Mein Praktikum beim Hout Bay United Football Community (HBUFC) war eine der besten Erfahrungen meines Lebens. Der Verein nutzt Fußball als Werkzeug, um Bildung, Gemeinschaft und Perspektiven zu fördern – und genau das war auch im Alltag spürbar.
Ich war Teil des Office Teams und arbeitete dort vor allem im Bereich Fundraising. Ich half bei der Organisation von Spendenaktionen, überarbeitete Texte und übersetzte Inhalte für die Website. Obwohl ich vorher keine Erfahrung mit Webseitenpflege hatte, eignete ich mir die nötigen Skills eigenständig an.
Besonders bereichernd war das Inklusionsprogramm für Menschen mit Behinderung, das alle zwei Wochen stattfand und wir Freiwilligen geplant als auch selber durchgeführt haben. Hier wurde spürbar, wie Sport Barrieren abbaut und echte Gemeinschaft schafft. Ein weiteres Highlight war das monatliche Family Dinner – ein gemeinsamer Abend mit Jugendspieler*innen und ihren Familien aus den verschiedenen Communities in Hout Bay. Diese Treffen waren voller Lachen, Musik und echtem Zusammenhalt.
Zwischendurch durfte ich auch im Staffteam der Profimannschaft mitarbeiten: Ich flog die Drohne für Trainingsanalysen, kümmerte mich um das GPS-System und sprang ein, wo immer Hilfe gebraucht wurde – vom Essensspenden-Abholen bis zum Schmieren von Postmatch-Sandwiches. Kein Tag war wie der andere, und genau das machte das Praktikum so spannend.
Untergebracht waren wir in der sogenannten Dream Factory – dem Volunteerhaus auf dem Vereinsgelände. Es fühlte sich an wie eine große WG: chaotisch, lebendig, manchmal eng, aber immer herzlich. Wir kochten gemeinsam, schauten Fußball, machten Ausflüge oder chillten auf der Terrasse. Denn während meiner Zeit beim HBUFC war ich nicht die einzige Freiwillige – es ist ein Kommen und Gehen, wodurch man viele neue Menschen kennenlernt und nie alleine ist. Zu Hochzeiten waren wir 12 Personen – alles Menschen, die einem extrem ans Herz wachsen in dieser Zeit, weil man wirklich alles zusammen macht und so gut wie jeden Moment miteinander teilt!
Ich habe schnell gelernt: Wer beim HBUFC arbeitet, sollte offen, flexibel und spontan sein. Südafrika funktioniert anders – und genau das ist der Reiz. Wenn mal etwas nicht nach Plan läuft, lernt man, einfach mitzulächeln und das Beste daraus zu machen.
Rückblickend war es nicht nur ein Praktikum, sondern eine verdammt tolle Zeit – voller verrückter Aufgaben, bewegender Begegnungen und unvergesslicher Momente.





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