Da ich zuvor noch nie auf der Insel war, blätterte ich vor meiner Abreise einen Reiseführer durch und las so einige Artikel über die kanarische Insel Teneriffa im Internet. Immer wieder wurde von verschiedenen Klimazonen berichtet. Es hieß, dass man in den verschiedenen Gebieten auf sehr unterschiedliche Klimata treffen kann.
Im Süden herrscht geradezu ganzjährig bestes Wetter für den Strandbesuch. Demnach touristisch sehr beliebt. Costa Adeje wird als die beliebte Touristenhochburg beschrieben, in der dem Sonnenbad selten auch nur ein kleines Wölkchen im Wege steht. Auch der Norden ist vom Tourismus nicht verschont. Hier ist Puerto de la Cruz und das grüne Orotava-Tal touristisches Zentrum. Das Wetter dagegen ist meist kühler und es gibt deutlich mehr Regentage als im Süden, was natürlich Auswirkungen auf die Landschaft hat. Diese kann als reichhaltig beschrieben werden, da sich sogar tropische Pflanzen heimisch fühlen.
Schön und gut, dies gelesen zu haben.
Mittlerweile sind einige ereignisreiche Praktikumswochen auf der Insel vergangen und ich konnte am eigenem Leibe erfahren, was ich zuvor zwar gelesen, aber so völlig unterschätzt hatte. So schlendere ich in der einen Stadt soeben noch mit Kleid die Promenade entlang und fahre wenig später, in eine nur zehn Minuten entfernte Stadt, in der mich ein heftiger Regen mitsamt starkem Wind erwartet. Dies erklärte mir dann auch, warum so viele Einheimische im Bus bereits Pullover anzogen und ihre Daunenjacken hervorholten, worüber ich mich nur heimlich lustig machte. Also brauchte ich eine gewisse Zeit, um mich an diese „verrückten“ Temperaturunterschiede zu gewöhnen.
In den ersten Tagen und Wochen konnte ich bereits viele schöne Dinge erleben und entdecken. Mein treues Fortbewegungsmittel ist dabei der Bus. Das Busunternehmen „TITSA“ fährt mit seinen vielen Linien geradezu alle Gebiete Teneriffas an – und dies zu besonders günstigen Konditionen. Die fünfzehn bis zwanzigminütige Strecke zum Strand ‚Las Teresitas‘ kostet beispielsweise nur 0,75€. Vorteilhaft ist dabei das „Bonobus-Ticket, welches an Kiosken oder Bahnhöfen erworben werden kann. Es ist eine Art Prepaid-Busticket, das für 15 oder 25 Euro gekauft werden kann, und bei jeder Fahrt 30-50% Rabatt bietet. Dank dessen ist es möglich, auf schnellem und günstigem Wege verschiedene Städte, Strände, Sehenswürdigkeiten etc. anzufahren.
Erste Erkundungstouren fanden in der Haupt- und Hafenstadt Santa Cruz statt, in der ich auch für die Zeit meines Praktikums untergebracht bin. Es ist eine lebendige und moderne Stadt, die eine gute Anbindung aufweist. Auch Puerto de la Cruz konnte ich schon auskundschaften. Mit seinen schönen Stränden, den kleinen Lädchen der Promenade und den vielen leckeren kulinarischen Köstlichkeiten, ist die kleine Stadt immer eine Reise wert.
Liebe Grüße und anbei einige Bilder von den Erkundungstouren 🙂
