Drei Monate im Goethe-Institut in Oslo: Fazit

Waren es wirklich schon drei Monate? Tatsächlich! Von November bis Februar habe ich ein Praktikum im Bereich „Information und Bibliothek“ des Goethe-Instituts in Oslo absolviert. Ich muss sagen, das war bisher das beste Praktikum für mich. Aber vielleicht fange ich lieber am Anfang an und erzähle ein bisschen, was ich dort überhaupt so gemacht habe.

Das Goethe-Institut in Oslo ist recht klein, mit nur 10 festen Mitarbeitern. Es ist aufgeteilt in eine Sprachabteilung, in der Sprachkurse organisiert und durchgeführt werden und sonst auch alles rund ums Thema Sprachvermittlung passiert. Die andere Abteilung ist die der Information und Bibliothek, in der ich tätig war. Das Institut hat eine schöne Bibliothek mit einer guten Auswahl an deutscher Literatur, Hörbüchern, CDs und Filmen. Dort saß ich und habe mich mit dem einen Teil meiner Aufgaben beschäftigt, nämlich dem Bibliotheksbetrieb. Dazu zählten die Bestellung und Katalogisierung neuer Medien im System, die Ausleihe und Rückgabe, die Beratung von Bibliotheksnutzern, die Löschung alter Medien und eigentlich alles, was sonst noch so in der Bibliothek anfiel.

Das war schon einmal ein super Aufgabenbereich, aber das Praktikum wurde erst so richtig gut, als noch der zweite Teil dazu kam: Die Veranstaltungsorganisation. Die wird im Osloer Goethe-Institut ebenfalls von den Bibliotheksmitarbeitern (von denen es nur eine fest angestellte Bibliothekarin, und meistens 1-2 Praktikanten gibt) übernommen. Das Institut organisiert verschiedenste Events, von Lesungen über Tandem-Sprachabende zu Ausstellungen und Podiumsdiskussionen – solang es sich um deutsche Literatur, Sprache und Kultur handelt. Für solche Veranstaltungen muss erst einmal ein Konzept erstellt werden, dann auch mögliche Sponsoren/Mitorganisatoren einbezogen, ein Kostenplan erstellt, Veranstaltungsräume und Flüge der Autoren etc. gebucht werden. Außerdem wird natürlich auch ein Veranstaltungsplakat benötigt, welches mit einer Pressemitteilung dann an die verschiedenen Medien weitergeleitet werden muss. Jedes Event ist viel Arbeit, aber mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, auf etwas so Konkretes wie eine Veranstaltung hinzuarbeiten – ein Gefühl, welches mir im Studium häufig fehlt.

Das Praktikum am Goethe-Institut war insgesamt sehr hilfreich für mich. Es hat zum Einen sehr viel Spaß gemacht, sowohl wegen der abwechslungsreichen und auch verantwortungsvollen Arbeit als auch wegen des sehr angenehmen Arbeitsklimas. Ich habe dort hauptsächlich Deutsch sprechen können (da hauptsächlich Deutsche im Institut arbeiten), aber im Austausch mit den Norwegern habe ich auch meine Sprachkenntnisse verbessern können. Ich habe viel gelernt und konnte gute Eindrücke zum Arbeitsalltag mitnehmen. Mir ist noch bewusster geworden, wie gerne ich in einem internationalen Umfeld arbeite und wie wichtig es ist, freundliche und offene Kollegen um sich zu haben. Ich habe sehr gerne im Goethe-Institut in Oslo gearbeitet, wäre gerne länger geblieben und kann es allen nur wärmstens weiterempfehlen!

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