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Einblicke in den Schulalltag an der Deutschen Schule Durban

Hallo alle zusammen, ich heiße Sophia Beeking, befinde mich derzeit im Masterstudium für das Grundschullehramt an der Universität Münster und hatte die Möglichkeit, für zwei Monate ein Praktikum an der Deutschen Schule in Durban zu absolvieren. Die Schule liegt in dem Stadtteil Westville in Durban an der Ostküste Südafrikas. 

Schon in den ersten Tagen wurde ich unglaublich herzlich von der Schulleitung, den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern empfangen. Die Schule besteht aus etwa 150 Kindern und 15 Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen.

Gemeinsam mit zwei weiteren Praktikantinnen begleitete ich täglich den Unterricht in verschiedenen Klassenstufen von der ersten bis zur vierten Klasse und unterstützete am Nachmittag die Hausaufgabenbetreuung.

Von Anfang an war ich beeindruckt, wie selbstverständlich an dieser Schule verschiedene Kulturen, Sprachen und Lebenswelten miteinander in Einklang gebracht werden. Etwa 40 Prozent der Kinder sprechen auch zu Hause Deutsch. Einige Familien sind erst vor kurzem aus beruflichen Gründen nach Durban gezogen, andere leben schon seit mehreren Generationen in Südafrika und pflegen ihre deutsche Sprache und Kultur sehr bewusst. Es gibt allerdings auch viele Kinder, die nur in der Schule Kontakt zur Deutsch haben. In der Schule wird außerdem neben Deustch und Englisch auch Zulu und Afrikaans unterrichtet.

Die Schule schafft es meiner Meinung nach diesen unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen sehr gut gerecht zu werden. Im Unterricht wird auf differenzierte Sprachförderung geachtet, sodass Kinder mit und ohne muttersprachlichen Hintergrund gleichermaßen unterstützt werden. Besonders schön ist zu beobachten, dass auch außerhalb des Unterrichts in den Pausen alle Sprachen gesprochen und miteinander geübt werden.

Unsere Vormittage verbringen wir hauptsächlich im Unterricht. Wir wechseln dabei zwischen den verschiedenen Klassenstufen, was uns einen sehr vielfältigen Einblick in die pädagogische Arbeit ermöglicht. Viele Lehrkräfte binden uns aktiv ein, sei es durch die Übernahme kleiner Aufgaben oder durch das gemeinsame Lesen mit den Kindern. 

Die Lernatmosphäre in den Klassen ist insbesondere durch die kleinen Klassengröße sehr familiär und locker. Man spürt deutlich, dass hier eine starke Schulgemeinschaft besteht, in der sich sowohl Kinder als auch Erwachsene wohlfühlen und auch wirklich ALLE beim Namen kennen.

Nach dem Unterricht unterstützen wir uns täglich in der Hausaufgabenbetreuung von 12:30 bis 14:00 Uhr. Hier helfen wir den Kinder individuell bei ihren Hausaufgaben, lesen mit ihnen oder klären Fragen. 

Viele Kinder suchen aktiv das Gespräch, erzählen von ihrem Tag, stellen Fragen oder bitten gezielt um Hilfe. Es ist schön zu sehen, wie schnell sich die Kinder uns anvertraut haben.

Ein ganz besonderes Highlight – sowohl für uns Praktikantinnen als auch für viele Kinder – ist der Schulkater Rudi. Er gehört ganz selbstverständlich zum Schulalltag dazu. Ob er entspannt über den Pausenhof schlendert, sich im Klassenzimmer auf einem Stuhl oder einem Tisch ausruht oder sich von den Kindern in der Pause streicheln lässt, er ist immer mitten drin.

Die Zeit an der Deutschen Schule Durban hat mir sehr interessante andere Einblicke in die Südafrikanische Schulpraxis gegeben. Besonders in Erinnerung bleiben mir neben den vielen schönen Momenten mit den Kindern auch das herzliche Kollegium, die Kinder und natürlich Rudi!

Bis zu Bald eure

Sophia

Sophia

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