Hoch im Norden

Hallo,

mein erster Eintrag – hier – und auch mein erster Blogeintrag im Leben 😉

Ich bin seit etwas mehr als einer Woche nun in Århus, Dänemark und verbringe hier zwei Monate meines Praktischen Jahres im Universitätshospital in der Allgemeinchirurgie. Das Praktische Jahr ist der letzte Abschnitt meines Medizinstudiums.

Die Stadt ist an der Ostsee gelegen auf Jütland (das ist die dänische Halbinsel, die an Deutschland grenzt) und zeigt sich sehr modern. Sie ist 2017 Kulturhauptstadt Europas. Zudem gibt es viele Studenten und junge Menschen, ähnlich wie in meiner Unistadt Münster. Also das ist schon mal vertraut 😉

Ich bin mit dem Zug von Hamburg nach Dänemark gefahren, was sehr angenehm von der Reise her ist. Einzig die Grenzkontrollen , die es seit einiger Zeit wieder in Dänemark gibt, waren – da ich es nicht kannte – etwas aufregend. Bei meiner Ankunft – es war Nachmittag und schon stockdunkel – fiel mir zuerst die extreme Freundlichkeit auf. Da wurde mein Koffer aus dem Zug gewuchtet, der Weg und der richtige Bus zu meiner Unterkunft erklärt und und und…. Immer mit einem Lächeln im Gesicht. Sehr angenehm, aber auch erstmal ungewohnt, wenn  man dann an die eigene gelegentliche Muffelei in Deutschland denkt.

Auch im Krankenhaus wurde ich von dieser Freundlichkeit bisher überschüttet und was in der ganzen Stadt zu hören ist, ist das allgegenwärtige „Tak!“, was so viel heißt wie Danke. Was mir daher als erstes bewusst geworden ist, ist dass sich die Dänen viel bedanken. Dafür, dass Sie sich gerade gesehen haben, dafür dass sie miteinander gearbeitet haben oder für jede noch so kleine Nettigkeit. Und diesen Dank auch so meinen. Vielleicht ein Teil dessen, dass die Dänen als glückliche Nation gelten.  Auch das ist erstmal ungewohnt, aber ich denke, es ist eine Sache, die ich auf jeden Fall jetzt schon mitnehme. Einfach mal öfter danke sagen. Hier gehört es zur normalen Alltagssprache.

Auch zunächst ungewohnt für Deutsche ist sicherlich, dass die Höflichkeit hier nicht durch das Siezen ausgedrückt wird, sondern eher durch andere sprachliche Formulierung. Jeden zu duzen, egal ob es nun mein Chef ist oder wer anders, war doch in der ersten Woche sehr ungewohnt. Aber ich habe mich schnell dran gewöhnt und finde es eigentlich sehr angenehm. Auch sind die Hierarchien hier sehr flach, man arbeitet mehr zusammen.

Es ist erneut Nachmittag, vor einer Stunde hat es angefangen zu dämmern. Nun ist es Dunkel. Ob ich mich daran gewöhnen kann, weiß ich nicht 😉

Ein paar erste Eindrücke und bis bald (dänisch: Vi ses!) Nina

Über Nina

Ich bin Medizinstudentin im Praktischen Jahr und verbringe 2 Monate im hohen Norden - in Århus, der zweitgrößten Stadt in Dänemark und nehme euch mit auf die Reise...

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