Priory Street Nursery – mein Arbeitsplatz

Hey Leute!

Heute wollte ich euch genauers über meine Praktikumsstelle hier in York berichten.
Ich mache ein Praktikum in der Priory Street Nursery.

Der Kindergarten ist sehr zentral gelegen. Eigentlich besteht die Nursery lediglich aus einem riesigen Raum, einer Küche, Toilette und einem Garten. Der Raum ist in unterschiedliche Bereiche, wie Lese-, Puppen- oder Babyecke, aufgeteilt. Besonders ist hier, dass alle Altergruppen zusammen sind. In England ist es üblich, die Kinder nach den Altersgruppen aufzuteilen, das ist in meinem Kindergarten nicht der Fall. Dieser Aspekt gefällt vielen Eltern, da somit die Geschwisterkinder nicht voneinander getrennt werden, sondern auch zusammen spielen können.  In der Nursery arbeiten acht Mitarbeiter und insgesamt 31 Kinder gehen dorthin. Die Öffnungszeiten sind von 8:30 bis 17:30 Uhr. Ich arbeite von 9 bis 16 Uhr. Kinder ab sechs Monaten können zur Nursery gehen. Manche Kinder kommen nur ein paar Tage in der Woche oder auch nur halbtags, das ist total unterschiedlich und hängt von den Eltern und deren Berufen ab.

Die Nursery Managerin ist noch sehr jung und ist quasi zeitgleich mit mir angefangen, deshalb war am Anfang alles etwas chaotisch. Sie ist aber total nett und hilfsbereit, ich fühle mich total wohl.

Meine Aufgaben sind eigentlich genauso wie die der anderen Mitarbeiter. Ich darf nur nicht mit den Kindern alleine sein. Ich unterstütze also die Mitarbeiter in ihrer Arbeit: Ich lese den Kindern vor, helfe beim Essen, spiele mit den Kindern, ermutige diese usw. Natürlich gehören auch Aufgaben wie aufräumen, fegen oder wischen zu meinen Arbeitsbereichen. In der Nursery wird einem nicht langweilig, weil es immer genügend Arbeit gibt.

Ein Arbeitstag von mir sieht wie folgt aus:

Um 9 Uhr beginnt dieser. Ich begrüße alle, bringe meine Sachen weg und setze mich dann zu den Kindern. Nacheinander trudeln immer mehr Kinder ein. Ich spiele mit einem Mädchen mit den Puppen, danach spiele ich mit einem Kind Verstecken. Gar nicht so einfach für mich, ein Versteck zu finden!

Um 10 Uhr ist Snacktime: Die Kinder bekommen einen kleinen Snack, sobald das Snackcafe offen ist und sie ihre Hände gewaschen haben. Heute gibt es Bananen und Äpfel. In der Zwischenzeit male ich mit einem Kind ein Bild: Einen Regenbogen. Das Kind singt dazu ein Lied, in dem alle Farben des Regenbogens vorkommen.

Um 11 Uhr werden alle Kinder eingecremt, denn – oh Wunder – die Sonne scheint!  Ich helfe dabei. In der Zwischenzeit werden die „nappies“ gewechselt und die  Kinder in „pants“ gehen zur Toilette oder aufs „potty“. Danach geht es ab in den Garten, in dem die Kinder viel Platz zum Toben haben. Die Kinder rennnen herum und haben Spaß. Ich stehe an der Rutsche und passe auf, dass nichts passiert.

Um 12 Uhr geht es hinein, denn jetzt heißt es Lunchtime. Alle Kinder waschen sich die Hände und können sich dann an die Tische setzen. Dann beginnt meine 30- minütige Pause. Ich setze mich in die Küche und genieße die Ruhe.

Um 12:30 Uhr gehe ich wieder hinein und setze mich zu den Kindern. Es gibt gerade Pudding. Ich passe auf, dass alle Kinder vernünftig sitzen und nicht mit dem Essen spielen. Danach wird aufgeräumt. Alle Tische und Stühle werden gesäubert, der Boden gefegt und anschließend gewischt. In der Zwischenzeit liest eine Mitarbeiterin den Kindern eine Geschichte vor, denn es ist „Storytime“. Danach gehen einige Kinder zu Bett und haben ihr „Nap“. Ich spiele mit zwei Kindern mit Zügen und Schienen. Ich werde gefragt, ob ich nicht eine Geschichte vorlesen könnte: na klar, gar kein Problem!

Um 14:30 Uhr werden die ersten Kinder behutsam aufgeweckt. „Do you want to cuddle?“ ist eine der ersten Fragen, die ein Kind gestellt bekommt, wenn es wach ist. Ziemlich niedlich, wie die Kinder schlaftrunken in die Arme eines Erziehers laufen, um zu kuscheln.

Um 15 Uhr ist wieder Snacktime. Heute gibt es Käsecracker.  Ich baue in der Zwischenzeit mit den Kindern einen großen Turm. Faszinierend, wie begeistert die Kinder nur von Kleinigkeiten sein können.

Um 16 Uhr habe ich dann Feierabend und gehe geschafft nach Hause. Glaubt mir – es ist anstrengender als es sich vielleicht anhört!

Es ist Wahnsinn: Die Hälfte meines Praktikums ist schon um. Ich finde es richtig schade, weil ich so langsam echt tolle Entwicklungen sehen kann. Ein Kind konnte beispielsweise noch nicht laufen, als ich das Praktikum begonnen habe. Nun läuft sie fröhlich durch die Nursery, als hätte sie nie etwas anderes getan. Es ist toll, so etwas miterleben zu dürfen. Einige Kinder haben jetzt auch die Nursery verlassen, weil sie jetzt zur Schule gehen. Das war richtig traurig! Aber dafür kommen jetzt auch einige Babys. Ich bin gespannt, wie sie zurecht kommen. Ich werde berichten!

Soo, das wars dann auch schon wieder von mir!See you soon,

Vanessa

 

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