Reise in den hohen Norden

„We are happy to tell you that your application to School of Medicine: Clinical Medicine (Kuopio) has been approved”. Ok, da musste ich dann doch mal schlucken. Zwar hatte ich  mich für Finnland beworben, aber wer konnte denn ahnen, dass die einen dann auch nehmen…

Also fremde Sprache, fremdes Land und das Ganze noch im hohen kalten Norden, das waren zugegebenermaßen meine ersten Gedanken, als die Zusage aus Kuopio kam. Doch die waren schnell weggewischt, als ich mir die traumhaften Bilder von Kuopio und Umgebung im Winter angeschaut hatte, und es machte sich immer mehr Vorfreude breit. Nun musste ja erstmal alles vorbereitet, das Finnisch lernen vertieft und die dicken Wintersachen zusammen gesucht werden, und schneller als gedacht, stieg ich dann Mitte November in das Flugzeug nach Helsinki, wo ich nach einem Zwischenstopp in Riga nach ca 5h im Winterwonderland landete. Ich hatte meine Reise so geplant, dass ich zunächst ein paar Tage in Helsinki verbringen würde, bevor es dann mit dem Zug weiter Richtung Kuopio gehen sollte.

Nach der ersten Nacht in Finnland machte ich mich am nächsten Tag früh auf, um die Stadt zu erkunden. Mein Weg führte mich zum Dom, entlang der Altstadt hin zum Hafen und schließlich mit einer Fähre raus nach Suomenlinna, einer Festung in den Schären Helsinkis. Die nächsten Tage besuchte ich noch die alte Markthalle (ein Muss in Helsinki ;), die Kapelle der Stille und ließ mich etwas durch die Stadt treiben (http://www.visithelsinki.fi/de/sehen-und-erleben/sehenswurdigkeiten/hauptattraktionen-in-helsinki#/?listing_id=52354&mode=list), bevor ich mich dann mit dem Zug auf in den Norden Richtung Kuopio machte.

Kuopio liegt in der finnischen Provinz Savo und gehört mit etwas über 100.000 Einwohnern zur achtgrößten Stadt Finnlands. Meine finnische Tutorin war so nett, mich direkt vom Bahnhof abzuholen und da sie auch vorher bereits den Schlüssel meiner Wohnung (http://www.kuopas.fi/) abgeholt hatte, ging es dann direkt zu meiner Wohnung, die im Stadtteil Puijonlaakso unweit der Uniklinik liegt. Nach einer kurzen Sichtung meiner Wohnung machte ich mich daran die Stadt und meine nähere Umgebung zu erkunden. Kuopio liegt inmitten der finnischen Seenplatte, auf die man vom Puijontorni eine wunderschöne Aussicht hat (Tipp: nur bei klarem Wetter hochsteigen). Hat eine kleine Innenstadt mit den typischen Geschäften, aber auch kleinen finnischen Cafes, Designerläden und natürlich einer Markthalle, die in Finnland in keiner Stadt fehlen darf. Bekannt ist Kuopio für „Kalakukko“ einen in Brotteig gebackenen Fisch, den man unbedingt probieren sollte. Sowieso ist die Esskultur wie überall in Finnland sehr von Fisch geprägt.

Abends zeigte mir meine Tutorin dann den kürzesten Weg zu meiner neuen Arbeitsstelle, der Uniklinik, und half mir mich dort zu orientieren (sehr verwirrend!). Die nächsten Tage kümmerte ich mich dann um die ganzen organisatorischen Dinge, die sich aber im Rahmen hielten, bevor es dann letzten Montag in der Chirurgie für mich los ging und wie es mir da so ergeht, erzähle ich in einem neuen Eintrag 😉cimg2875 img_2741 img_2742

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