Almere ist die geilste Stadt der Welt

Okay…darüber lässt sich streiten. Aber für Leute, die es in eine moderne Stadt im Herzen der Niederlande zieht, ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Hoi allemaal! Ich bin Lena und ich habe die letzten drei Monate im niederländischen Almere verbracht und dort ein Praktikum an der Helen Parkhurst gemacht. Ich studiere Niederländisch und Ökonomik (Sozialwissenschaften) auf Lehramt und habe das Praktikum sowohl für meinen verpflichtenden Auslandsaufenthalt als auch für das BFP genutzt. Da ich wegen eines Fachwechsel in meinem Zweitfach durch das Praktikum nicht allzu viel verpassen wollte, habe ich gleichzeitig drei Veranstaltungen in Münster belegt (Zoom sei Dank).

Almere – die Stadt aus dem Meer

Almere ist die achtgrößte und gleichzeitig jüngste Gemeinde der Niederlande und liegt nur etwa 25 km von Amsterdam entfernt. Almere entstand, da man Platz für die wachsende Bevölkerung in der Hauptstadt brauchte. Also wurde der Zuiderzee trockengelegt und aus dem Nichts unter anderem Almere aufgebaut. Heute ist die Geschichte von Almere vor allem in der modernen Architektur und in einem perfekten Radwegnetz, in dem Fahrradfahrer fast immer Vorfahrt haben, zu erkennen. Die Anbindung an Bus und Bahn sind wie zu erwarten sehr gut und die Züge unglaublich pünktlich. Innerhalb von 30 Minuten ist man am Hauptbahnhof von Amsterdam.

mein Arbeitsweg, natürlich mit dem Fahrrad

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trotz der Modernität gibt es auch viele schöne Parks und überall grüne Flächen, die es dort sehr lebenswert machen. Besonders belustigt hat mich immer die Namensgebung der Viertel und ihrer Straßen. Im Danswijk (Tanzviertel) gibt es die Salsastraat, im Filmwijk (Filmviertel) den Walt Disneyplatsoen und entlang des Fruitweg (Obstweg) reihen sich unter anderem die Ananasstraat, die Kiwistraat und die Mangostraat.

Auch wenn das meiste künstlich angelegt ist, gibt es viele Wasservögel & durch die Nähe zum Meer besonders viele Möwen

Vor dem Praktikum

Bevor ich mein Praktikum im September antreten konnte, hat mich insbesondere die Suche nach einer Unterkunft beinahe in den Wahnsinn getrieben. In den Niederlanden, und natürlich besonders im Umkreis von Amsterdam, ist die Wohnungssituation sehr sehr angespannt. Eine wochenlange Suche und zahllose E-Mails und Anfragen haben nichts genützt. Letztendlich habe ich drei Wochen vor der geplanten Abreise die Zusage bekommen, dass ich bei Bekannten meiner Praktikumsbetreuerin unterkommen kann, die für mich eine Ausnahme gemacht und mir ein Zimmer untervermietet haben. Natürlich war ich unendlich erleichtert, weil ich nicht gewusst hätte, was ich ansonsten gemacht hätte. Andererseits hätte ich schon gerne mit anderen Studenten zusammengewohnt, um Anschluss an Leute in meinem Alter zu bekommen. Aber auch mit meiner Gastfamilie habe ich mich sehr gut verstanden und gleichzeitig eine bezahlbare (!) Unterkunft gefunden. Auch die Kosten für Lebensmittel und besonders für Drogerieartikel sind hoch und nun im Zuge der Inflation noch mehr gestiegen als in Deutschland. Für eine gewöhnliche Zahnpasta bezahlt man hier beispielsweise schnell 5 bis 6 Euro.

 

PS. Hier geht es zu meinem zweiten und dritten Beitrag über meine Auslandserfahrungen.

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