In unserem Podcast "Umdenken" kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Im Gespräch mit Pressesprecher Norbert Robers berichten sie über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation. Die Folgen werden in regelmäßigen Abständen auf der Website sowie bei Spotify, Apple Podcasts und Deezer veröffentlicht. Produziert wird der Podcast von der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Am 16. Mai 1925, also vor genau 100 Jahren wurde die Medizinische Fakultät der Universität Münster eröffnet: In der aktuellen „Umdenken“-Folge schildern Alexander Friedrich, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster und der Medizinhistoriker Prof. Dr. Hans-Georg Hofer von der Universität Münster die Anfänge der Universitätsmedizin, die Besonderheiten des Standortes Münster und die finanziellen und strukturellen Herausforderungen der Zukunft. „Wir werden uns am Standort weiterentwickeln, aber auch die Kooperationen mit vielen Kliniken und Praxen im Münsterland weiterentwickeln, damit die Bevölkerung im gesamten Umland von einem gut vernetzten und wissenschaftsbasierten Gesundheitssystem profitiert“, unterstreicht der Direktor. Der Veranstaltungsreigen zum Jubiläumsjahr dauert von Mai bis September und beginnt offiziell am 16. Mai.
Podcast: „Familien können eine Ressource und gleichzeitig ein Risikofaktor sein“
Soziologe und Kriminologe Jens Struck über Clankriminalität
Der Begriff Clankriminalität schafft ein verzerrtes Bild in der öffentlichen Wahrnehmung, indem er ganze Familien pauschal unter Verdacht stellt. „Daher bezweifle ich, dass sich über Familiennamen konkrete Kriminalitätsformen messen lassen“, betont Soziologe und Kriminologe Dr. Jens Struck in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster. Im Gegenteil: Der Ansatz fördere die häufig unberechtigte Assoziation von Kriminalität und Clans, also Familienverbünden mit vermeintlich gemeinsamer ethnischer Herkunft. Besonders problematisch ist dabei, dass der Begriff Clankriminalität in der öffentlichen Wahrnehmung fast ausschließlich mit Organisierter Kriminalität assoziiert wird, obwohl in der polizeilichen Erfassung darunter sämtliche Delikte fallen. Gleichwohl gebe es grundsätzlich einen Zusammenhang zwischen familiären Einflüssen und kriminellen Delikten: Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für straffälliges Verhalten bei Kindern mit kriminell auffälligen Eltern etwa 2,4-mal höher ist – unabhängig von der Herkunft.
Podcast: Einfach mal wieder eine Rolle vorwärts machen
Gespräch zum Tag der Rückengesundheit mit Bewegungswissenschaftler Heiko Wagner
Immer in Bewegung bleiben: Dies ist und bleibt die beste „Medizin“ gegen Rückenschmerzen. Spaziergänge, Sport und Gymnastik helfen dabei, die Rückenmuskeln zu stärken und die Wirbelsäule zu stabilisieren. „Es muss nicht immer das Krafttraining im Fitnessstudio sein. Auch einfache Bewegungen helfen beim Erhalt oder dem Aufbau von Muskeln“, betont Bewegungswissenschaftler Prof. Dr. Heiko Wagner vom Institut für Sportwissenschaft in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster mit Blick auf den Tag der Rückengesundheit am 15. März. Im Gespräch erklärt er außerdem den Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und psychischen Faktoren und gibt weitere Tipps, um der „Volkskrankheit“ vorzubeugen.
Podcast zum Tag der Muttersprache am 21. Februar
Wie Germanistin Christine Dimroth den Fremdsprachenunterricht an Schulen und das Sprachensterben einordnet
Mit dem aktuellen Fremdsprachenunterricht in den Schulen werden unsere Fähigkeiten, eine fremde Sprache zu lernen, bei weitem nicht ausgeschöpft. In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts mit Blick auf den Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar betont die Germanistin Prof. Dr. Christine Dimroth, dass der erfolgreichste Spracherwerb außerhalb des Unterrichts stattfindet. Zudem erklärt sie, welche Rolle Sprache bei der Integration von Zugewanderten spielt und warum der stetige Sprachenrückgang zwar „bedauernswert, aber eine Normalität des sprachlichen Handelns“ ist.
Podcast zur Transformation der Arbeitswelt
Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Backmann schildert Veränderungen in der Berufswelt
Kreative und soziale Fähigkeiten werden in der künftigen Arbeitswelt immer wichtiger. Denn insbesondere neue Möglichkeiten der beruflichen Flexibilisierung bergen neben vielen positiven Effekten die Gefahr der Isolation, gibt Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Julia Backmann in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster zu bedenken. Zudem werde der Umgang mit Technologien wie künstlicher Intelligenz immer entscheidender. „Nicht die KI selbst, sondern der kreative und effiziente Umgang der Beschäftigten mit diesen Tools ist entscheidend für den Output und wird den Unterschied zwischen verschiedenen Unternehmen machen“, unterstreicht die Professorin für Transformation der Arbeitswelt.