Torquay und Umgebung

Hola! Naja, ich übe zwar jeden Tag ein bisschen Spanisch, aber bisher sind meine Sätze sehr begrenzt auf „Los gatos beben leche“ zum Beispiel, womit man nicht wirklich weit kommt. Aber wie auch immer. Sieben Wochen bin ich jetzt schon in Torquay, ich kann es kaum fassen…aber ich habe jetzt auch schon einiges von der Umgebung gesehen und dachte, dass ich deshalb mal einen auf Tourguide machen kann.


Wenn ihr in Torquay seid, solltet ihr unbedingt in den Dartmoor National Park! Er ist riesig und einfach wunderschön! Ich bin jetzt schon zweimal dort gewesen und die Landschaft ist der Hammer und es laufen überall Schafe, Ponies und Kühe herum. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr sogar ein paar Ponies streicheln! Packt euch aber warm ein, weil es häufig ziemlich windig dort ist. Einer der bekanntesten Plätze ist wahrscheinlich Haytor, was ein riesiger Stein ist, auf den man klettern kann und dadurch eine sehr gute Aussicht hat. Ansonsten führen durch den Park Straßen, also falls ihr euch zutraut, mit dem Auto auf der falschen Seite zu fahren, ist das auf jeden Fall die beste Idee. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man nämlich nur schwer dahin. Achja, wenn ihr ein bisschen querfeldein geht, solltet ihr vernünftige Schuhe mitnehmen, weil es trotz wochenlanger Trockenheit an manchen Stellen etwas nass sein kann. Und ihr müsst unbedingt entweder eine Karte haben mit Kompass oder ein Handy mit Google Maps! Es gibt die Straßen, an denen ihr euch orientieren könnt, aber meistens läuft man einfach durch die Natur und genießt es und die Wege oder Wegbeschreibungen sind nicht wirklich eindeutig. Hier ein paar Fotos, um alle neidisch zu machen.

Dartmoor National Park

Was ich bei gutem Wetter außerdem empfehlen kann, ist der South West Coast Path. Das ist ein ellenlanger Wanderweg an der Küste entlang, wo man eine Menge Buchten sieht. Ich bin nach Brixham gefahren und dann bis Paignton gewandert (was mit Verlaufen und Essen etwa 4-5 Stunden gedauert hat). Man kann sich natürlich eine Route einfach aussuchen und falls man nicht mehr kann, mit dem Bus zurückfahren. Aber auch hier, wie überall in der Umgebung geht es immer wieder Hügel rauf und Hügel runter. Ich mache dann gerne einen auf Dampflock und schnaufe mich den Hügel hoch, aber es ist mal eine Abwechslung zu meiner flachen Heimat.

Ich bin nicht so der Städtebesichtiger, aber ich war einen Tag mit Übernachtung in Exeter. Ich muss sagen, dass mich die Stadt ein bisschen an Münster erinnert. Was fehlt, sind die Fahrräder überall, aber es ist eine Studentenstadt und man kann im Vergleich zu Torquay dort auch ganz gut shoppen gehen. Die Kathedrale ist etwas für Gebäudebegeisterte, wozu ich leider nicht gehöre. Der Zug dorthin ist zehnmal günstiger als die Deutsche Bahn und man kommt direkt in das Stadtzentrum, es ist also einfach zu erreichen. Wenn ihr abends in Exeter sein solltet, geht ins The Old Firehouse! Ich war an einem Mittwochabend da und um 8 Uhr war der Schuppen voll! Es gab keinen freien Tisch mehr, weil überall Studenten waren. Man kommt sehr gut mit ihnen ins Gespräch und an dem Abend war sogar open mic night. Alle schwärmen übrigens von der Pizza, aber ich hatte leider vorher schon etwas gegessen, weshalb ich sie nicht probiert habe. Ich bin übrigens in der Jugendherberge Globe Backpackers geblieben. Für den Preis echt eine gute Option und super zentral gelegen!

Freundinnen waren außerdem für ein Wochenende in Newquay und fanden es dort sehr schön. Totnes soll auch echt cool sein, aber wie gesagt, ich bin nicht so ein Stadtmensch, also weiß ich noch nicht, ob ich den Städten noch einen Besuch abstatte. Torquay an sich hat natürlich auch einen schönen Strand, an dem die Engländer auch bei 14 Grad schwimmen gehen, aber wirklich viel los ist hier nicht. Wenn ihr abends weggehen wollt, würde ich den RockGarden empfehlen. Die Kneipe ist zwar unter der Woche oder auch freitags super leer, aber es gibt jeden Abend live Musik, was ich in Deutschland etwas vermisse. Das macht direkt eine ganz andere Stimmung. Ich habe gehört, dass samstags etwas mehr los sein soll, das teste ich dann heute wahrscheinlich mal. Hier ist es aber definitiv nicht unüblich, auch im Winter Mädchen mit super kurzen Röckchen, High Heels und nur einem Top bekleidet zu sehen, die dann überall eine Gänsehaut haben, aber das gehört hier scheinbar einfach dazu.

Okidok, das wär’s dann von meiner Seite. Und falls sich tatsächlich jemand den Beitrag durchliest, hinterlass‘ doch bitte mal einen Kommentar, weil ich das Gefühl habe, dass ich therapeutisches Schreiben für mich selbst betreibe, was natürlich in Ordnung ist, aber es wäre schon cooler, wenn ich hier jemandem tatsächlich Tipps geben könnte.

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