Fazit nach 12 Wochen in der geilsten Stadt der Welt

Nach zwölf Wochen Praktikum in der BIOS Lab-on-a-chip in Enschede, Holland, möchte ich heute ein Fazit ziehen. Was habe ich gelernt, was hat mir gut/nicht so gut gefallen und was nehme ich aus dieser Zeit mit?

Nun, zunächst einmal war es wirklich eine sehr spannende Zeit! Ich durfte mein Projekt sehr eigenständig organisieren, was mich persönlich in jeder Hinsicht gestärkt hat. Ich würde behaupten, dass ich jetzt nicht nur selbstständiger bin als vorher, was wissenschaftliches Arbeiten angeht, sondern mir dessen auch bewusst bin und mich in einer neuen Situation nicht verstecken muss. Zudem habe ich meinen persönlichen und fachlichen Horizont ein wenig erweitert und natürlich auch viele Kontakte geknüpft, die in zukünftigen Projekten eine Rolle spielen könnten. Mein Projekt hat außerdem einen schönen Abschluss gefunden – die Forschungsergebnisse werden wahrscheinlich im Frühjahr 2017 publiziert, was für jeden Forscher ein tolles und schätzenswertes Ergebnis einer wissenschaftlichen Arbeit darstellt.

Tatsächlich sind mir die Menschen der BIOS Gruppe in Enschede – Biotes, wie sie sich selbst manchmal nennen – sehr ans Herz gewachsen! Es ist ein sehr harmonisches Miteinander und auch Füreinander, was mir heute nach meinem Abschlussvortrag nochmal bewusst geworden ist. Ich plane schon ein Comeback für nächstes Frühjahr, denn wenn unsere gemeinsame Publikation von einer Zeitschrift akzeptiert und publiziert wird, gibt es definitiv einen Grund, das Ganze gebührlich zu feiern – überlicherweise mit einer Menge Kuchen! Spätestens aber wenn meine Betreuerin im April die Verteidigung ihrer Doktorarbeit hält, werde ich wieder in Enschede vorbeischauen, denn dazu wurde ich heute bereits herzlich eingeladen.

Sprachlich habe ich, meiner Meinung nach, vor allem beim gesprochenen Englisch mehr Routine bekommen. Ich denke, dass mein geschriebenes Englisch schon vor dem Praktikum ganz akzeptabel war, besonders in naturwissenschaftlichen Zusammenhängen, aber nun kann ich mich auch lockerer mit Leuten unterhalten, ohne andauernd überlegen zu müssen, wie ich einen Gedanken jetzt übersetzen oder ausdrücken kann. Trotzdem bin ich noch längst nicht zufrieden und das Praktikum hat mich bestärkt, in Zukunft mehr und besser an meinen sprachlichen Fähigkeiten zu arbeiten. Mir ist auch bewusst, dass dies Zeit kosten wird, die ich mir einfach nehmen muss!

Nicht so gut gefallen hat mir im Nachhinein das Pendeln, aber da mich eine Wohnung in Enschede vor finanzielle Probleme gestellt hätte, habe ich es gern in Kauf genommen. Ich würde es also wieder tun, aber die Zeit in Zügen und Bussen war für mich nur schwer mit Produktivität vereinbar, wodurch jeder Tag effektiv um 4 Stunden gekürzt wurde.

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich außerdem aus diesem Blog. Es hat mir viel Spaß gemacht, Erfahrungen mit euch zu teilen und vielleicht habe ich auch ein bisschen das Bloggen/Schreiben für mich entdeckt…in diesem Sinne, macht es gut! 🙂

P.S.: Der Ohrwurm der 257ers wird sich wohl noch ein bisschen bei mir halten… 😀

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