Störche, Lebkuchenmänner und „Kougelhopf“- Die ersten Eindrücke aus Strasbourg

Hallo, ich bin Antonia, bin 24 Jahre alt und studiere Französisch und kath. Religionslehre auf Lehramt in Münster. Mein Praxissemester mache ich in Straßburg an dem Collège Episcopal Saint Etienne. Ich freue mich, euch die nächsten Monate auf meine kleine Reise mitzunehmen!

Nun bin ich bereits seit einem Monat im wunderschönen Strasbourg und die Zeit vergeht wie im Flug. Gekommen bin ich mit dem Ziel, eine neue Region Frankreichs zu entdecken, das französische Schulsystem und neue Menschen kennenzulernen und natürlich auch mein Französisch zu verbessern. Was mich erwarten würde, wusste ich zu Anfang noch nicht genau und ein wenig Respekt hatte ich auch davor, auf einmal auf Französisch zu unterrichten…

Die ersten Eindrücke…

Straßburg liegt am Rhein, direkt an der Grenze zu Deutschland. Die politische Zugehörigkeit des Elsass zu Frankreich oder Deutschland hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder geändert. Nun ist das Elsass Teil der französischen Region Grand Est im Nord-Osten des Landes. Der deutsch-französische Sprach- und Kulturkontakt macht sich in einigen Punkten immer wieder bemerkbar:

So zum Beispiel auf allen Straßenschildern, welche immer auf zwei Sprachen, Französisch und Elsässisch „Alsacien“ die Namen der Straßen anzeigen. Bisher habe ich noch nicht viele Menschen kennengelernt, die noch Elsässisch sprechen. Es ist mehr auf dem Land und in der älteren Generation verbreitet.

Darüber hinaus ist der in Deutschland beliebte Gugelhupf, hier „Kougelhopf“ in jeder Bäckerei erhältlich. Hier schmeckt er aber etwas anders, meiner Meinung nach vielleicht etwas nach Rosinenbrötchen.

Straßburg ist die „Weihnachtsstadt“ Frankreichs. Daher kann man in jedem Souvenirshop kleine Anhänger mit Lebkuchenmännern kaufen.

 

Auch „la Cigogne“, der Storch ist ein Wahrzeichen der Region. Mein nächstes Ziel ist daher der Parc de l’Orangerie, wo es viele Störche geben soll.

Meine besondere Empfehlung für schönes Wetter oder kommende Sommertage: Ein Spaziergang am Ufer der „Ill“ oder ein Getränk auf einem der Restaurant-Boote am Abend…

 

Mein erstes Fazit…

Bevor ich nach Straßburg gekommen bin, war ich mir nicht sicher, wie groß der Anteil der französischen und der deutschen Sprache sein würde. Ich hatte ein wenig das „Vorurteil“, dass durch die Nähe zu Deutschland und den geschichtlichen Hintergrund fast die ganze Stadt zweisprachig sein würde. Allerdings habe ich meiner Erfahrung nach festgestellt, dass die Stadt hauptsächlich frankophon ist. Natürlich sprechen wahrscheinlich mehr Menschen Deutsch als vielleicht in anderen Regionen Frankreichs. Es ist aber spannend zu sehen, wie schnell sich die Sprache nur innerhalb einiger hundert Meter Entfernung ändern kann.

Als ich in Straßburg angekommen bin, wurde ich in der Schule sehr herzlich aufgenommen, sodass ich mich schon zu Anfang richtig wohlgefühlt habe. Inzwischen habe ich mich schon sehr gut eingelebt und gehe jeden Tag sehr gerne zur Schule, die mitten in der Innenstadt von Straßburg liegt.Über meine Schule und meinen Arbeitsalltag erfahrt ihr mehr in meinem nächsten Eintrag. Ich freue mich, euch bald mehr zu berichten!

Zusatz Traditionen- Le poisson d’avril

Von einer französischen Familie habe ich am ersten Aprilwochenende gelernt, dass die Kinder in Frankreich zum ersten April überall kleine Papierfische verstecken oder aufkleben. Zum Beispiel heimlich auf der Kleidung anderer oder in Küchenschränken.

À bientôt

Antonia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.