Anfang Oktober begann mein Praktikum in Orléans, organisiert vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD). Ich arbeite hier an dem Lycée Charles Péguy, das unweit des Stadtzentrums liegt. Über meinen Arbeitsalltag werde ich jedoch in meinem nächsten Blogbeitrag mehr erzählen 🙂

Mein erster Besuch in Frankreich ist dies nicht – ich habe bereits die Provence, die Normandie, die Region Rhône-Alpes und natürlich Paris besucht. Nun wollte ich eine andere Region Frankreichs kennenlernen, die wunderschön sein soll: Das Loiretal. So landete ich schließlich in Orléans, einer der Partnerstädte Münsters!

Orléans ist einfach toll, ich fühle mich hier pudelwohl! Die gesamte Innenstadt strahlt durch die vielen, harmonischen Gebäude aus Sandstein. Wunderschöne, urige Fachwerkhäuser säumen die kleinen Gässchen der Altstadt, kleine Cafés, Boulangeries und Restaurants laden zum Flanieren und Verweilen ein. Über all dem ragt die imposante Cathédrale Saint-Croix. Besonders prägend für das Stadtbild von Orléans ist auch Jeanne d’Arc, die die Stadt im Mai 1429 aus den Händen der Engländer befreite. An fast jeder Ecke der Stadt ist die Jungfrau von Orléans anzutreffen: Als Statue vor dem Hôtel de Ville und auf dem Place du Martroi, natürlich in der Maison de Jeanne d’Arc, als farbenreiche Abbildung in den Fenstern der Kathedrale, im Musée des Beaux Arts usw.

Ein großer Gewinn für Orléans ist darüber hinaus seine direkte Lage an der Loire. Hier treffen sich die Einwohner zum gemeinsamen Trainieren und Joggen, für einen Kinoabend im Pathé, natürlich zum Essen und Trinken und zum Fahrradfahren. Generell ist Orléans eine sehr fahrradfreundliche Stadt – auch wenn man sich hier auf der Straße manchmal nicht ganz so sicher fühlt wie in Münster. Die Franzosen sind halt etwas turbulente Autofahrer, man kann es nicht anders sagen… 😉

Wenn es die Leute hier abends aus ihren Häusern lockt, ist der Place du Martroi ein großer Treffpunkt. Hier gibt es viele Restaurants und Cafés, im Sommer kann man wunderbar draußen sitzen. Ein paar Straßen weiter befindet sich in einer kleinen Straße mein absolutes Lieblingsrestaurant: Die kleine, gemütliche und stilvoll eingerichtete Crêperie Jane A. Die Galettes und Crêpes hier sind ein Traum! Möchte man danach noch einen Wein oder ein Bier trinken gehen, ist die Rue de Bourgogne eine super Adresse. Hier gibt es zahlreiche Kneipen, in denen man schön sitzen und verweilen kann. Besonders gut gefällt mir Le Petit Barcelone, das ähnlich wie viele Münsteraner Cafés mit gemütlichen Sofas ausgestattet ist.

Bereits am ersten Tag war ich von Orléans begeistert und bin es jeden Tag wieder. Es ist eine Stadt, in der man sich schnell einleben und wohlfühlen kann. Ich bin gespannt, was ich hier in den nächsten Monaten meines Praktikums noch alles erleben und entdecken werde.

A bientôt,
Elena