Göteborg – Eindrücke der ersten Tage

Ich absolviere momentan ein freiwilliges zweimonatiges Forschungspraktikum in Göteborg (Schweden) im Centre for Skin Research der Universität Göteborg und der technischen Hochschule Chalmers.

Ich bin Pharmaziestudentin, habe jetzt alle examensrelevanten Kurse abgeschlossen und wollte urspünglich in diesem Herbst mein zweites Staatsexamen ablegen. Allerdings war ich bereits mein ganzes Studium über sehr neugierig auf ein Auslandspraktikum und habe mich deswegen dazu entschlossen, mich zu bewerben. Einige Zeit später erhielt ich via Skype eine Zusage, sodass ich mich dafür entschieden habe, diese Chance zu nutzen und mein 2. Staatsexamen ein Semester später zu absolvieren. Das Erlebnis eines Auslandspraktikums war mir das Wert.

Vor über zwei Wochen bin ich dann glücklich und ziemlich aufgeregt in Göteborg angekommen.

Vor meinem ersten Praktikumstag war ich sehr aufgeregt, weil ich wusste, dass mich sprachlich (Arbeitssprache Englisch) und fachlich viel Neues erwarten würde. Die Aufregung legte sich dann aber schnell wieder, da ich sehr freundlich empfangen wurde und mir alles geduldig erklärt wurde. Ich kann nach so kurzer Zeit bereits sagen, dass mir die Arbeit dort große Freude bereitet und mich fachlich weiterbringt. Auch meine sprachlichen Sorgen erwiesen sich zum Glück als unbegründet und es macht mir darüber hinaus auch sehr viel Spaß auf Englisch zu kommunizieren und dabei neue Sprachwendungen und Wörter zu lernen.

Die Stimmung auf der Arbeit empfinde ich bisher als sehr angenehm. Es gibt, wie auch überall auf dem Unigelände, in unserer Etage eine Küche mit Mikrowellen, Wasserkochern und Kaffeeautomaten. Freitags nachmittags wird eine Freitagsfika veranstaltet, bei der alle gemeinsam Kuchen essen. In den Gemeinschaftsräumen trifft man oft auf Leute aus anderen Arbeitskreisen, die mir sehr nett und interessiert entgegengetreten sind und mit denen ich auch oft meine Pause verbringe.

Göteborg ist wirklich eine tolle Stadt. Mir gefällt es sehr gut, dass man trotz der Größe der Stadt schnell draußen im Grünen ist. Während meines jetzigen Aufenthaltes konnte ich zum Beispiel bereits das an die Stadt grenzende Naturschutzgebiet Delsjöområde mit wunderschönen Seen und eine der südlichen Schäreninseln der Stadt zur Erholung nach dem Feierabend oder am Wochenende besuchen. Mein bisheriges Highlight im Grünen war, dass ich direkt in meiner ersten Woche beim Joggen im Wald einem wilden Elch begegnet bin. Dieser hat unbeirrt weiter gegrast, während ich ihn aus der Ferne beobachten konnte. Das war wirklich beeindruckend.

Ich empfinde die Stadt als sehr umwelt- und sportbewusst. Überall sieht man Menschen, die ihren Alltag in Sportkleidung bewältigen. Jogger und Radfahrer gehören zum Stadtbild. Es gibt sogar Aufrufe zum gemeinsamen Sportmachen im Freien. So habe ich in der letzten Woche an einer freien Laufveranstaltung vom Göteborg Running Club mit rund zweihundert Göteborgern aller Altersklassen teilgenommen und im Slottsskogen Park trainiert.

Die Stadt eignet sich auch sehr gut zum Fahrrad fahren. Ich fahre wie ich es aus Münster gewohnt bin lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit und in die Stadt als mit der Tram. Allerdings muss ich mich noch sehr anstrengen um die ganzen Hügel bewältigen zu können und um die richtigen und sicheren Radwege zu finden.

Mein erstes Fazit ist, dass es mir unglaublich gut in Göteborg gefällt. Ich freue mich sehr auf die nächsten Wochen, bin gespannt auf weitere Erlebnisse und genieße die Zeit 🙂

 

 

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