Fahrradfahren in Georgien, …. nicht im Ernst, oder?

Erstmal „Hallo aus Georgien.“ In diesem Beitrag geht es um die „ungewöhnliche“ Tätigkeit des Fahrradfahrens. „Ungewöhnlich“ zumindest aus der Sicht vieler Georgier. Für mich als Student, der in Münster wohnt und dort aufgewachsen ist, gehört es zum ganz normalen Alltag, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Besonders in Münster, einer der Fahrradstädte schlechthin.

Völlig anders ist die Situation in Georgien: hier ist es eher ungewöhnlich, ein Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu nutzen, geschweige denn, überhaupt ein Fahrrad zu nutzen. Fortbewegungsmittel Nummer eins ist ganz klar das Auto (egal wie viel Auto noch vorhanden ist). Danach kommt die Marschutka (Kleinbusse), Reisebusse oder der Zug. Die eigenen Füße sind auch noch ok, aber das Fahrrad ….nee, das wird zum Zurücklegen von Strecken nicht verwendet.

Warum, das ist eigentlich nicht ganz klar; es ist nun mal nicht üblich. In den fünf Wochen, die ich bereits in Georgien bin, habe ich bis jetzt nur knapp über 100 Fahrräder gesehen. Für 100 Fahrräder braucht man in Münster an schlechten Tagen knapp zwei Stunden!

Was in Georgien jedoch noch ungewöhnlicher ist als ein Mann auf einem Fahrrad, ist eine Frau auf einem Fahrrad. So etwas würde man bzw. Frau einfach nicht machen und falls doch, wäre es das Gesprächsthema in der Nachbarschaft und es würde angenommen werden, dass die betreffende Dame „durch den Wind sei“, so wurde es mir zumindest erklärt.

Diesen Gegensatz zu Deutschland muss ich jetzt erstmal bei einem Spaziergang mit dem Hund verarbeiten ….., noch etwas Ungewöhnliches hier in Georgien, denn Hunde sind hier lediglich Nutztiere…. aber das ist eine andere Geschichte.

In diesem Sinne: ab auf den Drahtesel und viele Grüße aus Georgien.

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