Welcome to Edinburgh – or Auld Reekie, Edina, Athens of the North, and Britain’s Other Eye

Hallo ihr Lieben,

Ich bin Lenja, 22 Jahre alt, und studiere in Münster Englisch, Geschichte und Französisch. Mit den Kursen bin ich mittlerweile am Ende meines Bachelors angekommen, mir fehlte bloß noch mein Auslandsaufenthalt, um den Bachelor abzuschließen. Wegen Corona musste ich mein eigentlich geplantes Auslandssemester 2020 absagen und habe deshalb erst relativ spät, vor ca. einem Jahr, angefangen nach einer anderen Möglichkeit zu suchen.

Das Fremdsprachenassistenzprogramm vom Pädagogischen Austauschdienst kannte ich schon, seitdem ich mich erstmals mit dem Thema Auslandsaufenthalt auseinandergesetzt hatte, und so beschloss ich, mich etwas genauer zu informieren. Nach einer Infoveranstaltung vom ZfL war ich mir sicher, dass das Programm genau das Richtige für mich sein würde, und so entschied ich, mich zu bewerben. Die Idee des Programms ist es, als Fremdsprachenassistent*in an eine Schule in einem anderen Land zu gehen und den Schüler*innen dort die eigene Muttersprache nahezubringen. Das kann auf viele verschiedene Weisen passieren. Man bewirbt sich für ein Land und bekommt dann mit etwas Glück einen Platz an einer Schule zugeteilt. Für mehr Infos besucht gern die Seite vom PAD: https://www.kmk-pad.org/programme/fremdsprachenassistenzkraefte.html

Meine Wahl fiel auf das Vereinigte Königreich, da ich mich mit der englischen Kultur und Sprache beschäftigen wollte, und so reichte ich meine Bewerbung ein. Wer Fragen zum Bewerbungsprozess hat, kann sie gerne stellen. 🙂

Im Sommer bekam ich dann meine Zusage für eine Schule in Edinburgh! Ich war total begeistert, auch wenn ich gleichzeitig ein mulmiges Gefühl hatte, weil es nun tatsächlich zur Realität wurde. Ich hatte es mir aber tatsächlich gewünscht, nach Schottland zu kommen und daher hatte ich echt großes Glück. Daraufhin folgte einiges an Papierkram, der erledigt werden musste. Ich brauchte ein Visum, ein Zimmer in Edinburgh und einige Dokumente für die Schule.

Der Tag des Abschieds von meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland rückte näher und schließlich war es soweit: es ging tatsächlich los! In Edinburgh angekommen war alles erstmal sehr viel. Ich musste einkaufen, mich um ein paar Sachen kümmern und auch direkt am nächsten Tag in die Schule, weil es mir nicht möglich war, eher anzureisen. Ich würde auf jeden Fall eine Packliste empfehlen. Das hat bei mir super funktioniert und so habe ich tatsächlich nichts Wichtiges vergessen. Trotzdem solltet ihr euch bewusst sein, dass in den ersten Tagen je nach Wohnsituation und Dauer eures Aufenthalts einige Neuanschaffungen auf euch zukommen. Plant das also mit ein!

Ich wohne hier in Edinburgh in einer WG und hatte auch da sehr viel Glück, weil die Schule bei der Vermittlung geholfen hat. Ich wohne hier mit vier anderen Assistent*innen und einem Studenten zusammen und wir kommen aus fünf verschiedenen Nationen von drei Kontinenten. Das ist eine sehr spannende Erfahrung und ich kann es nur empfehlen, in einer WG zu wohnen. Auf der einen Seite fühlt man sich dadurch definitiv weniger einsam und man hat immer jemanden zum Quatschen. Auf der anderen Seite muss man so auch zuhause auf Englisch kommunizieren, wenn das der einzige gemeinsame Nenner ist. Ich persönlich lerne in meiner Zeit hier also nicht nur die schottische Kultur kennen, sondern gleichzeitig auch ein bisschen die meiner Mitbewohner*innen und das finde ich toll.

Die zwei größten Umstellungen, seitdem ich hier bin, sind für das Leben in der „Großstadt“ und das Busfahren. Edinburgh ist mit etwa 500.000 Einwohnern zwar gar nicht so viel größer als Münster, es lebt sich hier aber doch sehr viel mehr wie in einer Großstadt als dort. Das merkt man vor allem an den Touristen, den Souvenirshops und dem Verkehr. Ich wohne nicht weit vom Zentrum entfernt und daher ist auch das Einkaufen für mich ziemlich anders. Es gibt zwar viele Läden, die fußläufig zu erreichen sind, aber sie sind meist winzig, vollgepackt und oft auch teurer, als man es gewohnt ist. Mittlerweile habe ich aber auch einen Aldi entdeckt, der etwas außerhalb liegt, aber gut erreichbar ist und eine viel größere Auswahl hat. Das Busfahren ist anders, weil die Busse wie in London fast alle Doppeldecker sind und meist nur eine Tür haben. Ich persönlich finde das gewöhnungsbedürftig und etwas umständlich, aber auch daran habe ich mich nach drei Wochen schon gewöhnt. Allem voran ist Edinburgh aber eine wirklich traumhaft schöne Stadt und nach dem ersten Ausflug in die Highlands kann ich sagen, dass Schottland für mich absolut die richtige Wahl war.

Achja, natürlich regnet es hier auch relativ viel, aber ich muss sagen, dass ich bisher recht positiv überrascht war! Immer wieder zeigt sich auch die Sonne und ich konnte schon an einigen Tagen den Sonnenaufgang von meinem Zimmer aus beobachten.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne melden. 🙂

Liebe Grüße und bis bald,

Lenja

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