Time to Say Goodbye..

Unglaublich.. Heute ist der 31.08.2018. Und mein letzter Tag im Labor ist gerade vorbei. Ich kann gar nicht glauben, dass die drei Monate hier in Cambridge schon vergangen sind.

Gerade in der Anfangszeit kam mir die geplante Zeit ganz schön lange vor.

Die Herausforderungen, die mit der zeitgleichen Umstellung des Ortes, der Arbeit, der Sprache usw. einhergehen, waren ziemlich viel auf einmal. Zudem wollte ich möglichst viel aus meinem Auslandsaufenthalt herausholen.

Alles in allem denke ich, dass ich das gut geschafft habe. Im Labor habe ich ein durchgehend positives Feedback bekommen und heute Abend geht es noch zu einem Farewell-Dinner. Zu diesem gehe ich wohl mit gemischten Gefühlen. Einerseits freue ich mich sehr auf auf meine Familie zu Hause, andererseits ist es auch komisch morgen einfach in den Flieger zu steigen. Ich habe hier in den drei Monaten tatsächlich viel erlebt:

Einen klassischen britischen Sommer habe ich wohl nicht erlebt. Dagegen viele Sonnenstunden, die die Erkundung der Gegend wohl einfacher machten. Ich bin nach Ely gewandert, habe Fahrradtouren gemacht und Lavendelfelder gesehen. Bei Besuch gab es ein Eis in der besten Eisdiele der Stadt und eine Punting-Fahrt auf dem Cam und/oder einen Städtetrip nach London.

Im Labor durfte ich viele neue Techniken lernen und bin sowohl methodisch als auch intellektuell gewachsen. Die eigene Planung meines Projekts führte auch zu einer wachsenden Eigenständigkeit. Zwischendurch war ich überfordert, habe sehr viel Zeit im Labor verbracht und zu wenig Schlaf bekommen. Zwischendurch habe ich die Arbeit verflucht und gezweifelt. Heute kann ich jedoch resümieren, dass ich sehr froh bin, diesen Schritt gegangen zu sein. Ich denke, es war sowohl in fachlicher als auch persönlicher Hinsicht die richtige Entscheidung.

Allen, die überlegen ein Forschungspraktikum in Cambridge zu absolvieren, kann ich dies nur empfehlen. Man sollte sich jedoch auch bewusst sein, dass der Druck teilweise sehr hoch ist. Herausfordernd ist die Umwandlung in Produktivität statt Panik. Die Zeit sollte nicht nur im Labor verlebt werden, sondern auch in kleinen Städten der Umgebung (Ely, New Market, Cromer..), nah gelegenen Erholungsgebieten wie den Grantchester Meadows und den zahlreichen Pubs und Festivals der Gegend. Cambridge besteht zu einem großen Teil aus Colleges und der allgegenwärtigen Universität – aber eben doch viel mehr!

Ich werde mit positivem Gefühl auf die Zeit hier zurückblicken. Ich gehe nicht mit Tränen in den Augen, da ich weiß, ich komme irgendwann und irgendwie zurück. Aber ich gehe mit einem schweren Herzen..

Laura

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