Anguilla animal rescue foundation

Nun bin ich schon mehr als zwei Monate hier auf Anguilla und es ist immer noch so schön wie am Anfang. Einige Änderungen sind jedoch trotzdem aufgetreten. Auch hier gibt es Jahreszeiten, zwar nicht so eindeutige wie in Europa, aber dennoch bemerkbar. Der Winter ist nun auch in Anguilla eingetroffen, was bedeutet, dass die Temperatur unter 30°C  ist und die Wassertemperatur so kalt ist, dass ich Probleme habe jeden Tag ins Meer zu gehen. Nach zwei Monaten habe ich mich auch schon so sehr an die Temperaturen gewöhnt, dass ich bei 27°C mit Wind etwas friere.

Dies soll aber nicht das Thema sein worüber ich ausschließlich schreiben will.  Ich möchte gern über eine Organisation schreiben, bei der ich hier in Anguilla einen Teil meiner Freizeit verbringe und diese durch ehrenamtliche Arbeit unterstütze.

Diese Organisation nennt sich aarf – anguilla animal rescue foundation . Das Team der aarf nimmt auf der Straße lebende Welpen und Kätzchen auf, die sonst auf sich selbst gestellt wären.  Das Team der aarf besteht zum Teil aus Angestellten, die zugleich auch in der Tierarztparxis arbeiten , die dort in Kooperation mit der aarf ihren Sitz hat, und aus ehrenamtlichen Helfern.

Um diesen Verein aufrecht zu erhalten brauchen sie immer wieder ehrenamtliche Helfer, die sich um die Welpen kümmern. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit bei der aarf. Mein Aufgabenbereich ist ganz einfach. Da die Angestellten auch den normalen Alltag in der Tierpraxis bewältigen müssen, bleibt wenig Zeit, den Kleinen etwas Liebe und Zuneigung zu geben. Dies ist die Aufgabe der ehrenamtlichen Helfer. Ich arbeite dort zusammen mit Charlotte, die ebenfalls ein Auslandssemester macht und aus Groß- britannien kommt. Die Welpen werden zuerst vom Tierarzt medizinisch versorgt, da die meisten durch Unterernährung und Futter von der Straße viele Würmer haben. Auch ein ausgiebiges Bad  wird am Anfang vorgenommen, da sie auch meistens Flöhe haben. Nachdem die Erstversorgung durch den Tierarzt erfolgt ist, kommen wir ehrenamtliche Helfer ins Spiel. Wir spielen, kuscheln und gewöhnen die Welpen an den Menschen. Meist ist es für die Welpen der erste Kontakt zu Menschen. Dementsprechend sind sie am Anfang oft sehr schüchtern, zurückhaltend und ängstlich. Je mehr Zeit man aber mit ihnen verbringt, umso mehr sieht man die Freude in ihren Augen, wenn man immer wieder kommt.

Ziel ist es, die Hunde zu sozialisieren und sie menschenfreundlich zu machen. Die meisten Welpen werden von Touristen aus den USA adoptiert und bekommen dort ein neues Zuhause.  Es ist schön zu wissen, dass unsere kleinen Lieblinge ein neues Zuhause bekommen und endlich sesshaft werden können.

Die Arbeit bei der aarf erfüllt mich sehr. Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, wie sie immer zutraulicher werden und immer aufgeschlossener. Auch die Dankbarkeit von den Mitarbeitern der aarf bestärkt mich sehr darin immer regelmäßiger dorthin zu gehen.

Natürlich gibt es auch einen Nachteil an der Arbeit. Als große Hundeliebhaberin fällt es mir schwer, die Welpen in andere Hände abzugeben und am liebsten würde ich einen mit nach Deutschland nehmen.  In einen Welpen habe ich mich besonders verliebt, Baby Ruth. Sie kam mit nur geschätzten drei Wochen zu uns.  Sehr verängstigt und schwach und übersäht von Flöhen. Da sie die kleinste war, bekam sie von mir besondere Aufmerksamkeit. Da ich die erste Person war, die sie kennenlernte, hatten wir auch die engste Bindung. Leider ist es nicht möglich einen Hund mit nach Deutschland zu bringen, da Hunde, egal aus welchem Land sie kommen, zuerst 6 Monate in Quarantäne müssen. Dies halte ich für nicht fair ihr gegenüber und habe mich dann schweren Herzens gegen eine Adoption entschieden. Baby Ruth ist nun in Boston bei ihrer neuen Familie angekommen und fühlt sich Gott sei dank auch da sehr wohl.

Die aarf ist eine tolle Organisation, die es auf jeden Fall Wert ist mehr unterstützt zu werden.

 

Baby Ruth

Cute Ruth

 

 

Baby Ruth an ihrem 2. Tag

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