On a Monday morning in Upper East – New York

07. August 2017. Montagmorgen. Mein erster Arbeitstag in New York. Ich schnappe mir einen Coffee To Go beim Starbucks um die Ecke und weiche beim Überqueren der Straße gerade so einem rasanten gelben Taxi aus. Von Hupen und Sirenen begleitet reihe ich mich in den Dschungel aus Passanten ein und laufe die Straße hinunter Richtung Mount Sinai Hospital.

Fast jedes Gebäude gehört zum riesigen Mount Sinai Komplex, unzählige Menschen mit grünen Laborkitteln und Coffee To Go Bechern kommen mir entgegen und verteilen sich in den Instituten. Die meisten der 40.000 Mitarbeiter arbeiten hier im Upper East Bereich. Eine gut gelaunte Verkehrspolizistin winkt mich über die Straße und wenig später betrete ich die Lobby des riesigen Krankenhauses. Noch gute 15 Minuten bis zum Treffen, aber die Fahrstühle brauchen sicher einige Minuten bis zum 25. Stock. Falsch gedacht. Mit weniger als einer Sekunde pro Stockwerk rasen wir in abenteuerliche Höhen und noch vom halben Schwerkraftverlust benommen betrete ich den 25th floor. Fünf „How are you?“ „Good. How are you?“ später finde ich mich am Ende des Flurs in den Laborräumen des Departments wieder und stehe vor einer Fensterfront mit atemberaubenden Ausblick über den Central Park und Midtown Manhattan.

Und auch sonst hat das Institut viel zu bieten. Seminare, Gastredner und Vorträge von Mitgliedern über die Arbeit in ihrem Forschungsteam. Anders als in Deutschland sind die meisten hier nicht Doktoranden sondern „Post Docs“, die bereits ihren Doktortitel erlangt haben. Ein Masterstudium nach dem Bachelor zu absolvieren ist hier eher untypisch, stattdessen gibt es Seminare und Vorlesungen im ersten Jahr des Doktorandenstudiums.

Eher untypisch ist auch eine gemeinsame Mittagspause. Das Essen passt sich dem Takt der Stadt an. Schnell muss es gehen, ready to go zu jeder Uhrzeit. Ich schnappe mir also ein Pizza Slice beim Laden um die Ecke und verbringe die nächste Minute damit, den Kampf mit der Mülltonne um die endlosen Mengen an Plastikverpackungen zu gewinnen. Zurück geht’s durchs Getümmel aus grünen Laborkitteln, blauen Sirenen und hupenden Taxifahrern, mit dem Highspeed Fahrstuhl hinauf ins Labor. Ich bemerke die kuriose Mischung aus moderner Technik und altertümlichen Laborgeräten. Die neuesten Forschungsmethoden und Therapieansätze werden hier im 70er Jahre Ambiente entwickelt. Auch dies ist ein sehr typischer Kontrast, der sich in der ganzen Stadt widerspiegelt. Nach einem netten Austausch mit dem sympathischen Forschungsteam endet mein erster Arbeitstag mit einem Ausflug aufs Dach des Krankenhauses. Von hier, dem zweithöchsten Gebäude in Upper East, hat man einen unglaublichen Ausblick auf ganz New York.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.