Schulpraktikum in Wymondham

Ich bin inzwischen seit zwei Wochen in Wymondham, einer kleinen Stadt in Norfolk, und langsam komme ich im Alltag an. Ich habe das Praktikum über die Organisation interneduk gefunden, der Bewerbungsprozess war unkompliziert und bis jetzt verlief alles reibungslos. Ich wurde einer Gastfamilie zugeteilt und wohne hier mit zwei anderen deutschen Mädels, die allerdings ihr Praktikum nicht an der selben Schule machen, wie ich. Meine Gastmutter ist ebenfalls Lehrerin an meiner Schule, dadurch habe ich immer einen Ansprechpartner bei eventuellen Rückfragen.

Ich bin jeden Tag von halb 9 bis 15 Uhr in der Schule und helfe meist im Deutschunterricht. Oft werden mir während der Stunde Kleingruppen zugeteilt, mit denen ich bestimmte Grammatikfragen kläre oder die deutsche Aussprache übe. Am Besten gefallen mir meine Einzelgespräche mit den älteren Schülerinnen und Schülern. Die Wymondham High hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen angehenden Abiturienten einen „foreign language assistant“ zur Verfügung zu stellen. Einmal die Woche haben sie so die Chance, sich eine halbe Stunde lang mit Muttersprachlern zu unterhalten und sich auf ihre mündliche Prüfung am Ende der 13. Klasse vorzubereiten.

In meinen Freistunden bereite ich oft Unterricht vor oder korrigiere Tests. Außerdem muss ich manchmal Arbeitsblätter kopieren. Das ist zwar nicht unglaublich spannend, aber irgendwer muss es ja machen… und wenigstens stehen im Lehrerzimmer fast immer Süßigkeiten 😉 Die Kollegen und auch die Schülerinnen und Schüler sind unglaublich höflich und zuvorkommend und  ich habe mich eigentlich vom ersten Tag an wohl gefühlt.

Generell kann ich sagen, dass ich meine Zeit hier sehr genieße. Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass man oft „noch mit einem Bein in Deutschland steht“. Dadurch, dass interneduk eine recht kleine Organisation ist und die meisten durch Mundpropaganda davon erfahren, kommen viele der Praktikanten aus Münster und Umgebung. Somit kann es (wie in meinem Fall) sein, dass man in einer Gastfamilie mit Leuten landet, die man aus dem Studium kennt. Für mich war das aber genau das Richtige und ich bin sehr froh, dass ich nachmittags auch ab und an ein bisschen Deutsch reden kann 🙂

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