Am 01. Juli fing ich mein Praktikum bei der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Stockholm an.
Zuvor musste ich mich natürlich um eine Wohnung kümmern und das sollte nicht einfach werden, wie ich bereits früh von verschiedenen Seiten hörte. Die örtlichen Wohnungsbörsen sind in schwedischer Sprache und die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem.
Zudem ist es üblich bereits als junger Erwachsener seine eigene Wohnung zu kaufen, nicht zu mieten. Mit etwas Glück erfuhr ich von der Freundin eines Bekannten, die in einer bed&breakfast Unterkunft wohnte. Bei meinem ersten Stockholmbesuch im März machte ich also einen Besichtigungstermin mit dem Vermieter aus. Die Lage der Wohnung ist etwas ausserhalb, aber mit der Metro in 20 Minuten vom Hauptbahnhof zu erreichen. Ausserdem fand ich die etwas ländliche Lage ganz schön, schliesslich sollte die Wohnung ja doch irgendwie etwas Schwedencharme verbreiten. Das Zimmer ist gross und mit zwei Fenstern schön hell, mit der Katze werde ich schon irgendwie klarkommen. Bessere Angebote würde es wohl nicht mehr geben – ich sagte zu!
In Stkh gibt es viel zu erleben. Besonders die vielen Grünflächen laden zu langen Spaziergängen oder Radtouren ein. Mit der City-Bikes-Karte kann man sich für 300 SEK den ganzen Sommer über Fahrräder an einer der über 50 Stationen im Stadtgebiet ausleihen. Abends locken zahlreiche Restaurants und Bars. Dabei hat man auch spät abends kein ungutes Gefühl alleine irgendwohin zu laufen. Im Sommer ist Stkh natürlich auch ein beliebtes Ausflugsziel. An Samstagen muss man sich die engen Gassen in der historischen Altstadt mit vielen Touristen teilen. Aber auch die Stockholmer nutzen jede freie Minute bei Sonneschein (sollte die Sonne denn wirklich mal scheinen), um in Cafes oder auf öffentlichen Plätzen draussen zu sitzen. Es gibt über 10 Museen zu besuchen, die zwar alle Eintritt verlangen, jedoch gibt es für Studenten oft Ermässigungen. Das ist auch das grösste Manko der Stadt: Die Preise sind hier deutlich höher als in Deutschland. Das gilt sowohl für Kulturelles, aber auch das tägliche Einkaufen oder die Metrokarte machen das Leben hier teuer.