Als ich vor drei Wochen mit dem Auto über den Bodensee nach Zürich gefahren bin, war ich vor allem gespannt: auf die Stadt, das Spital – und auf das, was mich in den nächsten Monaten hier erwarten würde.
Nun bin ich angekommen und mittendrin – und kann schon jetzt sagen: Zürich ist nicht nur sauber, sicher und organisiert – es ist auch lebendig, offen und landschaftlich einfach traumhaft.
Vom Wohnheim direkt an den See
Untergebracht bin ich in einem Studierendenwohnheim, in dem viele andere Unterassistent:innen wohnen – nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, Italien, Spanien oder der Schweiz selbst. Es ist total unkompliziert, hier Leute kennenzulernen – beim gemeinsamen Kochen, Kaffeetrinken oder in der Wohnheimküche nach einem langen Spitaltag.
Ein echtes Highlight: In wenigen Minuten ist man mit dem Rad oder zu Fuß am Zürichsee. Wer gerne Rennrad fährt, wird die Umgebung lieben – es gibt unzählige Strecken mit atemberaubender Aussicht und deutlich weniger Autoverkehr als bei uns. Ein paar Fotos vom See und den ersten Touren findet ihr unten!



Unterassistentin im Triemli
Im Spital werden PJler hier „Unterassistent:innen“ genannt. Anfangs war das etwas gewöhnungsbedürftig, da der Klinikalltag sprachlich durchaus herausfordernd ist: Neben Hochdeutsch hört man viele verschiedene Akzente – etwa aus Luzern, Basel oder dem Kanton Zürich selbst. Der Basler Dialekt ist dabei überraschend klar und gut verständlich, während der Luzerner manchmal eine kleine Hörprobe mehr braucht 😉.
Trotzdem: Alle sind unglaublich freundlich und bemüht, einen gut aufzunehmen. Die Stimmung auf Station ist offen, viele der jungen Ärzt:innen haben selbst im Ausland studiert oder gearbeitet. Man fühlt sich schnell willkommen – und merkt, dass Unterassistent:innen hier einen festen Platz im Klinikalltag haben.
Wenn man möchte, kann man hier unglaublich viel lernen – man wird aktiv eingebunden, darf Untersuchungen mit durchführen, bekommt Erklärungen und kann je nach Station auch kleinere ärztliche Tätigkeiten übernehmen.


Mein erster Eindruck
Zürich ist nicht nur ein schöner Ort zum Leben, sondern auch ein echtes Zentrum für Medizin – mit hoher Qualität, Struktur und Teamgeist. Besonders auffallend ist, wie reibungslos und gut organisiert hier alles funktioniert – vom Stationsalltag über die Kommunikation bis hin zur Ausstattung.
Man merkt einfach, dass die Stadt viel Geld hat – das zeigt sich nicht nur in der Klinik, sondern auch im öffentlichen Leben: moderne Infrastruktur, saubere Straßen, pünktliche Verkehrsmittel und ein insgesamt sehr hoher Lebensstandard. Im Vergleich zu vielen deutschen Kliniken wirkt das System fast schon entspannt – was das Arbeiten und Lernen natürlich enorm erleichtert.
Ich freue mich auf die nächsten Wochen, auf neue Erfahrungen im Spital, spannende Begegnungen und darauf, die Schweiz auch außerhalb vom Spital kulturell und auch außerhalb von Zürich noch besser kennenzulernen.
Bis bald – dann mit Teil 2 meines PJs aus der Schweiz 🇨🇭
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