Oh wie schön war Panama

Mein Praktikum hier in Panama ist nun schon fast vorbei und nächste Woche geht es dann zurück nach Deutschland. Ich hatte eine wundervolle Zeit hier, habe unglaublich viele Erfahrungen gesammelt und bin dankbar für alles, was ich hier erleben durfte.

Die psychologische Arbeit im katholischen Mädchenheim war unglaublich vielseitig.

Das liegt sicherlich nicht nur an den etwa 25 Mädchen, die alle aus verschiedenen Bereichen Panamas stammen und mit ganz unterschiedlichen Problemen aufgewachsen sind, sondern auch an den psychologischen Testverfahren, die wir durchführen, der abwechslungsreichen Therapie und den Besuchern, die immer wieder ins Heim kommen und alle möglichen Aktionen mit den Mädchen veranstalten. Der Alltag wird also niemals langweilig und ich fand es wunderbar mit so vielen Menschen zusammenzuleben und immer jemanden zum quatschen zu haben. Hier lebt es sich wie in einer Großfamilie und auch wenn Streitereien bei so vielen Mädchen an der Tagesordnung sind, weiß  man doch, dass man sich am Ende des Tages zusammen an einen Tisch (einen sehr großen Tisch) setzen kann und gemeinsam den Tag ausklingen lassen kann.IMG_20150917_183311-1

Abgesehen von der Arbeit und dem Zusammenleben mit den Mädchen werde ich Panama aber auch aus anderen Gründen vermissen. Zuerst einmal wird es sicherlich nicht leicht vom tropischen Klima in den deutschen Winter zu wechseln und die Möglichkeit zu verlieren jedes Wochenende zum Strand zu fahren, das Leben einfach ein bisschen entspannter zu nehmen und nicht immer pünktlich sein zu müssen. Auf der anderen Seite freue ich mich aber auch auf eine gewisse Ordnung, darauf nicht jeden Tag mehrere Stunden im Stau zu stehen, wenn man in die Stadt fahren will, darauf, dass Aufgaben schnell erledigt werden und man auch nachts mit einem sicheren Gefühl alleine auf die Straße gehen kann. Die Uhren ticken hier in Panama (nicht nur wegen der Zeitumstellung) einfach etwas anders und es ist sehr entspannend sich von der positiven Lebenseinstellung anstecken zu lassen und Probleme nicht zu ernst zu nehmen. Immer wieder sind es die kleinen Momente, die mich hier zum Lachen bringen: Wenn ich gerade meine Wäsche wasche und im Baum vor meinem Fenster ein Affe von Ast zu Ast springt, wenn man von jemandem, den man überhaupt nicht kennt mit einer unglaublich herzlichen Umarmung begrüßt wird, wenn man im panamaischen Mini Supermarkt eine deutsche Biermarke entdeckt oder von einem wolkenbruchartigen Regen überrascht wird, wo doch der Himmel vor 5 Minuten noch wolkenlos war.

Die Straße zum Mädchenheim
Die Straße zum Mädchenheim
Mein Zuhause - für zwei Monate
Mein Zuhause – für zwei Monate

So unterschiedlich Deutschland und Panama auch sind und so sehr es mir gefällt in einem der beiden Länder zu leben, so vielseitig sind auch die jeweiligen Möglichkeiten und Erlebnisse. Ich hatte das Glück meine Erfahrungen in einem so tollen Land wie Panama zu machen, habe unglaublich viel im Hinblick auf psychologische Tätigkeiten, kulturelle Unterschiede und Verhaltensformen gelernt und mich in dieser  Zeit bestimmt auch persönlich weiterentwickelt, sodass ich mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause ins kalte Münster fahren werde und davon überzeugt bin eines Tages wiederzukommen.

MUCHAS GRACIAS PANAMA!

 

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