Groetjes uit Antwerpen!

Nun bin ich schon vier Wochen hier in Antwerpen und ich kann sagen, dass ich mich hier sehr wohlfühle. Ich mache hier ein Praktikum beim Vlaams Fonds voor de Letteren. Ein Team aus Mitarbeitern, die teils hier in Antwerpen und teils beim Nederlands Letterenfonds in Amsterdam arbeiten, bereitet dort die Frankfurter Buchmesse vor.

Während meines Praktikums hier bin ich Teil dieses Teams hier in Antwerpen. Aber darüber werde ich in meinem nächsten Blogeintrag ausführlich berichten.

Nun möchte ich erst einmal von meinen Eindrücken von Antwerpen erzählen. Antwerpen ist eine sehr abwechslungsreiche Stadt. Es gibt verschiedene Viertel, die ich mit Hilfe eines Stadtführers Stück für Stück erkunde. Das historische Zentrum bietet viele Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Liebfrauenkirche, den „Grote Markt“ mit dem Rathaus („Stadhuis“), die Fleischhalle („Vleeshuis“) oder das aus dem 13. Jahrhundert stammende Gebäude „Het Steen“, eines der ersten aus Stein gebauten Gebäude. Außerdem gibt es viele kleine Cafés, Restaurants und Bars. Geht man weiter in Richtung Schelde, kommt man direkt an deren Ufer zur Promenade. Vom historischen Zentrum aus ist es auch nicht weit bis zum „Eilandje“ („Inselchen“). Dies ist das älteste Hafengebiet von Antwerpen.

De Steen_Antwerpen_Centrum
Het Steen
Schelde
Die Schelde
Onze_Lieve_Vrouwenkerk
Liebfrauenkirche

Nicht weit von meiner Wohnung entfernt, liegen verschiedene Parks: Den Brandt, Vogelzang und Middelheim. Laut Stadtführer bilden sie die „grüne Lungen der Stadt“ und das kann ich nur bestätigen. Bei gutem Wetter kann man dort hervorragend joggen oder spazieren gehen.

Den Brandt 2

Den Brandt

Ich wohne hier in einer WG. Mit dem Fahrrad fahre ich ungefähr 15 Minuten bis zu meinem Praktikumsbetrieb und direkt vor meiner Haustür ist eine Haltestelle für die Tram, also kann ich bei schlechtem Wetter auch problemlos mit der Tram fahren. Ins historische Zentrum sind es etwa 20 Minuten mit dem Fahrrad. Nur ein paar Minuten Fußweg von meiner Wohnung entfernt gibt es verschiedene Läden, wie Aldi, Lidl, Albert Heijn, Kruidvat, Blokker oder auch H&M. Außerdem ist ein Fitnessstudio in der Nähe, wo ich auch angemeldet bin und gerne abends nach der Arbeit oder auch am Wochenende Zeit verbringe.

Da derzeit die Fußball-EM stattfindet, werden die Belgien-Spiele hier natürlich auch auf großen Bildschirmen in der Stadt übertragen. Gemeinsam mit einer anderen Praktikantin, die hier in Antwerpen wohnt, war ich auch schon beim Public Viewing. Da Belgien nicht gegen Deutschland spielte, konnte ich beruhigt die Belgier unterstützen!

Insgesamt fällt mir auf, dass die Belgier ein sehr offenes und herzliches Volk sind. Ich hatte von Anfang an keinerlei Probleme, mich hier einzuleben und wurde von allen außerordentlich freundlich aufgenommen.

Auch ist mir der französische Einfluss aufgefallen. Wenn man hier etwas im Supermarkt kauft, steht die Produktbezeichnung auf den Verpackungen auf Niederländisch (BE/NL) und Französisch (BE/FR). Auch werden hier immer wieder Wörter verwendet wie allez, Merci, Ca va oder Salut.

Da ich in Deutschland in einer eher ländlichen Gegend wohne und Münster für mich als Radfahrerin immer schon groß ist, musste ich mich hier in Antwerpen erst einmal an den vielen Verkehr und die Trams und Busse gewöhnen. Allerdings sind die Radwege hier überall und insbesondere entlang der großen Hauptverkehrsstraßen sehr gut ausgebaut und man kommt mit dem Fahrrad perfekt von A nach B. Hier liegt alles sehr dicht beisammen und man kann mit dem Fahrrad eigentlich alles gut erreichen.

Zusammenfassend kann ich festhalten, dass ich mich nach vier Wochen hier sehr wohlfühle und mich gut eingelebt habe. Da es aber immer noch viel Neues zu entdecken und erleben gibt, bin ich sehr gespannt auf meine verbleibende Zeit hier.

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