Journées européennes du Patrimoine à Genève

Eigentlich wollte ich dieses Wochenende mit dem Rad Richtung Jura-Gebirge fahren, doch meine Kollegin machte mich auf die „Journées européennes du Patrimoine“ aufmerksam. Zu Deutsch auch „Tag des offenen Denkmals“ genannt, der offizielle Titel lautet „European Heritage Days“ (EHD).

Ich hab dann also ein wenig gegoogelt und nach einigem Suchen bin ich auf die Angebote in Genf gestoßen… so wurden aus einer eigentlich angedachten Radtour zwei kulturell interessante Tage in Genf: ganze 20 Angebote in Genf und der näheren Umgebung gab`s, leider wurden einige Veranstaltungen zeitgleich angeboten, so dass man sich teilweise entscheiden musste. Diesen Überschneidungen konnte man aber teilweise aus dem Weg gehen, da manchmal verschiedene Uhrzeiten und beide Wochenendtage angeboten wurden. Meine Wahl:

  • Les fouilles archéologiques de l`esplanade Saint-Antoine: die Ausgrabungsstätte ebendieser Kirche konnte besichtigt werden, nach einem geschichtlichen Vortrag über die verschiedenen Epochen des Baus konnte man auf festgelegten Wegen die Särge und Grundmauern besichtigen.
  • Auberges, cabarets et vieux bistrots genevois: eine kleine Stadtführung, anfangend am place du Bourg-de-Four, weiter zum Rathaus, bis zum place Neuve. Zwischen den verschiedenen Stationen ging`s durch die Vieille-Ville.
  • Le domaine et le marché à la ferme de Budé: zum Bauernmarkt wollte ich dann am Sonntag, doch leider war dieser nur am Samstag im Angebot. Auf Nachfrage bei einem Passanten erklärte dieser mir jedoch kurzerhand die Geschichte des Hofes, wo welches Gebäude gestanden hatte und führte mich bis zur nächsten Bushaltestelle, damit ich nicht denselben Weg zurück nehmen müsste. Also sehr hilfsbereit die Schweizer (auch wenn`s wohl ein Portugiese war, wenn ich`s richtig verstanden hab). So bin ich dann auch noch zum Place des Nations mit Wasserspielen und kaputtem Stuhl gekommen 🙂
  • Un complexe horticole à Beaulieu: eine Gartenbaugemeinschaft, die Gemüse und Blumen in abgetrennten Bereichen anbaut. Ganzjährig geöffnet, zeitweise aber getrennt in öffentlichen und privaten Bereich. Ganz viele schöne, bunte Fotos entstanden 🙂

Genf ist an sich eine schöne Stadt: die Altstadt mit ihren verwinkelten kleinen Gassen, die Uferpromenade mit teuren Hotels, große und kleine Museen, ärmere und reichere Gegenden. Einkaufsmöglichkeiten gibts noch und nöcher, aber auch einen botanischen Garten und Parks sowie Ecken und ein Schwimmbad zum Sonnen und Baden. Nicht zu vergessen zahlreiche Sehenswürdigkeiten! Hinter allem immer im Hintergrund „Le Salève“, der Hausberg Genfs, an dem die Genfer Kinder Skifahren lernen und man paragliden kann. Bei guter Sicht ist dann auch der Mont Blanc mit schneebedeckter Kuppe zu sehen. Mit im Tagesticketpreis inbegriffen sind auch die vier Bootslinien, die das rechte und linke Ufer des Lac Léman miteinander verbinden. Auch das ist ein schönes Erlebnis, die Skiline Genfs vom Wasser aus zu betrachten 🙂

So… bevor ich zu sehr ins Schwärmen gerate (schließlich soll nicht der Eindruck entstehen, ich würde nur in Genf und der Schweiz Zeit verbringen, wo doch mein Praktikumsort in Ferney-Voltaire (F) ist… anbei noch ein paar visuelle Eindrücke des aktuellen Wochenendes 🙂

Stilleben - ein teures Gläschen Gamay aus der Genfer Region an einem Sonntagabend
Stilleben – ein teures Gläschen Gamay aus der Genfer Region an einem Sonntagabend
Mont Blanc
Mont Blanc
complexe horticole
complexe horticole
complexe horticole
complexe horticole
eins der alten Bistrots
eins der alten Bistrots
visite archéologique
visite archéologique
Île Rousseau
Île Rousseau
Place des Nations
Place des Nations
complexe horticole
complexe horticole
complexe horticole
complexe horticole
Le Salève (links) und Jura (rechts)
Le Salève (links) und Jura (rechts)

 

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