3 Monate Praktikum auf Malta – Das Gesamtfazit

…Weihnachten stand vor der Tür und somit ein Zeichen, dass meine 12 Wochen Praktikum auf Malta dem Ende zugehen.

Für die, die noch keinen Beitrag von mir gelesen haben: Ich habe 12 Wochen ein Praktikum an der „European School of English“ (ESE), einer internationalen Englischschule in Malta, absolviert. Mein Arbeitsbereich umfasste den Prozess der Praktikumsvermittlung von internationalen Schüler*innen/Studenten*innen. In Münster studiere ich Berufsschullehramt für Englisch und Erziehungswissenschaft.

Sobald es dem Ende meines Praktikums zugeht, kommt von vielen Seiten die allbekannte Frage: Bist du traurig, dass es vorbei ist oder freust du dich?

Zuerst einmal freute ich mich sehr wieder nachhause zu fliegen und Weihnachten mit meiner Familie zu verbringen. Das Praktikum und somit die ESE Schule haben definitiv das gehalten, was mir zu Beginn zugesichert wurde. Ein super Service, eine moderne Schule mit vielen internationalen Kontakten und somit eine sehr gute Praktikumsstelle passend zu meinem Studium.

Für mich war es wichtig, bewusst keine Lehrtätigkeit in meinem Auslandspraktikum zu übernehmen, da ich auch Erfahrungen in anderen Arbeitsfeldern als spätere Berufsschullehrerin durchlaufen haben sollte. Die ESE-Schule bot mir dafür die perfekte Gelegenheit. Dabei handelt es sich um eine internationale Englisch Schule, wo der Fokus auf der Arbeit mit (jungen) Erwachsenen liegt ( in anderen Bereichen auch mit allen Altersstufen).

Der Weihnachtsbaum im Eingang der ESE-Schule

Ich habe viele neue Leute kennengelernt, Bekanntschaften gemacht und Freunde aus der ganzen Welt gefunden. Meine Neuerkenntnis einer absolut faszinierenden Nationalität: Brasilianer*innen! Definitiv ein nächster Ort auf meiner Bucketlist!

Dazu hat natürlich auch das Leben in einer internationalen WG, in den gestellten Apartments der Schule, beigetragen. Zugegeben, nach einer gewissen Zeit habe ich mich schon manchmal nach etwas mehr Privatsphäre gesehnt, da ich mein Zimmer mit einem weiteren Mädchen geteilt habe, aber auch daran habe ich mich gewöhnt und ich wusste, es ist nur auf Zeit. Die Bereicherung gemeinsam zu kochen und traditionelle Gewohnheiten anderer Kulturen kennenzulernen und auszutauschen, besonders als die Vorweihnachtszeit begann, war erlebnisreich.

In meinem Praktikumsverlauf habe ich zudem viele unterschiedliche Firmen, Shops und Institutionen kennenlernen dürfen durch die Vermittlung der Praktikanten. Ich habe ein Verständnis der Arbeitsabläufe sowie von verschiedenen Arbeitsfeldern von Malta bekommen. Insgesamt habe ich mich an meinem Arbeitsplatz sehr wohl gefühlt und war gut in das Team integriert.

Es war für mich die erste Erfahrung innerhalb der EU für längere Zeit in einem anderen Land zu leben. Meine Vorstellungen von Malta waren zuvor verbunden mit einer schönen Insel, Sommerfeeling, Meer und irgendwie auch mediterranes Flair von Bauten und Menschen. Viele meiner Annahmen haben sich bestätigt. Allerdings ist das typische mediterrane Flair für mich eher an den Bauten zu erkennen. Die ursprüngliche maltesische Sprache basiert auf arabischem Ursprung. Demnach ist also auch eine große Diversität in Malta zu erkennen und neben einem mediterranen Flair auch ein Hauch des Orientalischen. Die Insel ist trotz ihrer Größe sehr kontrastreich. Während die westliche Landseite wunderschöne Landschaft und Meerabschnitte zu bieten hat, ist die östliche Seite der „Business Hotspot“ von Malta. Viele Büros, Hotels und Arbeitsplätze befinden sich in diesem Bereich, indem die Schule ebenfalls platziert ist.

Dennoch möchte ich auch ehrlicherweise sagen, wo die ein oder andere Schwierigkeit für mich lag. Dazu zählt u. a. die Infrastruktur. Die einzige öffentliche Fortbewegungsmöglichkeit ist neben Taxis und Bolt (so etwas wie ‚Uber‘ in anderen Ländern) der Busverkehr. Die Busse kommen und gehen je nach Verkehrslage. Obwohl die Insel nicht sehr groß ist (von Norden nach Süden ohne Stau 50 Minuten) dauert es recht lange, mit dem öffentlichen Verkehr zu verschiedenen Orten zu kommen. Eine gute Lösung ist dann doch, sich für einige Tage ein Auto zu mieten und die Insel auf eigene Faust zu erkunden.

Fazit: Malta verfügt trotz der Größe über alles, was man sich für ein Auslandsaufenthalt wünscht.                                                                                                                                                                        Bonus: Meer, Klima, Diversität und Englischsprachig!

Abschließend möchte ich gerne noch ein paar Worte loswerden, wer auch immer das hier lesen mag: Nehmt jede Chance wahr Erfahrungen im Ausland zu sammeln, sofern ihr die Möglichkeit habt! Es gibt nichts zu verlieren und man kehrt immer mit einer erweiterten Sichtweise auf die Welt, Kulturen, Nationalitäten und vieles mehr zurück. Es lohnt sich!

In diesem Sinne…ein frohes neues Jahr 2020!

Geschmückte Gassen in Valetta

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