das nur noch mehr verstärkt. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich hier eine so schöne Zeit verbringen darf und auch wirklich mal den Alltag erleben kann.
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