Farewell Ireland – See you again!

Mittlerweile bin ich schon wieder einige Wochen aus Irland zurück. Mein Praktikum an der Mol an Óige CNS hat Ende Juni mit Beginn der Sommerferien geendet und einige Tage später habe ich dann auch die Rückreise nach Deutschland angetreten. Die besondere Zeit, auf die man sich intensiv vorbereitet hat, ist somit vorbei und der wochenlang so ferne Alltag hat wieder begonnen. Doch wie sehe ich meine Zeit im Praktikum nun rückblickend? Was habe ich in privater und beruflicher Hinsicht für mich mitgenommen? In diesem Beitrag möchte ich ein abschließendes Fazit zu meinem Auslandsaufenthalt ziehen und euch Tipps für eure eventuell zukünftigen Praktika in Irland und speziell in Ennistymon geben.

Verabschiedung meiner Klasse
Wechselhaftes Wetter

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten in der Planung meines Auslandsaufenthalts und viel organisatorischer Ungewissheit vor Beginn des Praktikums, hatte ich eine unvergessliche Zeit in Irland. Drei Monate sind ein perfekter Zeitraum, um mal eine verdiente Auszeit vom Uni-Alltag zu bekommen und Arbeitserfahrungen in einem fremden Schulsystem zu sammeln. Durch die geringen Praxismöglichkeiten im Lehramtsstudium (Bachelor) war ich mir immer wieder unsicher, ob ich denn wirklich Lehrerin werden wolle – das Praktikum hat mich jedoch sehr in meiner Entscheidung unterstützt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Natürlich gab es bessere und schlechtere Tage und gegen Ende hat man auch schon mal die Heimat vermisst, aber ich habe auch viel Selbstbewusstsein dazugewonnen – Selbstbewusstsein in meiner englischen Sprachkompetenz sowie in meiner Persönlichkeit. Da man auf Englisch als Kommunikationsmittel angewiesen war, habe ich zumindest nach einigen Tagen kaum noch über meine Sprache nachdenken müssen. Ich kann euch außerdem noch die Angst vor schwer verständlichen Akzenten nehmen – mit Ausnahme eines recht isolierten Landwirts, konnte ich ausnahmslos jede Person sehr gut verstehen. Irisch spielte zwar in der Schule auch eine große Rolle, aber aus dem Zusammenhang heraus, habe ich fast alle Aussagen entschlüsseln können.

Spazierweg – „Old Glen Walk“

Ohne Zwang wäre ich vermutlich in näherer Zukunft niemals für mehrere Wochen ins Ausland gegangen, aber letztendlich hat es mir so viele generelle Ängste genommen. Man lernt viele neue (und verschiedenste) Leute kennen und hat auch einfach mal Zeit für Hobbys und Aktivitäten, für die man sich sonst so wenig Zeit nimmt. Trotzdem war die Realität an vielen Wochentagen auch ganz anders: Nach dem Schulschluss um 15:00 Uhr waren wir alle meist so müde, dass ein großes Freizeitprogramm zumeist auf das Wochenende verschoben werden musste. Wie bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, gibt es gute Freizeitangebote im County Clare. Natürlich hat man nach einer Weile auch viele Sehenswürdigkeiten in der Gegend besucht, aber von Ennistymon lassen sich auch super längere Wochenendtrips bestreiten – ab Ennis kommt man quasi fast überall hin. Einen mehrtägigen Aufenthalt in Dublin kann ich auch nur empfehlen. Ende März habe ich nämlich noch drei Tage in Irlands Hauptstadt verbracht, bevor ich mich dann in Richtung Westirland aufgemacht habe.

Strand in Lahinch

Hinsichtlich der Unterkunftssuche in Irland empfiehlt es sich Hilfestellung von Vorgänger*innen anzunehmen oder auch von der Schule, wenn diese Unterstützung bietet. In der Suche nach einer geeigneten Unterkunft, waren wir überwiegend auf uns allein gestellt – letztendlich kann ich nur folgenden Tipp geben: Bei der Suche über lokale Facebook-Gruppen sollte man sich immer bewusst sein, dass man Glück und Pech haben kann. Ohne einen gewissen Anhaltspunkt, dass jemand diese oder jene Familie KENNT, geht man natürlich ein gewisses Risiko ein. Das war in unserem Fall jetzt nicht anders möglich, aber auch innerhalb unserer Gruppe an Praktikant*innen haben wir ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Meine Gastfamilie war zwar sehr nett und hilfsbereit, aber andere Familien sehen manchmal auch nur das leicht verdiente Geld und kümmern sich eher unzureichend.

Hauptstraße in Ennistymon

Letztendlich hatte ich eine schöne Zeit in Irland und habe für mich auch beschlossen, irgendwann nochmal wiederzukommen. Alle schönen Ecken in Irland habe ich sicherlich noch nicht gesehen und auch Ennistymon möchte ich bestimmt noch einen zweiten Besuch abstatten.

Falls ihr noch weitere Fragen haben solltet, meldet euch gerne hier im Blog über die Kommentarfunktion bei mir. In dem Zusammenhang kann ich auf einige Aspekte auch nochmal genauer eingehen. Jetzt bedanke ich mich aber erstmal recht herzlich bei jeder Person, die sich meine kurzen Erfahrungsberichte durchgelesen hat und hoffe, dass ich jemandem mit meinen Beiträgen etwas helfen konnte!

Viele Grüße

Josefin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.