Forschen in Irland an der Dublin City University und dem Biomedical Diagnostics Institute

Hello everyone!

Während meines externen Forschungsmoduls an der Dublin City University (DCU) in Irland, habe ich für 4 Monate in der Arbeitsgruppe Microfluidics von Prof. Ducrée gearbeitet.Meine Labore befanden sich im modernen Biomedical Diagnostic Institute (BDI). Das BDI ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung, spezialisiert auf die Entwicklung von Testgeräten im Bereich medizinische Diagnostik. In Kooperation mit dem Fachbereich Angewandte Physik der Dublin City University befassten sich meine Forschungsprojekte mit der Integration von Laborprozessen auf einer mikrofluidischen Reaktionskartusche. Ein wichtiges Anwendungsgebiet von sogenannten Lab-on-a-Chip Systemen ist die in vitro und Poin-of-Care Diagnostik. Das BDI und Arbeitsgruppe Microfluidics des Fachbereich für angewandte Physik der DCU zeichnen sich durch kollaborative Forschungsprogramme zusammen mit Universitäten, Unternehmen und Kliniken aus. Da sich neben den 4 Fachbereichen (Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Gesundheit, Ingenieurwissenschaften und Computerwesen sowie Wirtschaftswissenschaften) auch Forschungseinrichtungen wie das BDI und das National Institute for Cellular Biotechnology (NICB) auf dem Campus befinden, ist ein Großteil der Projekte sehr interdisziplinär ausgelegt und äußerst spannend. Insgesamt werden über 200 Studiengänge für rund 12000 Studenten an der DCU angeboten.

Dublin City University, Ireland
Dublin City University, Ireland

Ich habe während meines Aufenthalts an zwei Projekten gearbeitet:

Das erste Projekt nutzt einen microfluidischen Chip für die Einzelzell-Analyse. Dieser Chip wurde im Rahmen des LiPhos Projekts (http://www.liphos.eu) eingesetzt um durch reine optische Messungen ohne weitere Markierung von Zellen deren Gesundheitszustand zu bestimmen.

Das zweite Projekt hat die Entwicklung der microfluidischen „Lab-in-a-Trench“ Plattform zur Arzneimittelentwicklung und Wirkstoffscreenings in der Krebstherapie zum Ziel. Dabei werden potentielle Chemotherapeutika an Krebszelllinien auf dem Chip getestet.

Durch die Mitarbeit an zwei Projekten wurde es mir während meines Forschungsaufenthalts nie langweilig. Da ich in beiden Projekten mit verschiedenen Krebzelllinien gearbeitet habe, bestimmte die Zellkultur, Behandlung und Vorbereitung von Zellen und Proben meine Arbeit im Bio-Labor. Zudem fertigte ich beide microfluischen Chips im Labor für angewandte Physik an. Dabei lernte ich den Umgang mit neuen Arbeitsmaterialien und Geräten wie dem Laserschneiden mit einem CO2-Laser. Neben dem eigentlichen Testen der Zellen auf dem microfluischen Chip war ein weiterer Aufgabenbereich das Auswerten der Experimente durch Fluoreszenzmikroskopie, Bildbearbeitung und Auswertung der erhobenen Daten.

Der DCU Campus befindet sich im Norden Dublins und umfasst von Studentenunterkünften über die verschiedenen Fakultäten, Instituten und Mensen auch eine Uni-Sport Anlage, den Hub (ein Student Center als Veranstaltungsort und Bar für verschiedenste Freizeitaktivitäten und Konzerte) und vieles mehr. Dementsprechend spielt sich das Uni-Leben hier auch nach getaner Arbeit durchaus auf dem Campus ab. Was wäre auch ein Campus in Irland ohne einen Pub, der Guinness ausschenkt?! 😉

Dazu abschließend noch ein paar letzte Worte in Gaeilge:

Fad saol agat, gob fliuch, agus bás in Éirinn!

(Long life to you, a wet mouth, and death in Ireland)

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