Mein Arbeitsalltag an der Coláiste Bríde

Dia duit! (Hallo auf Irisch)

Mein Praktikum mache ich, wie ihr ja schon wisst, an der Coláiste Bríde [kol‘aʃtə bʁid(ə)] in Enniscorthy.

Hier ist der Link für den Internetauftritt der Schule:

COLÁISTE BRÍDE SECONDARY SCHOOL – Home (colaistebride.ie)

Es ist eine Mädchenschule und die Mädchen sind zwischen zwölf und achtzehn Jahre alt. Enniscorthy kennt ihr vielleicht aus dem Film Brooklyn mit der irischen Schauspielerin Saoirse Ronan. Teile des Films wurden in Enniscorthy und am Strand Curracloe in Wexford gedreht.

Der Schultag fängt jeden Tag um 8.45 Uhr an. Jede Schulstunde dauert eine Stunde und die letzte Stunde endet um 15.45 Uhr. Von Montag bis Mittwoch haben die Schülerinnen sechs Schulstunden, donnerstags und freitags endet die Schule schon um 14.45 Uhr.

Ich bin in verschiedenen Deutschklassen eingeteilt und helfe im Unterricht mit, indem ich die Schülerinnen im Schriftlichen oder Mündlichen korrigiere. Mit den älteren Schülerinnen üben wir für die mündlichen Prüfungen. Außerdem präsentiere ich mit der anderen Praktikantin manchmal spezielle Aspekte der deutschen Kultur, wie Traditionen oder bestimmte Feste. So haben wir beispielsweise schon eine kurze Präsentation über die Schultüte gehalten und zusammen das Oktoberfest gefeiert (ohne Bier selbstverständlich).

Auch bei der Dekoration des Deutschraumes helfen wir mit. Im Oktober war der Klassenraum ganz „bayrisch“ dekoriert, bald dürften wir ihn weihnachtlich schmücken. Zusammen mit den Schülerinnen machen wir einen Adventskalender, mit einer Karte pro Tag, die von einer Schülerin designt wurde.

Auch Sankt Martin haben wir vorgestellt und mit den Schülerinnen kleine Laternen gebastelt.

Viele Lehrer hier an der Schule haben ihren eigenen Raum. Dadurch haben sie die Möglichkeit, ihren Klassenraum nach ihrem Belieben zu dekorieren. So sind der Deutschklassenraum und der Französischklassenraum beispielsweise mit vielen deutschen bzw. französischen Elementen geschmückt und dekoriert. Das gefällt mir sehr gut. Natürlich müssen dann die Schülerinnen mehr laufen, aber das ist ja auch nicht so schlimm.

Generell hatte ich erwartet, dass es komisch wird an einer reinen Mädchenschule zu sein. Aus Deutschland und Frankreich kannte ich bisher nur gemischte Schulen. Es ist aber gar nicht so komisch wie erwartet. Die Schülerinnen sind größtenteils wirklich lieb und ich habe eine Lehrerin sagen hören, dass man „vergisst, wie es ist mit Hindernissen zu lehren“, wenn man zu lange an der Schule bleibt.

Wie schon im ersten Eintrag erwähnt sind die Menschen alle super freundlich und das bezieht sich natürlich auch auf die Lehrerinnen und Lehrer. Alle werden mit Vornamen angesprochen und ich habe mich schon mit allen Lehrerinnen und Lehrern im Lehrerzimmer unterhalten. Die Atmosphäre ist immer sehr entspannt und freundlich.

Im November fand bis jetzt die Science Week statt mit Aktivitäten zum Thema Naturwissenschaften, letzte Woche fand an vielen Schulen die LGBTQ+ Awareness week statt, mit Aktionen zum Thema und dem Colour Day am Freitag, an dem pro Stufe eine Farbe des Regenbogens getragen wurde. Mit der Woche sollen die Schülerinnen sensibilisiert werden und wurden aufgefordert Allies zu werden. 

Weitere Fotos könnt ihr auf der Website der Schule sehen.

Diese Woche findet die College Awareness Week statt, in der sich die Schülerinnen mit ihrer zukünftigen Berufswahl auseinandersetzen sollen und die Möglichkeiten haben, einen Career Fair in der Sporthalle und verschiedene Beratungsangebote zu besuchen, sowie in Kontakt mit verschiedenen Universitäten und Colleges in Irland zu treten.

Slán go foill! (Bis bald)

Philine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.