Ciao, Salve, Grüß Gott, Buon giorno, Hoi, Hallo, Guten Morgen,

all diese Begrüßungen höre ich jeden Morgen, wenn ich durch die Krankenhausflure laufe.
Derzeit absolviere ich die ersten zwei Monate meines Praktischen Jahres, den letzten Teil meines Medizinstudiums, gemeinsam mit einer Kommilitonin im Meraner Krankenhaus.

Meran ist ein kleines italienisches Städtchen, das in einem Tal mitten in den Südtiroler Alpen liegt. Und wie in vielen Dörfern und Städten hier in Südtirol, hört man in Meran zwei Sprachen, da die Bevölkerung in dieser Stadt jeweils etwa zur Hälfte italienisch- und deutschsprachig ist.
Während der ersten Wochen habe ich schnell gemerkt, dass man im alltäglichen Leben neben der Sprache viel Italienisches und auch Österreichisches/ Deutsches findet.
Als erstes fiel mir dies im kulinarischen Bereich auf: Auf der Speisekarte im Krankenhaus findet sich jeden Tag mindestens ein Pastagericht als primo piatto (also Vorspeise) und auch der Parmesan, der über jedes Gericht gerieben wird, ist fester Bestandteil der Mahlzeiten. Als secondo piatto (Hauptspeise) darf man sich dann über Knödel und dergleichen freuen.

Auch die Kaffeekultur erinnert mich sehr an meine Italien-Urlaube. Café (also Espresso) und Macchiato (also Espresso mit Milch) zu jeder Tageszeit nach den Mahlzeiten – getrunken im Schnelltempo im Stehen an der Bar – und wenn man sich nicht outen möchte bitte kein Cappuccino, außer zum Frühstück. Und im Gegensatz zu Wien, wo ich vergangenen Monat einen kleinen Kurzurlaub verbracht habe, sind die Preise wirklich unschlagbar, so dass man auf jeden Fall auch zwei Café trinken kann.

Landschaftlich ist die Umgebung Merans unglaublich beeindruckend. Egal aus welchem Fenster man schaut, erblickt man schneebedeckte Gipfel und einsam gelegene Häuser oben auf den Bergen. Wie mir gesagt wurde, herrscht in Meran im Gegensatz zum Rest Südtirols ein außerordentlich mildes Klima. Überall in der Stadt sind Palmen zu finden, was sehr zu dem mediterranen Flair hier beiträgt.

Für weitere Tipps zu Aktivitäten, Cafés, Restaurants und anderem, lest gerne den Blogbeitrag meiner Freundin, in dem sie alle unsere Erfahrungen dazu aufgeschrieben hat!