Meine Reisen durch Schweden – und weiter

Anlässlich meines Praktikums in Stockholm nutze ich die Zeit am Wochenende, um das Land zu besichtigen. In diesem Beitrag möchte ich gerne von meinen Erfahrungen erzählen.

Uppsala ist eine studentische Stadt, die 70 km nördlich von Stockholm liegt. Im August habe ich die Stadt besichtigt, die zu dieser Zeit aufgrund der Sommerferien noch ziemlich leer war. Uppsala ist eine kleine Stadt, die aber ganz viel Flair hat. Es war nicht schwierig, sich vorzustellen, wie lebendig die Stadt im Laufe des Semesters aussieht: viele Studenten, die herumlaufen, eine volle Bibliothek, viele Cafés und Bars… Da die Stadt recht klein ist, ist das kulturelle Angebot nicht sehr hoch und als Touristin war ich enttäuscht.

Einen Ausflug nach Malmö und Kopenhagen habe ich vor kurzem an einem Wochenende gemacht. Da der 1. November dieses Jahr ein Donnerstag war, haben manche Arbeitgeber sich dazu entschieden, den Freitagnachmittag frei zu machen. Das war kein großer Unterschied im Vergleich zu den üblichen Arbeitsstunden, weil man in Schweden häufig bis Freitag sowieso nur bis ca. 15 Uhr arbeitet. Ich habe mich entschieden, am Nachmittag nach Malmö zu fahren und dort das Wochenende zu verbringen. Malmö ist die Stadt, die gegenüber der Brücke, die Schweden und Dänemark verbindet, liegt. Von dort kann man also sehr schnell Dänemark erreichen. Malmö ist eine sehr kleine Stadt, und man kann sich angeblich schnell langweiligen. Aus diesem Grund bin ich direkt am nächsten Morgen nach meiner Ankunft mit dem Zug nach Kopenhagen gefahren.

Kopenhagen war eine echt gute Überraschung: Ungeachtet dessen, dass der Lebensstandard dort viel höher als in Schweden ist, konnte ich die netten Cafés sehr gut genießen. Ich bin in kein Museum reingegangen, weil ich den ganzen Tag durch die Stadt rumlaufen  und die allgemeine Stimmung spüren wollte. Am Mittag habe ich in Cristiania gegessen. Das ist ein Viertel von Kopenhagen, das teilweise vom dänischen Staat unabhängig ist. Die Leute, die dort wohnen, wollen keinem Staat gehören und ihr Leben auf alternative Weise führen. Cristiania hat ihre einzigartigen eigenen Regeln: zum Beispiel darf man keine Fotos machen, nicht rennen und man darf Cannabis konsumieren und verkaufen. Nach Tagesende habe ich den Vergnügungspark „Tivoli“ besucht. Dieser Park ist sehr bekannt, nicht nur für seine Attraktionen, sondern auch für seine Ausschmückung und Ausstattung. Anlässlich Halloween war der Park sehr gut dekoriert. Insbesondere in der Nacht war die Ausschmückung sehr beeindruckend, weil sie aus vielen Lichtern und Farben bestand. Im Park gab es ein chinesisches Viertel, ein nah-östlich geprägtes Viertel, einen kleinen See mit Lichtern, die darauf schweben und ein Viertel mit vielen Geschäften, die typische skandinavische Güter verkauft haben: Wollsocken, Wollpullis, Wollschäle,… Am Ende des Tages bin ich erschöpft zurück nach Malmö gefahren, wo ich auch übernachtet habe.

 

Den nächsten Tag habe ich in Malmö verbracht. Malmö sieht wie eine sehr kleine, aber schöne Stadt aus. Sie wirkt sehr authentisch und die Menschen erscheinen freundlicher als in Stockholm. Dort habe ich mich mit einer Freundin aus Frankreich getroffen, die ihren Bachelor in Friedens- und Konfliktforschung dort macht. Wir haben im Restaurant „Shamiat“ gegessen, ein syrisches Restaurant mit leckeren Spezialitäten und freundlichen Arbeitskräften.

Am Ende des Tages bin ich mit dem Nachtzug zurück nach Stockholm gefahren.

Das war aber insgesamt eine erfolgreiche Reise, die ich sehr weiterempfehle. Kopenhagen war das Highlight des Ausfluges. Da das Leben dort aber sehr teuer ist, lohnt es sich, in einer schwedischen Stadt in der Nähe zu übernachten, und mit dem Zug dorthin zu fahren. Das machen auch viele Pendler, die in Kopenhagen arbeiten, aber in Schweden wohnen. Nach meiner Reise habe ich gehört, dass Lund – eine schwedische Stadt in der Nähe von der Brücke – auch eine sehr schöne Stadt sein soll. Vielleicht ist es sogar besser, in Lund zu übernachten und nach Kopenhagen und eventuell nach Malmö zu fahren.

Meine nächste Reise? In die Berge! Stay tuned!

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