Hallo,

ich absolviere mein Praktikum in einer deutsch-französischen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei in Paris seit ungefähr 4 Monaten.  In Frankreich gilt gesetzlich die 35 h Woche, sodass ich jeden Tag 7 h arbeite. Der Arbeitstag beginnt in Frankreich generell etwas später als in Deutschland und verschiebt sich deshalb weiter in den Abendbereich.

Für Praktikanten ist der Arbeitsstart morgens um 9 Uhr und das Arbeitsende  dann gegen 17 Uhr. Die festangestellten Kollegen arbeiten jedoch in Frankreich häufig mehr als 35 h pro Woche (ungefähr 37h-40h) und werden für die mehr geleisteten Stunden mit             RTTs (Réduction du temps de travail (freieTage) entschädigt. Mein Arbeitsweg führt morgens direkt an einigen markanten Pariser Sehenswürdigkeiten vorbei, dennoch kommt man mit der Zeit schnell in den Rhythmus „métro, boulot, dodo“ (Metro, Arbeit, Schlafen) und nimmt die Schönheit des Arbeitsweges nicht mehr wahr.

Die deutsch-französische Kanzlei, in der ich arbeite, betreut hauptsächlich deutsche Mandanten, die sich in Frankreich niedergelassen haben, in den Bereichen Buchhaltung, Steuern und Wirtschaftsprüfung. Markantes Merkmal dieser Kanzlei ist die Zweisprachigkeit (deutsch-französisch) ihrer Mitarbeiter, sodass eine fachgerechte Beratung in der Sprache des Mandanten erfolgen kann.

Als Praktikant wird man mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben betreut. So kümmert man sich z.B. um die Buchhaltung, Umsatzsteuererklärungen, hilft bei der Erstellung von Reportings oder arbeitet auch an Übersetzungen für Mandaten. Darüber hinaus wird man zwischendurch noch mit diversen kleineren Aufgaben betraut, sodass der Arbeitsalltag immer sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Positiv zu bewerten ist zudem die angenehme Arbeitsatmosphäre in der Kanzlei unter den Mitarbeiten. Mittags wird zusammen gegessen und als Praktikant kann man sich bei Fragen auch immer an die Kollegen wenden. Grundsätzlich sollte man als Praktikant allerdings über sehr gute französische Sprachkenntnisse verfügen und bereit sein viel Fachvokabular zu erlernen.