Cerdanyola del Vallès, Barcelona – die andere Seite des Tibidabo

Ich mache momentan ein Auslandspraktikum, finanziert durch Erasmus+, in einem pflanzenbiologischem Institut (CRAG), welches unter Anderem an die UAB (Universitat Autònoma de Barcelona) angegliedert ist. Der Campus der Universität liegt in Cerdanyola del Vallès, einem Ort hinter der Hügelkette des Tibidabo’s (der Hausberg von Barcelona) und ist von dort relativ gut mit S-Bahn (FGC) und Zug (Renfe) zu erreichen.

Ich war vor einem Jahr bereits in Barcelona und habe mich direkt in die Stadt verliebt: Es gibt sehr viele Kunst- und Kulturangebote, kleine Tapas-Bars und Musikangebote in der ganzen Stadt. Ein Quell von Leben und Menschen! Cerdanyola ist natürlich deutlich kleiner und die Leute wohnen hier hauptsächlich, um güngstig(er) zu leben, bietet aber trotzdem einige Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten.

Bei meiner Ankuft musste ich erst mal einige Sachen organisieren. Hier ein paar Punkte, über die man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte:

1. Ihr müsst euch ggf. um einen NIE (Número de Identidad de Extranjero) kümmern. Ich habe keine gebraucht, da ich plane weniger als drei Monate in Spanien zu bleiben, aber das mit der Frist war nicht von Anfang an klar.  Informiert euch deswegen am Besten bevor ihr nach Spanien kommt ob ihr einen braucht und wo ihr einen bekommt.

2. Wenn ihr plant auf dem Unigelände zu wohnen (bei der UAB ist es die „Vila“), benötigt ihr einen spanischen Bankaccount. Dafür solltet ihr bereits eine Bestätigung über den Wohnsitz in dem Studentenwohnheim erhalten haben. Es gibt Banken, die für Studenten Konten ohne Zuzahlungen haben; einfach mal nachfragen. Die Bankgeschichte hat bei mir einige Zeit gedauert, kümmert euch also frühzeitig darum.

Wenn ihr in Spanien arbeitet oder studiert, könnt ihr euch auf eine leichte Zeitverschiebung gefasst machen. Ich habe das Gefühl hier startet alles ein bisschen später und dauert ein bisschen länger… Das ist bei mir im Institut so, aber auch im sozialen Leben. Man isst hier relativ spät zu Mittag und noch später zu Abend. Da ist es nichts Ungewöhnliches, wenn man mal um halb 12 noch ein Portion Bravas probiert (Kartoffelecken standardmäßig mit einer Aioli-Soße, unbedingt probieren). Insgesamt würde ich hier so viel wie möglich an neuen Gerichten probieren. Churros zum Beispiel: fritierte Teigware, die man „kopfüber“ in geschmolzene Schokolade tunkt! Man kann nicht viele davon essen, aber sie schmecken richtig gut!

Jeder, der in der Ecke von Barcelona einige Monate verbringen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es die Hauptstadt Kataloniens ist. Wer Spanisch spricht kommt deutlich weiter als mit Englisch, aber Katalan ist doch noch mal deutlich was anderes!

Es ist wohl unnötig noch mal zu betonen, aber ich tue es trotzdem hier: passt auf eure Wertgegenstände auf. Geldbeutel und Handy nach Möglichkeit in Taschen mit Reißverschluss verstauen und nicht unbedingt mit dem neuesten Modell an Rucksack durch Barcelona ziehen. Taschendiebe machen ein großes Geschäft mit Ausländern.

Zusammenfassend: Barcelona ist definitv ein Auslandsaufenthalt wert! Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, könnt ihr mir gerne schreiben!

 

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