Maria Mitchell 90 130 Maria Mitchell
(1818-1889)

Maria Mitchell begeisterte sich schon früh für die Mathematik und Astronomie. Ihr Vater gründete eine Privatschule mit eigenen Lehrgrundsätzen. Auch Maria ging zu dieser Schule. Später besuchte sie die berühmte "School for young ladies", eine Schule, auf der Frauen in den Naturwissenschaften besonders gefördert wurden. Hier lehrte sie selbst nach ihrem Schulabschluss mit 16 Jahren, bevor sie ihre eigene Schule gründete, ebenfalls mit ihrer eigenen Lehr- und Lernphilosophie. So begann der Unterricht mit dem Beobachten von Vögeln vor dem Morgengrauen und konnte zwecks Observation von Planeten und Sternen auch nachts abgehalten werden.

Ihr besonderes Interesse galt der Himmelsbeobachtung. Für die Entdeckung eines Kometen bekam sie die Goldmedaille des dänischen Königs. Sie wurde in die "American Academy of Science" und zwei Jahre später in die "American Association for the Advancement of Science" gewählt.

Sie war wohl die erfolgreichste amerikanische Astronomin des neunzehnten Jahrhunderts. Sie stellte Berechnungen über Sternenwanderungen an und führte nautische Messungen für die Küstenwache durch.

Mit 43 Jahren wurde sie Professorin an der Universität von Paris und Leiterin des dortigen Observatoriums. In dieser hohen Position engagierte sie sich für die Frauenförderung, die ihr sehr am Herzen lag. Diese Einstellung "Frauen seien für die Naturwissenschaften nicht geeignet" fand sie absolut lächerlich und hat mit der Mitbegründung einer feministischen Gruppe ihre persönliche Einstellung unterstrichen und sich für die Gleichberechtigung stark gemacht.