Bittschreiben von Margareta Macri

Excellence,

Les nobles sentiments de Votre Excellence étant bien connus par tout le monde et sachant que vous êtes comme un père pour tous et spécialement pour les catholiques, je me permets de vous soumettre respectueusement ma demande.

Je descends d’une famille catholique et je peux prouver par des actes qu´aussi bien mes parents, que mes grand-parents ont été catholiques.

Depuis 35 ans je suis active comme gouvernante dans une famille israélite, ayant élevé d´abord la mère et ensuite la fille.

Dans ce laps de temps je suis arrivée à me considérer comme membre de la famille, surtout que sous mon influence, tous les membres, de la grand-mère jusqu’à la petite fille se sont fait baptisér.

A la suite des dispositions publiées récemment je me vois obligée à quitter ce foyer où j´esperais rester jusqu’à la fin de mes jours. D´ailleurs étant âgée et souffrant de rheumatisme et de goute à un bras et aux jambes, je ne pourrais plus travailler pour gagner mon existence chez des étrangers.

Dans la famille où je me trouve actuellement, mon élève ayant 19 ans, elle n’a plus besoin de mes services et bien que je ne sois plus très utile, j’ai le logement, le manger et petite somme d’argent pour mes petites dépenses, ainsi que des soins en cas de nécéssité.

Je vous prie donc respectueusement, Excellence, de bien vouloir intervenir auprès des autorités compétentes afin qu’on m’accorde la permission de rester sur place, puisque la séparation de cette famille me mettrais dans une situation désespérée.

Veuillez agréer, Excellence, mon respect et ma profonde reconnaissance.

                                                                       Macri Margareta

                                                                                  Str. Stanislas Cihoschi N-8

A Son Excellence Monsignore Cassulo, Nonce Papal à Bucarest

Archivio Apostolico Vaticano, Nuntiatur Romania 92, fasc. 506, fol. 490r

Das Bittschreiben ins Deutsche übersetzt

Exzellenz,

Die noblen Empfindungen Ihrer Exzellenz sind aller Welt wohlbekannt, und da ich weiß, dass Sie wie ein Vater für alle Menschen und vor allem für die Katholiken sind, erlaube ich mir, Ihnen respektvoll meine Bitte vorzulegen.

Ich stamme aus einer katholischen Familie und ich kann mit Dokumenten belegen, dass sowohl meine Eltern als auch meine Großeltern katholisch waren.

Seit 35 Jahren bin ich tätig als Gouvernante in einer jüdischen Familie; ich habe schon die Mutter erzogen und anschließend die Tochter.

In dieser Zeit bin ich dazu gekommen, mich als ein Familienmitglied zu betrachten, vor allem weil unter meinem Einfluss alle Familienmitglieder, von der Großmutter bis zur Enkelin, sich haben taufen lassen.

Als Folge von Verordnungen, die kürzlich veröffentlicht wurden, sehe ich mich verpflichtet, dieses Haus zu verlassen, in dem ich hoffte, bis zum Ende meiner Tage bleiben zu können. Da ich im Übrigen betagt bin, unter Rheumatismus leide und unter Gicht in einem Arm und in den Beinen, könnte ich nicht mehr in einem fremden Haus arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

In der Familie, bei der ich zur Zeit lebe, ist meine Schülerin 19 Jahre alt und braucht meine Dienste nicht mehr, aber obwohl ich nicht mehr sehr nützlich bin, habe ich Wohnung, Essen und eine kleine Summe Geld für meine kleinen Ausgaben und werde auch versorgt, wenn es notwendig sein sollte.

Ich bitte Sie also respektvoll, Exzellenz, bei den zuständigen Behörden einschreiten zu wollen, damit man mir die Erlaubnis erteile, auf meiner Stelle zu bleiben, denn die Trennung von dieser Familie brächte mich in eine verzweifelte Situation.

Wollen Sie bitte, Exzellenz, meinen Respekt und meinen tiefen Dank entgegennehmen.

                                                                                                              Macri, Margareta

Str. Stanislas Cihoschi N-8

Ihrer Exzellenz Monsignore Cassulo, Päpstlicher Nuntius in Bukarest

Archivio Apostolico Vaticano, Nuntiatur Romania 92, fasc. 506, fol. 490r