Notiz zu Enrica Caviglia

Der Fall zu Enrica Caviglia unterscheidet sich von zahlreichen anderen Fällen, denn bisher konnte lediglich einen Zettel mit Notizen von einer bisher unbekannten Hand und keine eigentliche Bittschrift gefunden werden. Es ist auch unklar, was damit geschah, beziehungsweise ob der Vatikan überhaupt etwas unternommen hat. Enrica Caviglia wurde am 30. November 1915 in Rom geboren. Sie war Jüdin. Mit ihrem Ehemann Edmondo Di Cave lebte sie in Frascati, führte ein Möbelhaus und hatte eine Tochter, Franca Di Cave. Während des Krieges hielten sich Enrica und Franca in Rom bei der Familie von Pacifico Spizzichino auf – Francas Ehemann Edmondo war der Bruder von Pacificos Ehefrau. Dort wurden Mutter und Tochter im Zuge der großen Deportation römischer Jüdinnen und Juden am 16. Oktober 1943 festgenommen und am 18. Oktober 1943 mit dem Konvoi „convogli n. 02, ROMA Collegio Militare 18/10/1943“ nach Auschwitz deportiert. Sie wurden dort bereits am Tag ihrer Ankunft, dem 23. Oktober 1943, ermordet.

Caviglia Enrica in Di Cave nata a Roma il 30-11-1915 domiciliata a Frascati, e stata arestata dalla S.S. Tedesca assieme con la figlia Franca Di Cave nata a Roma il 30-10-940 perchè di Razza Ebraica. I sudette persone sono state arestate presso la famiglia di Pacifico Spizzichino abitante in Roma in Via Arenula 41 dal giorno dell’aresto ossia dal 16 Ottobre 1943 non sappiamo più notizie.

Archivio Apostolico Vaticano, Segreteria di Stato, Commissione Soccorsi 302, fasc. 14, fol. 2r

Die Notiz ins Deutsche übersetzt

Enrica Caviglia verheiratete Di Cave, geboren am 30. November 1915 in Rom, wohnhaft in Frascati, wurde zusammen mit ihrer Tochter Franca Di Cave, geboren am 30. Oktober 1940, von der deutschen SS wegen ihrer jüdischen Abstammung verhaftet. Die oben genannten Personen wurden bei der Familie von Pacifico Spizzichino in Rom in der Via Arenula 41 festgenommen. Seit dem Tag der Verhaftung, dem 16. Oktober 1943, haben wir keine Nachrichten mehr erhalten.

Archivio Apostolico Vaticano, Segreteria di Stato, Commissione Soccorsi 302, fasc. 14, fol. 2r