Newcastle – Stadt der Parties, Brücken und Märkte

Ich bin seit ungefähr einem Monat in Newcastle und liebe diese Stadt jetzt schon. Sie hat einen ganz besonderen Charme und ist immer voller Leben.

Das merkt man natürlich vorallem nachts, wenn gefühlt der ganze Norden Englands nach Newcastle kommt, um so richtig die Sau rauszulassen.

An meinen Jeans erkennt dann jeder, dass ich nicht von hier komme. Die richtigen Britinnen ziehen nämlich mit ziemlich kurzen Kleidchen los, egal bei welchem Wetter.

Wenn man nicht so richtig feiern möchte, gibt es auch viele gemütliche Pubs mit einem großen Angebot an verschiedenen Biersorten und Cidern, die man vorher probieren darf, bevor man sich für einen Pint entscheidet.

Auch tagsüber sind die Straßen immer voller Menschen, die sich überschwänglich entschuldigen, wenn man sie anrempelt. Daran habe ich mich noch nicht so richtig gewöhnt.

Am liebsten mag ich den Weg von der Stadtmitte runter zur Quayside, wie der Bereich unten an der Tyne genannt wird. Es geht ziemlich steil runter (Fahrrad fahren ist wirklich eine sportliche Höchstleistung hier) und man kommt an einer riesigen Brücke vorbei, unter der ein ganzes Haus steht. Der Blick auf die Tyne selbst ist auch wunderschön mit den ganzen Brücken in unterschiedlichen Farben und Formen. In meiner ersten Woche habe ich direkt das Spektakel miterlebt, wenn die Millennium Bridge hochgeklappt wird, um ein Schiff durch zu lassen. Das gab einen richtigen Auflauf an Schaulustigen.

Millennium bridge

Sonntags ist an der Quayside Markt. Neben deutscher Bratwurst kann man dort natürlich auch viele englische Köstlichkeiten bekommen, wie Pasties, Pies, Scones, Fudge,… Ich habe das Gefühl, dass ich hier nur am Essen bin. Aber es ist einfach alles so lecker und ich habe es noch nicht mal zum Afternoon Tea geschafft, was so eine nachmittägliche Teezeremonie sein soll, bei der man neben jeder Menge Tee auch Sandwiches und allerhand süßes Teegebäck bekommt.

Noch besser gefällt mir allerdings der Markt in der Metrostation von Tynemouth, was direkt an der Küste liegt. Jeden Samstag und Sonntag kann man dort zwischen gebrauchten Büchern, DVDs, Möbeln und vielem weiteren Kram nach Herzenslust stöbern und wenn man davon Appetit bekommt, gibt es natürlich auch zahlreiche Essensstände.

Tynemouth Market

Tynemouth ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es gibt einen schönen Strand und viele kleine nette Geschäfte und Cafés. In einer der Kirchen befindet sich überraschenderweise eine Art Einkaufszentrum, in dem man noch mehr Kram kaufen kann. Und am Strand kann man häufig Surfer beobachten, die verrückt genug sind, sich in das kalte Wasser zu stürzen.

Wenn man dann immer noch nicht genug von Märkten hat, kann man außerdem jeden Tag in der Woche auf den Grainger Market direkt in der City gehen und dort für nicht allzu großes Geld seine Einkäufe erledigen.

Nationalmuseen in England sind kostenlos. Das ist eine wirklich tolle Sache. Ich war bis jetzt im Baltic und in der Laing Art Gallery und das wunderbare ist, dass man Kunst in genau der Portion genießen kann, die einem gerade gefällt. Da man einfach an einem anderen Tag wiederkommen und den Rest anschauen kann, ohne den Geldbeutel zu belasten.

Laing Art Gallery

Auch an Parks mangelt es Newcastle nicht. Ich lebe in Wallsend, was leider ein gutes Stück raus aus der Stadt ist, und selbst dort haben wir einen wirklich schönen Park um die Ecke. Besonders schön ist allerdings Jesmond Dene, wo man sich gar nicht mehr wie in der Stadt fühlt, da es so grün und irgendwie „verwildert“ ist.

Jesmond Dene

Wenn jetzt noch ein wenig öfter die Sonne rauskommt, wird das ein toller Sommer in dieser liebenswerten Stadt.

 

 

 

 

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