Seit einer knappen Woche bin ich zurück in Deutschland und es wird Zeit für ein Fazit.
4 Monate habe ich für die VW Konzernrepräsentanz in Brüssel gearbeitet und ich hatte eine tolle Zeit, in der ich sehr viel gelernt habe.
Brüssel bietet insbesondere für Studierende der Politikwissenschaft bzw. politisch Interessierte hervorragende Arbeits- und Praktikumsmöglichkeiten. Ob bei den europäischen Institutionen (Kommission, Parlament, Rat), Think Tanks, Verbände oder, wie ich, bei einer Interessenvertretung – die Möglichkeiten sind vielfältig. Insbesondere das internationale Flair macht die Stadt einzigartig. Auf den zahlreichen Veranstaltungen, am Wochenende oder Donnerstagabends auf dem Place Lux (wöchentlicher Treffpunkt für junge – meist europabegeisterte – Leute) lernt man sehr schnell Leute kennen und wird in interessante Diskussionen verwickelt. Häufig wird von der “Brussels Bubble” gesprochen. Menschen, die im Umfeld der Europäischen Union arbeiten, leben demnach in ihrer eigenen Welt und bekommen nicht mit, was außerhalb Brüssels geschieht. Aber in Brüssel spürt man, dass die EU momentan in einer tiefen Krise steckt. Dennoch – oder gerade deswegen – war es für mich eine spannende Erfahrung und ich habe Ereignisse (und deren politische Bewertung) wie den Brexit, die Präsidentschaftswahlen in den USA oder Martin Schulz’ Wechsel in die Bundepolitik hautnah erleben dürfen.
Brüssel ist im Vergleich zu Paris oder Rom zwar nicht die schönste Hauptstadt Europas, aber eine sehr lebenswerte Stadt. Belgien lässt sich außerdem hervorragend bereisen. In weniger als einer Stunde ist man von Brüssel aus in jeder größeren Stadt Belgiens, zum Beispiel Gent, Antwerpen, Brügge oder Namur. Unser Nachbarland ist mit seiner Gastfreundlichkeit, seinem Bier und seinen Pommes ist auf jeden Fall eine Reise wert – und mit dem Semesterticket am Münster auch super zu erreichen 😉
Europaviertel in Brüssel
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