Madrid – mehr als nur Tapas

Madrid
Eine Großstadt
Metro Museen Menschenmassen
Diese Großstadt schläft nie
Durcheinander

Das oben aufgeführte Gedicht, ist ein sogenanntes „Elfchen“, ein Kurzgedicht, welches häufig für den Schriftspracherwerb verwendet wird und besonders Fremdsprachenlernern hilft, den Zugang in dem Schreibprozess zu finden.

Während meines halbjährigen Praktikums an der Universidad Complutense habe ich diese Schreibübung oft mit den Deutschstudenten gemacht, um ihnen die deutsche Sprache näherzubringen und ihre Vorstellungskraft zu animieren. Das hat meist sehr gut funktioniert, da die Studenten ihre Gedanken und Assoziationen auf einfache Art und Weise ausdrücken konnten. Aus diesem Grunde habe ich nun selbst ein „Elfchen“ zu dem Thema „Madrid als Großstadt“ entworfen, um das Fazit von meinen Erfahrungen und dem Leben in der Großstadt einzuleiten. Denn dass Madrid eine Großstadt ist, wird einem hier jeden Tag vor Augen geführt ‒ ein Leben, welches sich fernab von deutschen Wäldern, Feldern oder Seen abspielt. Ich glaube genau das war mein einziges Problem, welches ich in dem halben Jahr in Madrid hatte. Die Stadt war mir oft zu hektisch, zu viele Menschen auf einer Stelle. Das Fahren mit der Metro kann das Fahrradfahren in Münster wohl kaum ersetzen und auch die Sonne findet durch die hohen Gebäude nur selten Zugang in die Straßen Madrids. Doch das Leben in der Großstadt hat auch seine Vorteile: Durch die zahlreichen kulturellen Angebote wird einem nie langweilig ‒ auch wenn man sich einfach nur mit einem Buch und einem Café con leche in ein gemütliches Café setzt. Die spanische Sprache begeistert überall. Nichtsdestotrotz wird Madrid nie meine Lieblingsstadt werden, da ihr ein wenig Charme und Ambiente fehlt.

Dennoch habe ich meine Zeit hier sehr genossen und vor allem auch während meines Praktikums an der Universidad Complutense sehr viel gelernt ‒ vor allem im Bereich der Selbstorganisation. Ich konnte meine Persönlichkeit stärken, was im Hinblick auf das anstehende Referendariat im Mai 2015, für mich von immenser Bedeutung ist. Wie plane ich meinen Unterricht? Wie erreiche ich die gewünschten Lernziele? und Wie schaffe ich es die Studierenden zu motivieren? sind Fragen, mit denen ich mich intensiv im Verlauf meines Praktikums auseinander gesetzt habe. Auch das Erstellen von Stundenverlaufsplänen und das Einbringen meiner eigenen Kreativität konnte ich üben. Dass ich meine Muttersprache und mein bereits erworbenes Wissen anwenden und sogar weitervermitteln konnte, hat mir sehr große Freude bereitet. Letztendlich bin ich in der Lehrtätigkeit völlig aufgegangen, was mich erneut in meiner Berufswahl Lehrerin zu werden bestärkt hat. Die Überschreitung kultureller Grenzen während des Lehrens war dabei eine bereichernde Erfahrung für mich und hat in jedem Fall meinen Horizont erweitert. Im Allgemeinen war mein Praktikum an der Universidad Complutense nur positiv besetzt. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Praktikum auf jeden Fall einen Besuch in der Großstadt Madrid wert war. Besonders die Menschen, die ich während meines Aufenthalts in Madrid kennengelernt habe, haben die Zeit hier lebenswert gemacht. Von der Offenheit der Madrilenen kann sich manch Deutscher noch eine Scheibe abschneiden.

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