La Réunion – Die persönliche ToDo-Liste

La Réunion ist ein Wanderparadies. Wanderschuhe, ein Rucksack für Mehrtagestouren, evtl. ein Hüttenschlafsack und Funktionskleidung sollten Bestandteil des Gepäcks sein. Für die Planung sollte man vorher immer die Seite des ONF checken, ob der Weg geöffnet ist (vor allem in der Regenzeit) und die Wettervorhersage bei météofrance oder windy beachten.

Letzteres ist zum einen nicht nur wichtig, damit man nicht unversehens in einem Tropensturm landet, sondern auch sinnvoll, um zu schauen, ob sich der Aufstieg überhaupt lohnt oder ob man eher aufgrund von Wolken keine Sicht haben wird. Wanderungen sind etwas für Frühaufsteher, denn besagte Wolken ziehen so am späten Vormittag in den Bergen auf und lassen die schöne Aussicht in einer weißen Suppe verschwinden. Je nach Anfahrtszeit sollte man schon gegen 5 oder 6 Uhr losfahren, um am Endpunkt die wunderschönen Aussichten auch genießen zu können. Mir hat der Rother Wanderführer bei Planung und Durchführung der Touren sehr viel geholfen. Es sind darin für jede Region der Insel Wanderungen beschrieben, die die regionalen Besonderheiten ganz gut abdecken. Sie sind schön beschrieben und enthalten wertvolle Tipps wie Wanderzeit, Anfahrt und Parken, Höhenprofil… In den Bergen ist das Wetter nachmittags meistens schlechter, während an den Küstenregionen (mit Ausnahme der Ostküste) eher stabil sonniges Wetter für Strandtage vorherrscht. Strandnachmittage lassen sich gut mit Wanderungen am Morgen kombinieren. Die Westküste bietet tolle Möglichkeiten zum Baden und Schnorcheln, da sich hier die begehrten Strände aneinanderreihen. Aber auch Saint Pierre bietet einen schönen Stadtstrand zum Sonnen und Baden.

Man sollte immer auf die Informationen vor Ort oder im Internet achten. Hier zeigen Flaggen nach dem Ampelsystem an, wie sicher das Badevergnügen zum aktuellen Zeitpunkt ist (auch im Bezug auf Haie). Besonders an Sonntagen sind die Strände auch mit vielen Einheimischen und ihren opulenten Picknickausrüstungen belegt. Picknicken kann auf jeden Fall als eine der Lieblingsbeschäftigungen der Réunionesen bezeichnet werden. Überall findet man tolle Pavillons oder einfache Bänke und Tische für das Picknickvergnügen, wobei man hier immer wieder erstaunt ist, was die Insulaner für ihr Picknick mit Familie und Freunden alles auffahren. Das Essen im Freien ist fester Bestandteil des sozialen Lebens hier und auch den abendlichen Sundowner (zusammensitzen mit einem Getränk und Baguette zum Sonnenuntergang) sollte man sich während der Zeit hier nicht entgehen lassen.

Neben Wandern, Picknicken und Stränden gibt es hier noch viele weitere Outdoor-Aktivitäten: Canyoning (mein persönliches Highlight), Tauchen, Whale watching, Biken, Klettern, etc… Wer Abenteuer oder neue Herausforderungen sucht, ist hier genau richtig. Es gibt verschiedene Anbieter, die sich preislich nicht groß unterscheiden, also einfach etwas im Internet stöbern und Mundpropaganda, dann findet man schon einen guten Guide. Zudem gibt es auch verschiedene Möglichkeiten die Insel aus der Luft zu sehen, was ich auch wirklich sehr empfehlen kann (ULM Flug, Helikopter, Paragliding…).  Die Städte haben eher wenig Interessantes zu bieten. Für Regentage eignen sich La Saga du Rhum (Museum mit Rumverkostung), Kélonia (Schildkrötenrettungsstation), Cité du volcan (Vulkanmuseum), Vanilleplantage bei Bras Panon, Boulderhallen oder das gute alte Kino. Für kulturelle Highlights sollte man sich über die Feste der hinduistischen Gemeinden informieren oder auch mal einen der Tempel, die es vermehrt an der Ostküste, aber auch in St Pierre selbst gibt, anschauen. Ansonsten sollte man sich auch das Ronda in St Leu (findet immer Sonntagabend statt) nicht entgehen lassen. Dort gibt es kostenlose Konzerte und Street-Food-Stände. Für Musikbegeisterte und Feierfreudige bietet sich vor allem die Rue Auguste Babet mit ihren zahlreichen Bars an. Hier finden immer wieder Jam Sessions oder andere kleine Konzerte, zum Beispiel mit traditionellen und modernen Maloya Bands statt (réunionesischer Musikstil).

Die Insel hat unfassbar viel zu bieten, der Schwerpunkt liegt aber auf jeden Fall auf der spektakulären Natur!

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