Mein Praktikumsalltag!

Mein Praktikum mache ich an einer Sekundarschule in einer kleinen Stadt in der Provinz Cádiz. Die Schule ist bilingual und ich unterstütze die deutsche Abteilung als Muttersprachler.

Ich  arbeite hauptsächlich mit kleinen Schülergruppen, das heißt, wenn eine Deutschlehrerin gerade Unterricht hat, schickt sie mir parallel eine kleine Gruppe ihrer Schüler und ich mache mit ihnen passend zum derzeitigen Unterrichtsthema Aufgaben. Nach einer halben Stunde wird dann die Kleingruppe gewechselt und da in Spanien die Unterrichtsstunden 60 Minuten lang gehen, und jede Klasse in vier Kleingruppen unterteilt wurde, habe ich in zwei Stunden mit der ganzen Klasse gearbeitet.

Ich habe sämtliche Klassenstufen und dadurch auch alle möglichen Niveaus, das macht meine Arbeit sehr abwechslungsreich, was mir sehr gut gefällt!                                                           Ich bin in der Unterrichtsgestaltung sehr frei und ich kann sowohl Materialien der deutschen Abteilung nutzen als auch selbst kreativ werden und mir was ausdenken.

Das Arbeiten mit den kleinen Gruppen ist sehr angenehm und ich kann mich in meiner Rolle als Lehrer ganz ungezwungen ausprobieren, ohne den Druck vor einer ganzen Klasse zu stehen und vom Lehrer beobachtet zu werden. Den Schülern macht es auch sichtlich Spaß, mal aus dem normalen Unterricht herauszukommen, und sie sind demnach auch sehr motiviert. Der Fokus liegt bei meiner Arbeit auf der mündlichen Kommunikation, das heißt die Schüler sollen bei mir so viel Deutsch sprechen, wie es nur geht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Sprechen im Fremdsprachenunterricht meist zu kurz kommt oder dass sich viele auch nicht trauen vor der ganzen Klasse in einer fremden Sprache zu reden. Die Schüler sollen bei mir auch die aktuellen Grammatikthemen üben sowie wichtige Sachen wiederholen. Dadurch versuche ich besonders schwächere Schüler intensiv zu fördern, um gewisse Lücke bei ihnen zu füllen, so dass sie dem Unterricht wieder besser folgen können.

Die Unterrichtsvorbereitung kostet manchmal sehr viel Zeit, aber es macht mir Spaß kreativ zu sein und den Schülern auch eine schöne Stunde zu gestalten. Das Unterrichten ist genau das richtige für mich und ich sehe mich in meiner Berufswahl total bestätigt! Ich liebe die Arbeit mit den Kindern und auch Dinge zu erklären macht mir unglaublich viel Freude.  Ich versuche die Stunden immer sehr abwechslungsreich zu gestalten, das heißt ich baue auch Spiele, Lieder, Rollenspiele, Diskussionen etc mit ein. Zu jeder Stunde muss ich ein Protokoll führen, damit der Lehrer auch weiß, was ich so inhaltlich mit den Schülern geübt habe.

Ein paar Stunden helfe ich auch an der gegenüberliegenden Grundschule aus, aber hier unterrichte ich dann die ganze Klasse. Ich bekomme von den Lehrern meist ein Thema vorgegeben und dazu passend kann ich dann eine ganze Stunde, oder auch nur einen Teil, gestalten und der Großteil ist natürlich sehr spielerisch. Die Schüler sind unglaublich süß und so begeisterungsfähig und auch diese Arbeit ist eine absolut schöne Erfahrung, auch wenn es mit so kleinen lauten Kindern schon sehr anstrengend ist.

Ich finde es toll, dass ich so viel Verantwortung bekomme und wirklich viel aktiv arbeiten kann, um Erfahrungen zu sammeln. Ich fände es furchtbar, wenn ich nur hinten in der Klasse sitzen und den Unterricht beobachten müsste.

Also alles in allem macht mir die Arbeit mit den Kindern super viel Spaß und bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrungen sammeln darf! 🙂

 

 

 

 

 

 

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