Ein Schultag am Colegio Alemán in Zaragoza

Hallo und willkommen zu meinem zweiten Beitrag zum Praktikum am Colegio Alemán in Zaragoza. In diesem Blogpost wird es um einen typischen Schulalltag gehen. Ich hoffe, er kann euch einen guten Einblick in das Schulleben geben.

Die Schule beginnt jeden Tag um 9 Uhr. Da die Schule etwas weiter außerhalb des Zentrums liegt, durften wir den Schulbus nutzen. Dieses Angebot nahmen nicht nur wir PraktikantInnen, sondern auch viele weitere Lehrkräfte in Anspruch.

Insgesamt hatte mein Schultag 6 bis 7 Unterrichtsstunden. Die meisten Stunden begleitete ich den DaF-Unterricht in der Primar- und Sekundarstufe. Die Schule bemüht sich, möglichst viele Fächer auf Deutsch anzubieten, sodass ich zusätzlich in Fächern wie Landeskunde sowie Sozial- und Naturkunde unterrichten durfte. Neben den deutschsprachigen Fächern habe ich aber auch spanischsprachige Fächer wie Lengua, Debate oder Valores éticos y morales begleitet und durfte, in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, Unterricht planen und durchführen. Dies war eine spannende Erfahrung, da ich das erste Mal in spanischer Sprache vor MuttersprachlerInnen unterrichtet habe. Die SchülerInnen waren aber sehr offen und haben bei sprachlichen Fragen immer gerne geholfen.

Generell muss ich hervorheben, dass man mit den SchülerInnen sehr schnell eine gute Beziehung aufbauen kann. Das liegt daran, dass die Schule sehr klein ist und die Jahrgänge nur zweizügig sind. Außerdem haben fast alle SchülerInnen Geschwister, die man in der einen oder anderen Klasse wiedererkennt. Die SchülerInnen kennen sich in ihren Jahrgängen schon seit dem Kindergarten, sodass ein sehr inniges Verhältnis zwischen den Kindern und Jugendlichen entsteht und auch die Lehrkräfte kennen die SchülerInnen schon seit ihrer jüngsten Kindheit. Auf diese Weise wird die Schule schon fast zu einer großen Familie. Das war eine neue, aber sehr schöne Erfahrung für mich!

In der ersten Pause treffen sich die LehrerInnen meistens in der Mensa, um sich bei einem
Kaffee auszutauschen. Dabei freuen wir uns besonders auf die Pause am Freitag, da an
diesem Tag nicht nur Kaffee, sondern auch süße Leckereien wie Croissants oder Donuts
angeboten werden. Da der Schultag jeden Tag bis 17 Uhr geht, wird für die SchülerInnen und das Kollegium ein ausgewogenes Mittagessen zur Stärkung bereitgestellt.
Keine Sorge! An den langen Schultag gewöhnt man sich schnell und auf der anderen Seite beginnt der Tag auch viel später als in Deutschland. Und wenn man sich viel in den Schulalltag einbringt, vergeht die Zeit auch wie im Flug. 🙂

Nach der Schule fahren wir mit dem Schulbus wieder nach Hause. Je nachdem wie man seine Woche plant, schafft man es, den Unterricht schon in der Schule zu planen oder man muss sich zuhause noch einmal an den Schreibtisch setzen. Dass ich aber mal bis zur späten Stunde am Schreibtisch saß, ist fast nie passiert, da ich versucht habe, den Unterricht in den Freistunden zu planen. Mit etwas Zeit und Erfahrung geht die Planung auch schneller von der Hand und dauert nicht mehr so lange.

Abends habe ich mich meistens mit anderen PraktikantInnen auf ein paar Tapas getroffen,
habe Sport gemacht oder einfach nur ein bisschen entspannt. Die Wochenenden nutzte ich
für Kurztrips in nahe gelegene Städte. Zaragoza ist nämlich sehr gut an andere Städte
angebunden. Dazu aber mehr in meinem nächsten Blogbeitrag! 😉

 

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