Bye Bye York and Heworth Primary School!

So, nun habe ich schon seit fünf Tagen wieder deutschen Boden unter den Füßen und hatte ein paar sehr schöne Weihnachtstage mit meiner Familie. Jetzt möchte ich allerdings über meinen Auslandsaufenthalt und mein Praktikum an der Heworth Primary School reflektieren.

Insgesamt bin ich mit einem lächelnden und einem weinenden Auge aus York gegangen. Lächelnd, weil ich mich einerseits sehr auf meine Familie und Freunde, die drei Monate in Deutschland auf mich gewartet haben, freute, und andererseits auch, weil ich mit einem Lächeln auf die letzten drei Monate zurückblicken kann. Weinend, weil ich natürlich eine Bindung zu meinen Arbeitskollegen, den Schülern in meiner Klasse und zu anderen Leuten aufgebaut habe, die ich nun hinter mir lassen musste. Aber dass das so kommen wird, war mir von Anfang an klar und zum Glück leben wir heutzutage in einer Welt, in der man leicht in andere Länder reisen und Leute besuchen kann. Und somit denke ich, dass dies nicht mein letzter Aufenthalt in York war.

Die letzten dreieinhalb Monate waren für mich sehr spannend. Ich habe viel erlebt, viel gesehen, sowohl von York als auch von England allgemein, habe viele Erfahrungen gesammelt für meinen späteren Besuch und bin über mich hinaus gewachsen. Es war eine unglaubliche Zeit, die ich nie vergessen werde. Und ich würde jedem so einen Auslandsaufenthalt ans Herz legen.

Bevor ich nach York geflogen bin, war ich sehr nervös, denn ich war noch nie so lange und so weit weg von meinem Zuhause. Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommen wird und musste in einem fremden Land alleine zurecht kommen. Das war für mich schon eine Herausforderung, obwohl ich schon sehr selbstständig bin. Trotzdem war das noch mal eine größere Sache, als nur 100 km von meiner Familie weg in Münster zu wohnen. Ich würde deshalb sagen, dass ich in diesen drei Monaten noch mal ein ganzes Stück selbstständiger geworden bin und sehr über mich hinaus gewachsen bin.

Es hat mir in York unglaublich gut gefallen. Ich habe jeden Tag sehr gerne an der Heworth Primary School gearbeitet (natürlich gab es mal Aufgaben, die man nicht so toll fand) und ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Klasse und der Klassenlehrerin aufgebaut und konnte am Ende sehr selbstständig arbeiten. Ich würde auch definitiv sagen, dass ich sehr viele Erfahrungen für mein weiteres (Berufs-)Leben mitgenommen habe, und das, obwohl ich bald nicht an einer Grundschule arbeiten werde (obwohl ich es mir nun nach meinem Praktikum ebenso gut vorstellen könnte). Ich habe einiges gelernt, was das Schulleben angeht. Ich habe gesehen, wie das englische Schulsystem funktioniert, habe eigene Unterrichtsstunden vorbereitet und gehalten, habe einzelnen Kindern geholfen und ihre Fortschritte gesehen und habe gelernt, wie man am besten mit Kindern umgeht, um sie zu motivieren oder aber auch in Konfliktsituationen.

York an sich ist auch eine super schöne Stadt, es gibt sehr viel zu entdecken, mir wurde also nie langweilig. Es gab glaube ich kein Wochenende an dem ich nichts vorhatte. Wenn ich dann gerade nicht York entdeckt habe, war ich entweder in Leeds, Manchester, Newcastle, Durham oder Liverpool. Auch war ich im Peak District, Whitby und im Alnwick Castle. All diese Destinationen kann ich sehr empfehlen, neben allem, was man in York erleben und entdecken kann.

Ich würde schon sagen, dass ich meinen Auslandsaufenthalt gut gemeistert und die Zeit sehr gut genutzt habe. Man muss versuchen sich in einem neuen, fremden Land zurechtzufinden, einen Arbeitsalltag etablieren, soziale Kontakte knüpfen und seine Freizeit gut nutzen. All dies habe ich meiner Meinung nach gut geschafft und ich konnte wieder nach Deutschland fliegen ohne das Gefühl zu haben, dass ich was verpasst hätte.

Ich würde jedem, der die Möglichkeit hat einen Auslandsaufenthalt zu machen, dies auch empfehlen und ans Herz legen. Es ist eine einzigartige Erfahrung, die man nicht so schnell wieder erleben wird. Es wird sich definitiv lohnen!

Noch ein Tipp für zukünftige Auslandsgänger/innen: Nehmt nicht zu viele Klamotten mit, ihr ärgert euch nachher nur, dass ihr so viel mit genommen habt und tragt eh nur die Hälfte der Sachen!

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