Chicago – „The Windy City“

Kurz vor Silvester kam ich in Chicago, der drittgrößten Stadt in den USA, an. Während ich mich in Deutschland an Weihnachten über zu milde Temperaturen beschwert habe, konnte ich die Kälte in Chicago bereits im Flugzeugtunnel spüren. An Sightseeing war bei bis zu minus 20 Grad Celsius und Wind in den ersten Tagen nicht zu denken – selbst nicht im „Zwiebellook“ mit gefühlt zehn Lagen.

Ich mache ein dreimonatiges Praktikum an der German International School Chicago und lebe bei einer tollen Gastfamilie nördlich des Zentrums. In gut 15 Minuten ist man mit dem Auto im Loop, dem Innenstadtkern. Meistens fahre ich jedoch mit der „L“ (Elevator), der berühmten Bahn, die größtenteils auf Stelzen gebaut ist. Ich mag die Fahrten mit der L. Das Rattern der Bahn hat seinen eigenen Charme und auf dem Weg zum Loop kann man bereits die eindrucksvolle Skyline sehen. Anfangs kommt man aus dem Staunen über die gigantischen Wolkenkratzer kaum heraus. Das Leben in Chicago ist insgesamt teurer als in Deutschland. Umso mehr freut man sich über die günstigeren Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Die Zeit vergeht sehr schnell und in den letzten Wochen habe ich einen guten Eindruck von der Stadt bekommen. Die meisten „Must-sees“ habe ich bereits erkundet. Meine Liste mit Dingen, die ich noch sehen möchte, wird jedoch immer länger, da die Stadt sehr viel zu bieten hat. Denn Chicago ist mit seinen über 280 Stadtvierteln sehr vielfältig. Jeder Stadtteil hat etwas zu bieten. Lohnenswert ist, eine der zahlreichen Walking-Tours (im Sommer auch mit dem Boot) der Architecture Foundation zu machen, um mehr über historische oder auch moderne Bauwerke der Stadt zu erfahren. Auch eine sogenannte Greeters-Tour, eine Führung von einer einheimischen Person, lohnt sich sehr, um die Stadt kennenzulernen. Statt ein Ticket für den gigantischen Ausblick auf die Stadt zu kaufen, kann man diesen auch in der Bar im 95. Stock des Hancock Towers genießen. Kleiner Geheimtipp: Der Blick aus dem Fenster der Toiletten ist kaum zu toppen. Einen schönen Spaziergang kann man entlang des Flusses oder durch den Zoo im Lincoln Park (freier Eintritt) machen. Nicht selten musste ich Zeit in Cafés verbringen, um mein Handy aufzuladen, da es sich aufgrund der Kälte abgeschaltet hatte. Nicht nur an solchen Tagen lohnt sich der Besuch in einem der vielen Museen. Ob das Art Institute oder das Museum of Science and Industry – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Auch kulinarisch hat die Stadt für jeden Geschmack etwas zu bieten. Bekannt ist Chicago für seine Deep Dish Pizza und seine Hot Dogs. Die besten Donuts gibt es bei Stan’s Donuts und ein Besuch bei Garretts Popcorn lohnt sich auch, um den „Chicago-Mix“ (eine Tüte Popcorn: halb Karamell, halb Käse) zu probieren.

Ob in Gesprächen mit Lehrern, Uber-Fahrern oder anderen Leuten: Jeder sagt mir, dass die Stadt im Sommer mit täglichen Freilicht-Konzerten und Ausflügen zum See noch viel schöner ist. Trotzdem fühle ich mich auch zur Winterzeit in Chicago sehr wohl.

Ein Gedanke zu „Chicago – „The Windy City“

  1. Liebe Dorina, Dein Block über Chicago hat mir gut gefallen und ich hoffe auf mehr…
    Noch weiterhin viel Spaß.
    Herzlichst

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